Verbandsgemeinde Puderbach

Verbandsgemeinde in Rheinland-Pfalz

Die Verbandsgemeinde Puderbach ist eine Gebietskörperschaft im Landkreis Neuwied in Rheinland-Pfalz. Der Verbandsgemeinde gehören 16 eigenständige Ortsgemeinden an, der Verwaltungssitz ist in der namensgebenden Ortsgemeinde Puderbach.

Wappen Deutschlandkarte
Verbandsgemeinde Puderbach
Deutschlandkarte, Position der Verbandsgemeinde Puderbach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 36′ N, 7° 37′ OKoordinaten: 50° 36′ N, 7° 37′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Neuwied
Fläche: 95,71 km2
Einwohner: 15.283 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 160 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: NR
Verbandsschlüssel: 07 1 38 5005
Verbandsgliederung: 16 Gemeinden
Adresse der
Verbandsverwaltung:
Hauptstraße 13
56305 Puderbach
Website: www.puderbach.de
Bürgermeister: Volker Mendel (SPD)
Lage der Verbandsgemeinde Puderbach im Landkreis Neuwied
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Karte

Verbandsangehörige Gemeinden

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Die Verbandsgemeinde Puderbach umfasst 16 Ortsgemeinden, bestehend aus 39 Ortschaften mit knapp 15.000 Einwohnern.

Ortsgemeinde Fläche (km²) Einwohner
Dernbach 5,48 1.066
Döttesfeld 5,85 679
Dürrholz 6,90 1.324
Hanroth 2,43 644
Harschbach 2,18 418
Linkenbach 5,43 580
Niederhofen 1,38 455
Niederwambach 6,88 439
Oberdreis 9,00 894
Puderbach 11,03 2.487
Ratzert 2,78 245
Raubach 7,83 2.068
Rodenbach bei Puderbach 6,62 682
Steimel 5,59 1.256
Urbach 11,26 1.477
Woldert 5,03 569
Verbandsgemeinde Puderbach 95,68 15.283

(Einwohner am 31. Dezember 2023)[1]

Geschichte

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Die Verbandsgemeinde entstand am 1. Januar 1968 im Zuge der rheinland-pfälzischen Kommunalreform aus den gebietsmäßig deckungsgleichen und seit 1937 bestehenden einstmals eigenständigen Ämtern Puderbach und Niederwambach.

Bis etwa zum Jahre 1940 hatte das Gebiet einen rein landwirtschaftlichen Charakter. Infolge der geringen Bodenfläche herrschte der Kleinbesitz vor. Durch die Ansiedlung von Industriebetrieben und Veränderungen in der Landwirtschaft begann nach 1945 ein Strukturwandel, der bis heute nicht ganz zum Abschluss gekommen ist.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl bezogen auf das heutige Gebiet der Verbandsgemeinde Puderbach; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]

Jahr Einwohner
1815 3.785
1835 5.244
1871 6.145
1905 6.325
1939 7.198
1950 8.083
1961 8.343
Jahr Einwohner
1970 10.224
1987 11.443
1997 14.300
2005 15.128
2011 14.699
2017 14.669
2022 15.255

Verbandsgemeinderat

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Verbandsgemeinderatswahl Puderbach 2024
 %
50
40
30
20
10
0
43,3
27,0
21,6
8,1
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2019
 %p
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
+12,5
+3,3
−6,2
−4,9

Der Verbandsgemeinderat Puderbach besteht aus 32 ehrenamtlichen Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem hauptamtlichen Bürgermeister als Vorsitzendem. Bis zur Wahl 2024 hatte der Verbandsgemeinderat 28 Ratsmitglieder, die Erhöhung auf 32 Sitze war nach rheinland-pfälzischem Wahlrecht durch die gestiegene Einwohnerzahl der Gebietskörperschaft notwendig geworden.

Die Sitzverteilungen im Verbandsgemeinderat Puderbach in den verschiedenen Wahlperioden:

Wahl SPD CDU Grüne Linke FWG Gesamt
2024 7 8 3 14 32 Sitze[3]
2019 8 7 4 1 8 28 Sitze[4]
2014 11 7 2 1 7 28 Sitze
2009 13 6 1 8 28 Sitze
2004 13 10 1 8 32 Sitze
  • FWG = Freie Wählergruppe Verbandsgemeinde Puderbach e. V.

Bürgermeister

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Bürgermeister der Verbandsgemeinde Puderbach ist seit dem 1. Juli 2012 Volker Mendel (SPD). Bei der Direktwahl am 10. November 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 84,98 % für weitere acht Jahre in seinem Amt bestätigt.[5]

Bürgermeister der Verbandsgemeinde Puderbach seit 1947:

  • Hermann Blum (CDU) 1947–1966
  • Hans Velten (SPD) 1966–1976
  • Dieter Hoffmann (CDU) 1976–1996
  • Wolfgang Kunz (SPD) 1996–2012
  • Volker Mendel (SPD) seit 2012
 
Wappen von Verbandsgemeinde Puderbach
Blasonierung: „Rot bordiert; gespalten durch eine eingeschweifte silberne Spitze, darin eine grüne Linde mit schwarzem Stamm; vorn in Silber vier rote Schrägbalken, belegt mit einem nach links gewendeten blauen Pfau; hinten in Rot schrägrechts hintereinander drei silberne Rauten.“
Wappenbegründung: Das wiedsche Wappen mit Schrägbalken und Pfau verweist auf die frühere Zugehörigkeit des Verbandsgemeindegebietes zur oberen Grafschaft Wied; Puderbach war Sitz der Hohen Veste (hier im Sinne von Landgericht) im Nordteil der Grafschaft. Die drei Rauten, Wappen der Walpoden von der Neuerburg (jedoch Schwarz auf Silber), erinnern daran, dass diese vor 1329 im Kirchspiel Puderbach die Burg Reichenstein erbauten und sich danach Herren von Reichenstein nannten. Die Linde symbolisiert die Gerichtslinde der Hohen Veste, bezeugt in deren Weistum von 1553.

Das Wappen ist rechtsgültig seit dem 12. Januar 1959 und nach einem Entwurf von Johannes Jacobi, Neuwied.

Kommunalpartnerschaft

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Die Verbandsgemeinde Puderbach pflegt seit 1970 eine Kommunalpartnerschaft mit dem französischen Kanton Barenton in der Normandie.

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Commons: Verbandsgemeinde Puderbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Meine Verbandsgemeinde. Abgerufen am 12. Juli 2019.
  3. Puderbach, VG, Verbandsgemeinderatswahl 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Puderbach, VG. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 30. Juni 2024.
  4. Wahlband Kommunalwahlen 2019 Verbandsgemeindeebene auf wahlen.rlp.de
  5. Angela Göbler: Bürgermeister-Wahl in Puderbach: Große Zustimmung für VG-Chef Volker Mendel. In: Rhein-Zeitung. 10. November 2019, abgerufen am 18. Dezember 2019.