Verlag für Berlin-Brandenburg
Der Verlag für Berlin-Brandenburg mit Sitz in Berlin-Pankow ist ein Buchverlag mit Fokus auf Themen der Kultur- (insbesondere Literatur-) und Zeitgeschichte.
Verlag für Berlin-Brandenburg | |
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Rechtsform | Einzelunternehmen |
Gründung | 1993 |
Sitz | Berlin-Pankow, Deutschland |
Leitung | André Förster |
Branche | Buchverlag |
Website | www.verlagberlinbrandenburg.de |
Geschichte
Bearbeiten1993 als GmbH mit Sitz in Potsdam gegründet, war der Verlag für Berlin-Brandenburg zunächst ein Fachverlag mit Schwerpunkten in Landesgeschichte, Zeitgeschichte, deutsch-jüdischer Geschichte, Archivkunde und Medienwissenschaften. Nach mehreren Eigentümerwechseln hat der vormalige Programmleiter des Verlages, André Förster, das Verlagsgeschäft im Jahr 2010 übernommen und den Verlag zu einem Publikumsverlag mit regionalem Schwerpunkt ausgebaut.
Der Verlag ist Mitglied im Börsenverein des Deutschen Buchhandels. 2019 erhielt er den Deutschen Verlagspreis.
Verlagsprogramm
BearbeitenIm Programm des Verlages finden sich vor allem Literatur mit Bezug auf Berlin und Brandenburg sowie kultur- und zeitgeschichtliche Titel; in jüngerer Zeit hat die (auch überregionale) Literaturgeschichte besonderes Gewicht im Programm bekommen.
Erfolgstitel im Buchhandel und bei der Literaturkritik sind u. a. die Bände der Reihe Literarische Schauplätze von Michael Bienert, Das kunstseidene Berlin, Brechts Berlin, Döblins Berlin, Kästners Berlin und E.T.A. Hoffmanns Berlin sowie Fontanes Berlin von Bernd Seiler, die Neuauflage von Franz Hessels Spazieren in Berlin und Dichterland Brandenburg von Werner Liersch.
Der Verlag hat sich mit Titeln u. a. zu Christa und Gerhard Wolf, Stefan Heym, Anna Seghers, Elisabeth Langgässer, Werner Bergengruen, Kurt Tucholsky, Joachim Ringelnatz, Gerhart Hauptmann, Max Liebermann und Elizabeth Shaw als Forum für anspruchsvolle Sachbuchthemen positioniert. Darüber hinaus werden Periodika literarischer Gesellschaften (Argonautenschiff. Jahrbuch der Anna-Seghers-Gesellschaft Berlin und Mainz e. V.; Bergengrueniana. Periodikum der Werner Bergengruen Gesellschaft und Schriften der Rudolf-Borchardt-Gesellschaft) verlegt.
Mit dem Kleist-Museum Frankfurt (Oder) besteht seit 2012 eine Vertriebskooperation über dessen bibliophile Reihe Frankfurter Buntbücher[1]. Von 2016 bis 2019 wurde Einst und Jetzt – die Erfolgsreihe der Märkischen Oderzeitung – im Verlag für Berlin-Brandenburg fortgesetzt.
Schwesterverlag Quintus
BearbeitenSeit 2016 erscheinen insbesondere Belletristik, Lyrik und literatur- und kulturwissenschaftliche Titel im Schwesterverlag Quintus-Verlag. Quintus, gegründet am 23. Mai 2016, ist nach Jean Pauls Idylle Leben des Quintus Fixlein benannt, deren Hauptfigur Quintus Fixlein ebenfalls schriftstellerisch hervorgetreten ist. Es ist außerdem der fünfte Verlag, in dem der Verleger André Förster tätig ist.[2]
Autoren und Herausgeber des Quintus-Verlages sind unter anderem Kerstin Hensel, Ralph Hammerthaler, Björn Kuhligk, Klaus Schlesinger, Jörg Aufenanger, Friedrich Dieckmann, Jaroslav Durych, Lothar Lang, Klaus Walter, Joochen Laabs, Wilhelm von Sternburg, Dieter Weidenbach, Şafak Sarıçiçek, Jakob Leiner und Walter Kaufmann.
Autoren
BearbeitenAutoren sind unter anderem:
Veröffentlichungen von Gesellschaften und Institutionen
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Bernd Wähner: "Mit Neuerscheinungen geht es in den Frühling. Der Quintus-Verlag kann auf fünf Jahre zurückschauen", in: Berliner Woche, 28. Februar 2021
- Cornelia Geißler: "Bücherfrage der Woche. Was kommt: Des Kaisers Nachmieter und Berliner Kochbuchautorinnen", in: Berliner Zeitung, 2. Januar 2021
- vbb liefert "Frankfurter Buntbücher" aus. In: boersenblatt.net vom 4. Juli 2012
- Heidi Jäger: Der Verlag für Berlin-Brandenburg macht sich auf ins Grüne / Erste Zusammenarbeit mit dem HBPG. In: Potsdamer Neueste Nachrichten. vom 15. Juli 2010.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ vbb liefert "Frankfurter Buntbücher" aus. In: boersenblatt.net vom 4. Juli 2012
- ↑ Mit Neuerscheinungen geht es in den Frühling: Der Quintus-Verlag kann auf fünf Jahre zurückschauen. Abgerufen am 1. März 2021.