Vetzberg ist ein Ortsteil der Gemeinde Biebertal im mittelhessischen Landkreis Gießen.

Vetzberg
Gemeinde Biebertal
Koordinaten: 50° 37′ N, 8° 37′ OKoordinaten: 50° 37′ 15″ N, 8° 36′ 37″ O
Höhe: 235 m ü. NHN
Fläche: 66 ha[1]
Einwohner: 700[2]
Bevölkerungsdichte: 1.061 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Dezember 1970
Postleitzahl: 35444
Vorwahl: 06409
Der Vetzberg zwischen Dünsberg und Gleiberg
Der Vetzberg zwischen Dünsberg und Gleiberg
Ev. Kirche Vetzberg – kein Kulturdenkmal, aber aufgrund der modernen Architektur sicher sehenswert

Geschichte

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Weithin sichtbar ist die Burg Vetzberg, erbaut in der Zeit um 1100 bzw. in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Sie befindet sich auf der Spitze des erloschenen gleichnamigen Vulkans Vetzberg. Im Ortsbereich befindet sich eine Burgpforte, welche das Oberdorf mit dem Unterdorf verbindet.

Ca. 3 km entfernt ist der Dünsberg mit reichhaltigen Resten eines keltischen Oppidum.

Rings um Vetzberg finden sich zahlreiche Reste militärischer Anlagen aus dem Siebenjährigen Krieg, z. B. im Nachbarort Rodheim-Bieber die Sternschanze. Die in Vetzberg errichtete Schanze ist allerdings nicht mehr sichtbar.

Vetzberg wurde erstmals 1226 urkundlich erwähnt.

Historische Namensformen

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In erhaltenen Urkunden wurde Vetzberg unter den folgenden Ortsnamen erwähnt (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[1]

  • de Vogdisberch (1226) [Urkundenbuch der Stadt Wetzlar 2, S. 4 Nr. 7]

Gebietsreform

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Im Zuge der Gebietsreform in Hessen fusionierte die selbstständige Gemeinde Vetzberg am 1. Dezember 1970 freiwillig mit den Gemeinden Fellingshausen, Königsberg, Krumbach und Rodheim-Bieber neuen Großgemeinde Biebertal.[3][4] Für Vetzberg wurde wie für alle ehemals eigenständigen Gemeinden ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher eingerichtet.[5] Der Sitz der Gemeindeverwaltung wurde Rodheim-Bieber.

Verwaltungsgeschichte im Überblick

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Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Vetzberg angehört(e):[1][6]

Einwohnerentwicklung

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  • 1834: 41 Häuser, 229 Einwohner[1]
Vetzberg: Einwohnerzahlen von 1834 bis 1970
Jahr  Einwohner
1834
  
229
1840
  
242
1846
  
255
1852
  
254
1858
  
279
1864
  
276
1871
  
292
1875
  
290
1885
  
291
1895
  
323
1905
  
363
1910
  
405
1925
  
477
1939
  
489
1946
  
604
1950
  
639
1956
  
622
1961
  
615
1967
  
736
1970
  
798
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [1]

Religionszugehörigkeit

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 Quelle: Historisches Ortslexikon[1]

• 1834: 205 evangelische Einwohner, 10 Mennoniten, 14 Juden
• 1961: 558 evangelische (= 90,73 %), 47 katholische (= 7,64 %) Einwohner

Kulturdenkmäler

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Literatur

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Anmerkungen und Einzelnachweise

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Anmerkungen

  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter und frühen Gerichte sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
  2. Infolge der Rheinbundakte.
  3. Abtrennung der Justiz (standesherrliches Justizamt Atzbach).
  4. 1849: Endgültige Trennung zwischen Justiz (Kreisgericht Wetzlar) und Verwaltung.
  5. Der Norddeutsche Bund war der erste deutsche Bundesstaat unter der Führung Preußens. Er war die geschichtliche Vorstufe des Deutschen Reichs.
  6. Infolge des Deutschen Krieges.
  7. Infolge des Zweiten Weltkriegs.
  8. Am 1. Dezember 1970 wurde Vetzberg als Ortsteil der neu gebildeten Gemeinde Biebertal eingegliedert.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Vetzberg, Landkreis Gießen. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 5. Juni 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Ortsteil Vetzberg. In: Webauftritt. Gemeinde Biebertal, archiviert vom Original am 19. September 2015; abgerufen im September 2015.
  3. Zusammenschluß der Gemeinden Fellingshausen, Königsberg, Krumbach, Rodheim-Bieber und Vetzberg im Landkreis Wetzlar zu der neuen Gemeinde „Biebertal“ vom 13. November 1970. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1970 Nr. 48, S. 2254, Punkt 2253 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,6 MB]).
  4. Karl-Heinz Gerstemeier, Karl Reinhard Hinkel: Hessen. Gemeinden und Landkreise nach der Gebietsreform. Eine Dokumentation. Hrsg.: Hessischer Minister des Inneren. Bernecker, Melsungen 1977, OCLC 180532844, S. 282.
  5. Hauptsatzung der Gemeinde Biebertal. (PDF; 22 kB) S. §5, abgerufen im Februar 2019.
  6. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.