Verena Brunschweiger

deutsche Publizistin

Verena Brunschweiger (* 1980 in Passau[1] als Verena Eleonore Maier) ist eine deutsche Publizistin.

Verena Brunschweiger studierte Germanistik, Anglistik und Philosophie. Sie wurde 2007 in germanistischer Mediävistik an der Universität Regensburg promoviert.[2] Seit 2018 arbeitet sie als Gymnasiallehrerin in Regensburg.[3][4][5]

2013 veröffentlichte sie ihr erstes Sachbuch Fuck Porn gegen die Verbreitung von Pornografie im Alltag. 2019 erschien ihr Buch Kinderfrei statt kinderlos, es erreichte Platz 40 der Spiegel-Bestsellerliste Taschenbuch Sachbücher.[6] In ihm sowie in zahlreichen darauffolgenden Interviews warb sie für den Antinatalismus aus klimapolitischen Gründen, also den Verzicht auf Kinder, um CO2-Emissionen zu reduzieren und damit den derzeitigen Klimawandel zu bremsen.[4][7][8] Dies löste vor allem im deutschsprachigen Raum eine Debatte aus.[9][1] Sie forderte von der deutschen Politik unter anderem eine Zahlung von 50.000 Euro an jede 50-jährige kinderlose Frau.[10]

Brunschweiger lehnte das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes zur Bekämpfung der Corona-Pandemie ab[11] und setzte sich eigenen Angaben nach für den Schutz für „vulnerable Gruppen“ in der Corona-Pandemie ein.[12] Sie kritisierte die Corona-Maßnahmen unter anderem als „Seuchenhysterie“ und „faschistoide Maßnahmen“.[13]

Brunschweiger ist mit Jörg Brunschweiger verheiratet.

Schriften

Bearbeiten
  • Heldentum und Weiblichkeit. Wolframs Parzival, Gottfrieds Tristan und Richard Wagners Musikdramen. Dissertation 2007 als Verena Maier-Eroms. Tectum Wissenschaftsverlag, 2009, ISBN 978-3-8288-9913-1.
  • Fuck Porn. Tectum Wissenschaftsverlag, 2013, ISBN 978-3-8288-3153-7.
  • Kinderfrei statt kinderlos. Büchner-Verlag, Marburg, 2019, ISBN 978-3-96317-148-2.
  • Die Childfree-Rebellion: Warum »zu radikal« gerade radikal genug ist, Büchner-Verlag, Marburg, 2020, ISBN 978-3-96317-196-3.
  • Fuck Sexism: Ageism, Lookism und Slutshaming. Polyamorie, Edition Critic, Berlin, 2021, ISBN 978-3-946193-36-4
  • Do Childfree People Have Better Sex?, Lantern Publishing and Media, New York City, 2022, ISBN 978-1-59056-664-0
  • Kinderfreie aller Länder, vereinigt Euch!, Edition Critic, Berlin, 2023, ISBN 978-3-946193-40-1
Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b Stefanie Flamm: Mutter? Niemals! In: Die Zeit. Nr. 15/2019, 4. April 2019, ISSN 0044-2070 (online [abgerufen am 3. Dezember 2019]).
  2. Verena Eleonore Maier-Eroms: „Heldentum“ und „Weiblichkeit“ im Mittelalter und in der Neuzeit: am Beispiel von Wolframs Parzival, Gottfrieds Tristan und Richard Wagners Musikdramen. 25. November 2007 (uni-regensburg.de [abgerufen am 3. März 2020]).
  3. Stefanie Flamm: Sie hat jetzt Zeit. In: Die Zeit. 2. Dezember 2019, ISSN 0044-2070, S. 59 (online [abgerufen am 3. Dezember 2019]).
  4. a b Patrick Beckerle: Verena Brunschweiger: „Herzlos“ oder Weltretterin? Interview. idowa.de, 16. Oktober 2019, abgerufen am 3. Dezember 2019.
  5. Verena Brunschweiger. Verlags-Website. buechner-verlag, abgerufen am 3. Dezember 2019.
  6. Kinderfrei statt kinderlos. Bucheintrag. Buchreport, 2019, abgerufen am 3. Dezember 2019.
  7. Alles für mein Kind – SWR Nachtcafé. Video (89 min.). SWR, 2. Februar 2019, abgerufen am 3. Dezember 2019.
  8. Verzicht aufs Kinderkriegen – Wie weit soll Klimaschutz gehen? Video (23 min.). ZDF heute, 14. November 2019, abgerufen am 3. Dezember 2019.
  9. Lehrerin schreibt Manifest gegen das Kinderkriegen. Agenturmeldung. Der Spiegel, 8. März 2019, abgerufen am 3. Dezember 2019.
  10. Dietgard Stein: Geburtenstopp, bis sich alles wieder beruhigt hat. In: Die Welt. 4. März 2020, abgerufen am 7. September 2022.
  11. Für einen Aufstand der Denkenden. In: verenabrunschweiger.net. Abgerufen am 23. Dezember 2020.
  12. Marianne Sperb: Lehrerin warnt vor „Corona-Irrsinn“. In: mittelbayerische.de. 23. Oktober 2020, abgerufen am 8. Dezember 2022.
  13. Clemens Heni (Hrsg.): Gefährderansprache: wie die Regierungs-Politik, eine nicht evidenzbasierte Virologie und Verschwörungswahnwichtel die demokratische Gesellschaft zerfleddern. Edition Critic, Berlin 2020, ISBN 978-3-946193-34-0, S. 303 ff. (dnb.de [abgerufen am 7. Dezember 2021]).