Die Venter Ache ist einer der Quellflüsse der Ötztaler Ache in den Ötztaler Alpen in Tirol. Oft wird sie zusammen mit der Rofenache als Oberlauf der Ötztaler Ache angesehen.

Venter Ache
Die Venter Ache unterhalb von Vent mit der parallel verlaufenden Venter Straße

Die Venter Ache unterhalb von Vent mit der parallel verlaufenden Venter Straße

Daten
Gewässerkennzahl AT: 2-8-92
Lage Ötztaler Alpen, Bezirk Imst, Tirol
Flusssystem Donau
Abfluss über Ötztaler Ache → Inn → Donau → Schwarzes Meer
Ursprung Vereinigung von Niedertalbach und Rofenache bei Vent
46° 51′ 28,6″ N, 10° 54′ 40,3″ O
Quellhöhe 1889 m ü. A.
Zusammenfluss mit der Gurgler Ache zur Ötztaler Ache bei ZwieselsteinKoordinaten: 46° 56′ 18,9″ N, 11° 1′ 33,8″ O
46° 56′ 18,9″ N, 11° 1′ 33,8″ O
Mündungshöhe 1452 m ü. A.
Höhenunterschied 437 m
Sohlgefälle 32 ‰
Länge 13,7 km[1]
Einzugsgebiet 230,9 km²[2]
Abfluss am Pegel Vent[3]
AEo: 164,7 km²
MQ 1951–1990
Mq 1951–1990
6,43 m³/s
39 l/(s km²)
Gemeinden Sölden
Einwohner im Einzugsgebiet ca. 400
Zusammenfluss von Niedertalbach und Rofenache zur Venter Ache

Die Venter Ache entsteht aus dem Zusammenfluss von Rofenache und Niedertalbach bei Vent. Die beiden Quellbäche entspringen im Kernbereich der Ötztaler Alpen und werden von zahlreichen Gletschern, darunter als größten Schalfferner, Vernagtferner und Hintereisferner, gespeist. Die Venter Ache fließt in nordöstlicher Richtung durch das Venter Tal, wo sie sich tief in den Talboden eingeschnitten hat. Bei Zwieselstein vereinigt sie sich mit der Gurgler Ache zur Ötztaler Ache. Ihre Länge beträgt 13,7 km, zusammen mit der Rofenache 24,5 km.

Einzugsgebiet und Wasserführung

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Das Einzugsgebiet der Venter Ache beträgt 230,9 km², davon sind rund 60 km² (26 %) vergletschert.[4] Der höchste Punkt im Einzugsgebiet ist die Wildspitze mit 3768 m ü. A.

Die Venter Ache weist ein sehr starkes glaziales Abflussregime mit dem Abflussmaximum im Juli auf.[3] Der mittlere Abfluss am Pegel Vent beträgt 6,43 m³/s (Reihe 1951–1990), was einer Abflussspende von 39 l/(s·km²) entspricht. 87 % des Jahresabflusses werden in den Monaten Mai bis September gemessen.[5]

Durch starken Regen erreichte die Venter Ache am Pegel Altes Feuerwehrhaus am 5. August 2016 fast die Marke HQ30 des 30-jährigen Hochwassers.[6]

Die Venter Ache gilt als einer der wertvollsten Wildflüsse Tirols. Das Wildwasser ist bei Paddlern und Raftern beliebt. Der Schwierigkeitsgrad reicht von WW II in den offenen Abschnitten bis WW V in der Heiligkreuzklamm.[7] Die TIWAG plant, den Fluss für den Ausbau des Gepatschspeichers aufzustauen und das Wasser abzuleiten.[8]

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Commons: Venter Ache – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. TIRIS – Tiroler Raumordnungs‐ und Informationssystem
  2. Bundesministerium für Handel und Wiederaufbau (Hrsg.): Österreichischer Wasserkraft Kataster: Ötztaler Ache. Wien 1948, S. III/2a 1 (online)
  3. a b Helmut Mader, Theo Steidl, Reinhard Wimmer: Abflussregime österreichischer Fließgewässer. Beiträge zu einer bundesweiten Fließgewässertypologie. Umweltbundesamt, Monographien Band 82, Wien 1996, S. 95 (PDF; 14,7 MB)
  4. Wolfgang Gattermayr: Das hydrographische Regime der Ötztaler Ache. In: Eva-Maria Koch, Brigitta Erschbamer (Hrsg.): Klima, Wetter, Gletscher im Wandel. Alpine Forschungsstelle Obergurgl, Band 3, Innsbruck University Press, Innsbruck 2013, ISBN 978-3-902811-89-9, S. 121–155. (PDF; 3,7 MB)
  5. H. Moser, H. Escher-Vetter, H. Oerter, O. Reinwarth, D. Zunke: Abfluß in und von Gletschern. GSF-Bericht 41/86, Teil I, Gesellschaft für Strahlen- und Umweltforschung, Neuherberg 1986, S. 229, hdl:10013/epic.38511.
  6. Starker Regen brachte Hochwasser orf.at, 5. August 2016. abgerufen, 5. August 2016.
  7. Bernie Mauracher, Olaf Obsommer: Ötztal Kayak Guide (Memento des Originals vom 23. Oktober 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oetztal.com (PDF; 3,5 MB)
  8. Projektgebiet: Ausbau Kraftwerk Kaunertal (Memento vom 12. November 2013 im Internet Archive) auf der Webseite der TIWAG, abgerufen am 7. Mai 2013.