Viber ist ein kostenloser Chat-Dienst für Smartphones und Desktop-Computer mit, laut eigenen Angaben, rund 900 Millionen Nutzern in 193 Ländern.[7] Das Programm ermöglicht IP-Telefonie und Nachrichtensofortversand zwischen Viber-Nutzern über das Internet. Es sind auch ausgehende Anrufe in Fest- oder Handynetze möglich. Im Gegensatz zu anderen VoIP-Anbietern wie Skype benötigt Viber zwar keine Benutzernamen, setzt dafür aber eine Telefonnummer und eine Installation auf einem mobilen Endgerät voraus.[8] Die PC-Software ist ohne Verbindung zu einem Smartphone lauffähig, benötigt aber zuvor eine Aktivierung durch dieses.[9]

Viber

Logo
Basisdaten

Entwickler Rakuten Viber
Erscheinungsjahr 2010
Aktuelle Version 22.2.0 (iOS)
7. März 2024[1]

22.2 (Windows)
6. März 2024[2]

9.7.5 (macOS)
6. März 2024[3]

Variiert je nach Gerät
bei den anderen Betriebssystemen[4]  [5]  [6]

Betriebssystem direkt: Android, iOS, indirekt: Windows, macOS, Linux
Programmier­sprache Java, C, Python, C++, Objective-C
Kategorie Instant Messaging, VoIP
Lizenz proprietär
deutschsprachig ja
viber.com/de

Geschichte

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Der Dienst wurde ursprünglich von vier israelischen Entwicklern gegründet, von denen Talmon Marco und Igor Magazinnik die bekanntesten sind. An der Universität Tel Aviv erlangte Marco im Jahr 1999 einen Abschluss in Informatik und Management.[10]

Früher wurde für den Dienst Vermittlungssoftware vom Unternehmen Spirit DSP lizenziert. Nachdem deren Konkurrent Global IP Solutions von Google Inc. übernommen und deren Software als Freie Software veröffentlicht worden war, wechselte Viber auf diesen lizenzkostenfreien Softwarestack.

Viber wurde im Frühjahr 2014 vom japanischen Unternehmen Rakuten übernommen.[11]

Das Büro für technische Entwicklung und Kundenbetreuung befindet sich in Minsk und Brest.

Die Nutzung der Viber-Dienste bei der Kommunikation mit anderen Viber-Nutzern ist kostenfrei. Ausgehende Anrufe sind kostenpflichtig („pre-paid-credit“). Die Gesprächskosten können auf der Internetseite ermittelt werden.[12]

Datenschutz

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Viber steht wegen seines schlechten Datenschutzes in der Kritik. Viber sammelt Daten in erheblichen Mengen, die bei Weitem über das übliche Maß anderer VoIP-Anbieter hinausgehen (zum Beispiel Skype), und zwar sowohl von Nutzern als auch von Nicht-Nutzern des Dienstes. Viele dieser Daten werden ohne die Zustimmung und ohne das Wissen der jeweils betroffenen Personen gespeichert und verstoßen somit gegen EU-Datenschutzrecht.[13]

Viber hält sich mit Details zu dem Unternehmen sehr bedeckt. Somit ist unklar, wo und gegebenenfalls zu welchem Zweck die erhobenen Daten gespeichert werden beziehungsweise in wessen Hände sie gelangen.[13] Der neue japanische Eigner Rakuten versprach im April 2016 die Einführung der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung.[14]

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Vorschauseite für iOS. In: App Store (iOS). Abgerufen am 8. März 2024.
  2. Versionsnummer und Freigabedatum für Windows. In: Chip Online. Abgerufen am 8. März 2024.
  3. Versionsnummer und Freigabedatum für macOS. In: Chip Online. Abgerufen am 8. März 2024.
  4. Installationsseite für Android. In: Google Play. Abgerufen am 26. Juli 2017.
  5. Installationsseite für Windows 10 (Mobile) und Windows Phone. In: Microsoft Store. Abgerufen am 29. November 2018.
  6. Downloadseite (auch für Linux). In: viber.com. Abgerufen am 29. November 2018.
  7. Infos. In: viber.com. Abgerufen am 17. Juli 2017.
  8. Gratis Telefonieren via UMTS oder W-Lan (Memento vom 8. Dezember 2010 im Internet Archive)
  9. Viber vs. WhatsApp: Vergleich der Chat-Clients. In: androidpit.de. Abgerufen am 15. November 2019.
  10. Talmon Marco. In: crunchbase.com. Abgerufen am 26. März 2019 (englisch).
  11. Kristina Beer: Rakuten kauft VoIP-App Viber. In: Heise online. 14. Februar 2014, abgerufen am 5. März 2017.
  12. Auslandsgespräche immer und überall! In: viber.com. Abgerufen am 5. März 2017.
  13. a b Franziska Bulban und Marcus Rohwetter: Ihre Nummern, bitte. In: Die Zeit. 23. Februar 2012, abgerufen am 5. März 2017.
  14. Martin Holland: Messenger Viber verspricht Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. In: Heise online. 19. April 2016, abgerufen am 5. März 2017.