Ästhetik & Kommunikation
Ästhetik & Kommunikation (Ä&K) ist eine deutsche Kulturzeitschrift. Die erste Ausgabe erschien 1970. Bis 1985 erschien das Periodikum mit dem Untertitel Beiträge zur politischen Erziehung. Heute versteht es sich als „intellektuelles Frühwarnsystem“.[1]
Ästhetik & Kommunikation
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Beschreibung | deutsche Kulturzeitschrift |
Verlag | Selbstverlag (DE) |
Hauptsitz | Berlin |
Erstausgabe | 1970 |
Herausgeber | Ästhetik & Kommunikation e. V. |
Weblink | aesthetikundkommunikation.de |
ISSN (Print) | 0341-7212 |
Die Zeitschrift entstand im Umkreis des Instituts für Experimentelle Kunst und Ästhetik (IKAe) in Frankfurt am Main.[2] Bis 1974 erschien sie bei Rowohlt, 1974 bis 1976 im Scriptor Verlag und bis 1988 in der Ästhetik und Kommunikation Verlags-GmbH (auch Verlag Ästhetik und Kommunikation). In dieser Zeit erlebte das Periodikum seine höchste Auflage. Neben der Zeitschrift erschienen in dieser Zeit im Verlag der Zeitschrift auch andere Schriften, etwa zwischen 1984 und 1987 acht Bände der Reihe Berliner Topografien in Zusammenarbeit mit dem „Museumspädagogischen Dienst Berlin“ und dessen Leiter Jochen Boberg.[3] Anlass für diese Reihe war die 750-Jahr-Feier der Stadt Berlin im Jahr 1987.[4] Von 1990 bis 1993 erschien die Zeitschrift im Klartext Verlag, dann bis 1996 bei Elefanten Press. Seit der Ausgabe Nr. 96 (1997) erscheint sie im Eigenverlag des Vereins Ästhetik & Kommunikation e. V., der sie auch herausgibt.
Sitz der Redaktion und des Vereins ist Berlin.
Heft „Deutsche, Linke, Juden“ (Heft 51)
BearbeitenDas Heft „Deutsche, Linke, Juden“, das 1983 erschien, rief eine heftige Kontroverse hervor. Henryk M. Broder schrieb über das Heft in der Zeit, Eike Geisel in der taz. Broder bescheinigte dem Heft „Wehleidigkeit, Selbstgerechtigkeit“, „schlechtes Deutsch“ und letztlich einen „linken Antisemitismus“.[5][6]
In dem Heft waren als Mitarbeiter und Redakteure aufgeführt:
- Redaktionskollektiv: David Bathrick, Helmut Hartwig, Knut Hickethier, Dieter Hoffmann-Axthelm, Gisela Kayser, Eberhard Knödler-Bunte, Olav Münzberg, Uli Puritz, Jörg Richard, Werner Siebel, Gerburg Treusch-Dieter und Thomas Ziehe.
- Ständige Mitarbeiter der Zeitschrift waren: Alexander Kluge, Gernot Erler, Johannes Beck, Dieter Richter, Wilfried Gottschalch, Walter Grab, Urs Jaeggi, Diethart Kerbs, Scotch Maier, Oskar Negt und Michael Vester.
- Als redaktionelle Kontaktadressen waren aufgeführt: Heiner Boehncke (Frankfurt am Main), Peter Gorsen (Wien), Manuela du Bois-Reymond (Leiden/Niederlande), Erik Kr. Sloth (Aarhus/Dänemark).
- Die Redaktion des Heftes 51 lag bei Walter Süß, Tilman Fichter, David Bathrick, Olav Münzberg, Dieter Hoffmann-Axthelm, Hajo Funke und Eberhard Knödler-Bunte.
Literatur
Bearbeiten- Claus Koch: „Wir sind unser eigenes Milieu“. Knut Hickethier, Dieter Hoffmann-Axthelm und Eberhard Knödler-Bunte im Gespräch mit Claus Koch. In: Ästhetik & Kommunikation, 29. Jg., H. 100: Heft Hundert. Von Frankfurt zur Berliner Republik (April 1998), S. 27–40.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Ästhetik & Kommunikation, 100, April 1998, S. 7.
- ↑ Ästhetik & Kommunikation 1, 1970, S. 4–6.
- ↑ Siehe Datensatz der Reihe Berliner Topografien in der DNB.
- ↑ Vorwort von Jochen Boberg „Geschichte erfahren“ im Band Jüdisches Leben der Reihe.
- ↑ Henryk M. Broder: Tödliches Gerede, in: Die Zeit, 23. September 1983, S. 45. Broder bezeichnet seinen Beitrag selbst als „Polemik“. Eberhard Knödler-Bunte antwortete in der gleichen Ausgabe der Zeit mit dem Artikel „Tödliches Schweigen“.
- ↑ Eike Geisel: Familienzusammenführung, in: taz, 7. Juli 1983, S. 9.