Velvet Lounge
Velvet Lounge war von 1982 bis 2011 ein Jazzclub in Chicago; aktuell ist es ein Tanz- und Nachtclub.
Geschichte
BearbeitenDas AACM-Mitglied Fred Anderson übernahm die Velvet Lounge 1982 von einem engen Freund, der zuvor verstorben war.[1] Das erste Domizil des Veranstaltungsorts war in der 22nd Street Ecke Indiana Avenue,[2] war aber 2006 wegen der Sanierung des Viertels gezwungen in 67 East Cermark Road (zwischen McCormick Place und Chinatown) im Stadtteil South Loop umzuziehen.[3] Mit einem von privaten Unterstützern aufgebrachten Betrag von über 100.000 $ wurde der neue Club renoviert. Anderson organisierte dort eine Reihe von Jamsessions in der Chicagoer Experimental- und Free-Jazz-Szene, u. a. mit Joseph Bowie, David Boykin, Hamid Drake, Eight Bold Souls, Peter Kowald, Jeff Parker, Chad Taylor und Ken Vandermark.[4]
In der Velvet Lounge entstanden neben einer Reihe von Alben unter Andersons Namen (wie Live at the Velvet Lounge 1999, mit Kowald und Drake[5]) oder Back at the Velvet Lounge auf Delmark Records, 2002[6] auch Aufnahmen von Jeb Bishop / Sebi Tramontana, Ernest Dawkins (Velvet Songs – To Baba Fred Anderson 2008[7]), Malachi Favors, Fredrik Ljungkvist, Misha Mengelberg (Two Days in Chicago, 1999), Keshavan Maslak/Tatsu Aoki und Jemeel Moondoc / William Parker.[4] Corey Wilkes trat regelmäßig mit den Velvet Lounge All-Stars auf.[8]
Nach Andersons Tod 2010 wurde der Club zunächst von Andersons Familie weitergeführt, bis die Geschäftsleitung abgegeben und der Club neu eröffnet wurde, allerdings mit verändertem musikalischem Konzept.[9]
Der Jazzkritiker Howard Reich bezeichnete die Velvet Lounge als „ground zero for avantgarde jazz in Chicago“.[10]
Literatur
Bearbeiten- Gerald Majer: The Velvet Lounge: On Late Chicago Jazz. Chicago: Columbia University Press 2005, ISBN 0-231-13682-X.[11]
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ jazz.about.com ( des vom 11. Juli 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Nick Morrison: Free jazz flourishes at Chicago’s Velvet Lounge. Chicago Maroon, 2006.
- ↑ Chicagoscope: The New Velvet Lounge (2006)
- ↑ a b Tom Lord: The Jazz Discography (online, abgerufen am 10. Juli 2014)
- ↑ Informationen zum Album. Okka Disk
- ↑ Besprechung des Albums Back at the Velvet Lounge von Scott Yanow bei AllMusic (englisch). Abgerufen am 12. Juli 2014.
- ↑ web.roguart.com
- ↑ chicagoweekly.org (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im September 2017. Suche in Webarchiven)
- ↑ Velvet_Lounge_to_play_again chicagojournal.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im September 2017. Suche in Webarchiven) 30. November 2011
- ↑ June Skinner Sawyers: Chicago Portraits: New Edition. 2013, S. 117.
- ↑ cup.columbia.edu