Verteidigungsbezirkskommando 42
Das Verteidigungsbezirkskommando 42 war ein Verteidigungsbezirkskommando der Bundeswehr mit Sitz des Stabs in Trier. Hauptaufgabe des Kommandos war die Territoriale Verteidigung in seinem Verteidigungsbezirk.
Verteidigungsbezirkskommando 42 | |
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(führte kein Verbandsabzeichen) | |
Aktiv | ca. 1963 bis 2007 |
Staat | Deutschland |
Streitkräfte | Bundeswehr |
Typ | Verteidigungsbezirkskommando |
Stabssitz | Trier |
Geschichte
BearbeitenAufstellung
BearbeitenDas Verteidigungsbezirkskommando wurde zur Einnahme der Heeresstruktur II in den 1960er-Jahren als Teil des Territorialheeres ausgeplant und dem Befehlshaber im Wehrbereich IV unterstellt. Angelehnt an die zivilen Verwaltungsgliederung entsprach der Verteidigungsbezirk in etwa dem Regierungsbezirk Trier. Entsprechend war der Standort des Stabs Trier.[1][2]
Wechsel in die Streitkräftebasis
Bearbeiten2001 wurde das Territorialheer aufgelöst. Die Wehrbereichskommandos und Verteidigungsbezirkskommandos wurden der neu aufgestellten Streitkräftebasis unterstellt. Die Wehrbereiche und Verteidigungsbezirke wurden grundlegend neu geordnet und ihre Anzahl reduziert. Das Verteidigungsbezirkskommando wechselte zum „neuen“ Wehrbereichskommando II. Zeitgleich wurde das Verteidigungsbezirkskommando 41 außer Dienst gestellt und dessen Kommandobereich, der etwa dem bereits 1999 aufgelösten rheinland-pfälzischen Regierungsbezirk Koblenz entsprach, dem Verteidigungsbezirk 42 eingegliedert. Die unterstellten Verteidigungskreiskommandos wurden aufgelöst und seine Aufgabe teils den neu aufgestellten Kreisverbindungskommandos übertragen.[1][3]
Auflösung
BearbeitenDas Verteidigungsbezirkskommando 42 wurde 2007 aufgelöst. Einige seiner Aufträge wurden dem neu aufgestellten Landeskommando Rheinland-Pfalz sowie den unterstellten Bezirksverbindungskommandos übertragen.[1][3]
Gliederung
BearbeitenDas Verteidigungsbezirkskommando umfasste wie die meisten Truppenteile des Territorialheeres nur wenige aktive Soldaten. Erst im Verteidigungsfall konnte das Verteidigungsbezirkskommando durch die Einberufung von Reservisten und die Mobilmachung eingelagerten und zivilen Materials auf eine Truppenstärke anwachsen, die um 1989 etwa einer (kleinen) Brigade des Feldheeres entsprach. Die längste Zeit seines Bestehens untergliederte sich das Verteidigungsbezirkskommando abgeleitet von der zivilen Verwaltungsgliederung noch weiter in unterstellte Verteidigungskreiskommandos. Entweder direkt oder den Verteidigungskreiskommandos unterstellt waren mehrere Heimatschutzkompanien, mehrere Sicherungsbataillone und Sicherungskompanien als Kern der infanteristisch geprägten Heimatschutztruppe.[4][5]
Verbandsabzeichen
BearbeitenDas Verteidigungsbezirkskommando führte aufgrund seiner Ausplanung als überwiegend nicht aktiver Truppenteil kein eigenes Verbandsabzeichen. Die wenigen aktiven Soldaten trugen daher das Verbandsabzeichen des übergeordneten Wehrbereichskommandos.
Als „Abzeichen“ wurde daher unpräzise manchmal das interne Verbandsabzeichen des Stabes und der Stabskompanie „pars pro toto“ für das gesamte Verteidigungsbezirkskommando genutzt. Es zeigte im Wesentlichen als Hinweis auf den Stationierungsraum als Figur die stilisierte Porta Nigra, die stilisierte Mosel und den heiligen Petrus ähnlich wie im Trierer Stadtwappen.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Verteidigungsbezirkskommandos. BArch, BH 30. In: invenio. Bundesarchiv, abgerufen am 14. Dezember 2018.
- ↑ Wehrbereichskommando IV. BArch, BH 28-4. In: invenio. Bundesarchiv, abgerufen am 14. Juli 2018.
- ↑ a b Wehrbereichskommando I – Küste – (Kiel). BArch, BW 68-1. In: invenio. Bundesarchiv, 2004, abgerufen am 14. Juli 2018 (umfasst Darstellung aller vier WBKs).
- ↑ O.W. Dragoner: Die Bundeswehr 1989. Territorialkommando SCHLESWIG-HOLSTEIN. Territorialkommando NORD. Territorialkommando SÜD. Anhang: Territoriale Gliederung. 4. Auflage. 2.2 – Heer, Februar 2012 (relikte.com [PDF; abgerufen am 10. Juli 2018]).
- ↑ VBK – VKK Rheinland-Pfalz + Hessen (Heeresstruktur 4). Günther Krieger, 19. August 2016, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 20. Februar 2017; abgerufen am 8. Dezember 2018. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Koordinaten: 49° 44′ 56,4″ N, 6° 37′ 1,2″ O