Venne (Senden)
Venne ist ein Ortsteil der Gemeinde Senden im westfälischen Kreis Coesfeld.
Venne Gemeinde Senden
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Koordinaten: | 51° 51′ N, 7° 33′ O |
Höhe: | ca. 60 m ü. NN |
Fläche: | 3,43 km² |
Einwohner: | 144 (31. Dez. 2020)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 42 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1975 |
Postleitzahl: | 48308 |
Vorwahl: | 02598 |
Venner Moor
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Geschichte
BearbeitenDer Ort wurde 1249 erstmals urkundlich erwähnt. Der Propst von St. Mauritz in Münster bestätigte die Zuständigkeit der Pfarrei Amelsbüren für das zu Venne gelegene Hospital zum hl. Johannes. Im Jahr 1255 wurde in einer Urkunde des Magistrates der Stadt Münster die Kapelle St. Johannis zu Venne erwähnt. Im selben Jahr noch werden die zwischen dem Hause und Venne liegenden Häuser in Bezug auf Taufe und Begräbnis nach Venne überwiesen. Im Jahr 1290 wird dann Vene ausdrücklich als „parochia“ bezeichnet.[2]
1663 wurde das Gogericht Senden (mit Venne) dem Domkapitel von Münster überstellt. Später gehörte Venne zum Gogericht Telgte.
Bis Anfang des 19. Jahrhunderts gehörten der Ort und das Kirchspiel Venne landesherrlich zum Hochstift Münster und war dem Amt Wolbeck zugeordnet. Im Reichsdeputationshauptschluss (1803) erhielt Preußen für seine territorialen Verluste auf dem Linken Rheinufer neben anderen Gebieten Teile des aufgelösten Hochstifts Münster. Venne wurde dem neuen preußischen Kreis Lüdinghausen unterstellt und war nun Teil des Erbfürstentums Münster.
Im Zusammenhang mit der Gründung des Rheinbunds (1806) wurde die Region in das Großherzogtum Berg integriert und 1808 dem Departement der Ems zugeordnet. 1811 wurden wesentliche Teile des Münsterlandes vom Großherzogtum an das Französische Kaiserreich abgetreten und gehörte bis 1813 zum Département de l’Ems-Supérieur, das Teil der Hanseatischen Departements war. Venne gehörte mit Hiddingsel und Ottmarsbocholt zur Mairie Senden unter dem Maire Max Friedrich von Droste zu Senden Nach dem Abzug der Franzosen (1813) übernahm Preußen, zunächst provisorisch, wieder seine vorherigen rechtsrheinischen Gebiete.
Aufgrund der auf dem Wiener Kongress (1815) getroffenen Vereinbarungen kam die Region dauerhaft zu Preußen. Die Gemeinde Venne wurde unter der preußischen Verwaltung zusammen mit dem Kreis Lüdinghausen dem neuen Regierungsbezirk Münster und der Provinz Westfalen zugeordnet.
1958 erfolgte der Anschluss an das allgemeine Elektrizitätsnetz der VEW. Am 1. Januar 1975 wurde Venne im Zuge der Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen ein Ortsteil von Senden.[3]
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Bernard Heuer: 750 Jahre Venne – Die Geschichte des kleinsten Kirchspiels im Bistum Münster oder was geschah in loco, qui dicitur Vene. Venne 1998
- Gemeinde Senden (Hrsg.): Senden. Eine Geschichte der Gemeinde Senden mit Bösensell, Ottmarsbocholt, Venne. Senden 1992, ISBN 978-3-9802977-0-7.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Senden – unsere Gemeinde: Zahlen-Daten-Fakten. In: senden-westfalen.de. Abgerufen am 1. September 2021.
- ↑ Adolph Tibus: Gründungsgeschichte der Stifter, Pfarrkirchen, und Kapellen im Bereiche des alten Bisthums Münster. Verlag F. Regensberg, 1867. Band 1, Teil 2, S. 685 (Google Books).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 314 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).