Vermittlungskompetenz

Fähigkeit, Inhalte kompetent aufzuarbeiten und Wissen weiterzugeben

Unter Vermittlungskompetenz versteht man die Fähigkeit, Inhalte kompetent und zielgruppengerecht aufzuarbeiten und Wissen verständlich weiterzugeben. Ferner umfasst es die Fähigkeit, den Belehrten von der Richtigkeit des erworbenen Wissens zu überzeugen.

Vermittlungskompetenz beinhaltet eine angemessene Artikulationsfähigkeit, also die zeitliche Gliederung eines Lernprozesses und verschiedene didaktische Fähigkeiten, die zum Beispiel auch in der sozialen Kompetenz, der Informationskompetenz, der kommunikativen Kompetenz, der Methodenkompetenz, der Sachkompetenz und der personalen Kompetenz wiedergefunden werden können.

Das aktuelle Problem der Vermittlungskompetenz besteht darin, dass durch die Dynamik des Wissens der Wissenstransfer erschwert wird. Aufgrund der aktuell vorherrschenden Informationsflut wird Wissen immer komplexer und somit für den Einzelnen schwieriger zu erfassen.

Vermittlungskompetenz in der Erziehung

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Eine Art von Vermittlungskompetenz, die man in der Kindheit erfahren sollte, ist die der Eltern gegenüber ihrem Kind. Als Elternteil ist man im Wesentlichen für die Erziehung eines Kindes bzw. eines Jugendlichen verantwortlich. Hier sind bestimmte Kompetenzformen besonders gefragt:

Das alles zusammengenommen ergibt eine umfassende Vermittlungskompetenz.

Vermittlungskompetenz in der Schulpädagogik

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Vermittlungskompetenz ist die Fähigkeit des Lehrers, andere Schlüsselkompetenzen und Fachwissen weiterzugeben. Die Vermittlungskompetenz der Schulpädagogen setzt sich zusammen aus den Kompetenzen, die auch den Eltern zukommen und zusätzlich aus Methodenkompetenz, Fachkompetenz, Medienkompetenz und Informationskompetenz. Abhängig von der jeweiligen Altersstufe, die zu unterrichten ist, lässt sich folgern, in welchem Ausmaß bestimmte Kompetenzen erforderlich sind. Damit überhaupt eine Interaktion zwischen Schüler und Lehrer möglich ist, muss die Lehrperson eine offene Haltung gegenüber Schülerinteressen, -bedürfnissen, -ideen und -aktivitäten aufzeigen.

Vermittlungskompetenz im Trainerhandeln

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Eine besondere Form der Vermittlungskompetenz findet im Handeln des Trainers im Sport statt, da durch die sportlichen Ergebnisse viel schnellere und unmittelbarere Überprüfung der Ergebnisse im Wettkampf stattfinden. Während sich deutschsprachig die Trainingslehre aus den überwiegend biologischen Kenntnissen des Trainingsprozesses besteht, beinhaltet die angelsächsische Coaching Science gerade die Vermittlungskompetenz.[1] Es wird daher auch viel systematischer mit den entsprechenden Testverfahren (z. B. Chelladurai’s Leadership scale of sport (LSS), Jowett’s coach–athlete relationship perspective) das Führungsverhalten (und dessen Wirkung) von Trainern überprüft, weil die Vermittlungskompetenz als das Nadelöhr angesehen wird, durch das die Fachkenntnisse des Trainers angewandt werden.[2] Da es zudem in Deutschland keine Studiengänge gibt, die unmittelbar zum Trainer (mit BA und MA) qualifizieren, sind auch die entsprechenden Lehrbücher im Gegensatz zur angelsächsischen Literatur[3] nicht auf Lehre und Forschung ausgerichtet.

Vermittlungskompetenz in der Berufswelt

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In fast allen Berufsfeldern (z. B. Management) benötigt man Vermittlungskompetenz, die sich aus Fachkompetenz (zentrale Voraussetzung für konstruktive Verständigung), berufliche Handlungskompetenz, Kommunikationskompetenz, Methodenkompetenz, Medienkompetenz und Planungskompetenz (Flexibilität, Zeiteffizienz und Zielorientierung) zusammensetzt. Wichtig ist auch, sich Wissen anzueignen, zu bewerten, bedarfsgerecht aufzuarbeiten, zu präsentieren und kommunizieren zu können.

Ein Ausbilder hat zum Beispiel die Aufgabe, zu selbständigem, fachlich kompetentem, praktischem und verbalem Handeln zu befähigen. Er muss dafür sorgen, dass er die transportierten fachlichen Inhalte seinen Lehrlingen verständlich macht. Dazu muss er folgende Verständlichkeitsmaxime von Kommunikationswissenschaftler Prof. Dr. Heringer berücksichtigen: „Rede so, dass dein Partner dich versteht, beachte dabei die Lautstärke, das Sprechtempo, erkläre Fachausdrücke und orientiere dich an dem Wissensstand der Zuhörer.“

Siehe auch

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Literatur

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  • Franz Schlederer: Psychotherapie für den Lehrer. Herder, 1980, ISBN 3-451-09071-6.
  • Manfred Bönsch: Offener Unterricht in der Sekundarstufe I. Hannover 1993, ISBN 3-7752-5360-2.
  • Bärbel Bergmann: Selbstkonzept beruflicher Kompetenz. In: Handbuch Kompetenzmessung. Schäffer-Poeschel, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-7910-2477-6, S. 194–223.
  • Sigurd Witcher, Gerd Antos: Wissenstransfer zwischen Experten und Laien. Lang, 2001, ISBN 3-631-36572-1.
  • Ulrike Pietrzyk: Zusammenhang zwischen Arbeit und Kompetenzerleben. In: Zeitschrift für Arbeits- und Organisationspsychologie A&O. v45, n1, Jan 2001, S. 2–142001.
  • Uwe Peter Kanning: Soziale Kompetenz. (= Zeitschrift für Psychologie. Band 210, H. 4).
  • Harald Baßler: Wissenstransfer in intrafachlichen Vermittlungsgesprächen. Niemeyer, Tübingen 1996, ISBN 3-484-31162-2.
  • Lutz Weigelt: Gegen Reizhusten ... : Überlebenstraining für Trainer. Bonn 2005, ISBN 3-8266-1398-8.
  • Wolfgang Burkhardt: Förderung kindlicher Medienkompetenz durch die Eltern. Leske und Budrich, Opladen 2001, ISBN 3-8100-3042-2.
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  • Internet-Plattform Informationsdidaktik – diese Seite enthält Informationen zu Wissenskommunikation, Wissenschaftstransfer, Wissenstransfer, Informationsgestaltung, Mediensprache und deren Formen und Strukturen, sowie deren Produktion und Rezeption

Einzelnachweise

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  1. Arnd Krüger: Trainerlehre. In: Leistungssport. 45, 3, 2015, S. 40–41.
  2. E. Enoksen, P. G. Fahlström, B. T. Johansen u. a.: Perceptions of leadership behavior and the relationship to athletes among Scandinavian coaches. In: Scandinavian sport studies forum. 5, 2014, S. 131–147.
  3. z. B. L. Nelson, R. Groom, P. Potrac (Hrsg.): Research Methods in Sports Coaching. Routledge, Abingdon, Oxon 2014, ISBN 978-0-415-62680-4.