Vicovu de Jos
Vicovu de Jos (deutsch Unterwikow) ist eine Gemeinde im Kreis Suceava in Rumänien.
Vicovu de Jos Unterwikow | ||||
---|---|---|---|---|
| ||||
Basisdaten | ||||
Staat: | Rumänien | |||
Historische Region: | Bukowina | |||
Kreis: | Suceava | |||
Koordinaten: | 47° 54′ N, 25° 44′ O | |||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | |||
Höhe: | 438 m | |||
Fläche: | 42 km² | |||
Einwohner: | 5.978 (1. Dezember 2021[1]) | |||
Bevölkerungsdichte: | 142 Einwohner je km² | |||
Postleitzahl: | 727605 | |||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 30 | |||
Kfz-Kennzeichen: | SV | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2]) | ||||
Gemeindeart: | Gemeinde | |||
Gliederung: | Vicovu de Jos, Bivolăria | |||
Bürgermeister : | Vasile Țugui (PSD) | |||
Postanschrift: | Șoseaua Națională, nr. 12B loc. Vicovu de Jos, jud. Suceava, RO–727605 | |||
Website: |
Lage
BearbeitenVicovu de Jos liegt in der Bukowina, unmittelbar an der ukrainischen Grenze im Tal des Flusses Suceava. Die Gemeinde ist in die Weiler Centre, Reu, Câmp, Paciucheni und Marginea unterteilt. Sie grenzt im Nordwesten an Vicovu de Sus, an der Nordseite an Bilca und das Gebirge Obcina Mare, im Westen an Putna, im Süden an Voitinel und im Osten an die Gemeinde Gălănești. Die Kreishauptstadt Suceava befindet sich etwa 54 km südöstlich.
Geschichte
BearbeitenDer Ort wurde 1436 unter dem Namen Vicovu de Jos erstmals urkundlich erwähnt.[3] 1479 kaufte Ștefan cel Mare (Stefan der Große), der Fürst der Moldau, das Dorf und schenkte es dem Kloster Putna.
Nachdem das Fürstentum Moldau zunehmend unter osmanischen Einfluss geraten war, wurde die Bukowina 1774 Teil Österreich-Ungarns. 1787 siedelten sich im Ort Familien aus dem Rheinland, aus Franken, aus Baden und Württemberg an.[4] Vorwiegend lebten im Ort jedoch weiterhin Rumänen.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Bukowina und damit auch Vicovu de Jos ein Teil Rumäniens.
Bevölkerung
BearbeitenBei der Volkszählung 2011 lebten in Vicovu de Jos 5925 Personen, darunter 5752 Rumänen und 130 Roma.[5]
Verkehr
BearbeitenDurch Vicovu de Jos verläuft die Bahnstrecke Rădăuți–Brodina, mit Verbindungen in Richtung Suceava und Rădăuți (Radautz). Die Gemeinde liegt an einer Kreuzung der Drum național 2H und Drum național 2E. Es bestehen regelmäßige Busverbindungen nach Spătăraști, Păltinoasa und Vicovu de Sus sowie nach Rădăuți und Bivolarie.
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Die ehemalige orthodoxe Holzkirche von Vicovu de Jos befindet sich seit 1880 in Băhrinești (heute Ukraine).
- Kloster Putna (etwa 11 km südwestlich)
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Sofia Vicoveanca (* 1941), rumänische Folksängerin. „Vicoveanca“ ist Ehrenbürgerin von Vicovu de Jos und hat dort ein ethnographisches Museum eingerichtet.[6][7]
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
- ↑ Angaben bei Biroului Electoral Central, abgerufen am 14. April 2021 (rumänisch).
- ↑ Webdarstellung der Kleinstadt. Abgerufen am 5. April 2021 (rumänisch).
- ↑ Über die goldene Bistritz. bukovinasociety.org, abgerufen am 5. April 2021.
- ↑ Suceava (Rumänien): Kreis, Städte und Gemeinden – Einwohnerzahlen, Grafiken und Karte. Abgerufen am 5. April 2021.
- ↑ Sofia Vicoveanca | Orchestra Populara Rapsozii Botosanilor. 28. Februar 2014, abgerufen am 5. April 2021 (rumänisch).
- ↑ Vicovul de Jos Casa Muzeu a Sofiei Vicoveanca. Abgerufen am 5. April 2021 (rumänisch).