Die Villa des Fabrikbesitzers Alfred Sparbert liegt im Stadtteil Niederlößnitz des sächsischen Radebeul, im Prof.-Wilhelm-Ring 19. Die Villa liegt auf der Fläche der von den Dresdner Architekten Schilling & Graebner entwickelten Villenkolonie Altfriedstein. Die Villa stand bereits zu DDR-Zeiten seit mindestens 1979 unter Denkmalschutz.

Villa Alfred Sparbert

Beschreibung

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Springbrunnen im Vorgarten mit den Initialen AS von Alfred Sparbert
 
Details der hölzernen Veranda
 
Prof.-Wilhelm-Ring, Kreuzung mit der Ludwig-Richter-Allee (1911): Links vorn: die Villa für Alfred Sparbert, links dahinter Ludwig-Richter-Allee 31, rechts Ludwig-Richter-Allee 27. Rechts der Kreuzung steht das Landhaus Paul Nieschke, rechts davon Landhaus Lutzmann sowie links dahinter Landhaus Paul Schramm.

Der erfolgreiche Fabrikbesitzer Alfred Sparbert (1860–1940)[1], Mitgründer und Mitbesitzer der Dresdner Schnellpressenfabrik, ließ sich 1907 nach einem Entwurf des Architekturbüros Schilling & Graebner durch den Baumeister Eugen Pönisch eine „kleine Einfamilien-Villa“ errichten.

Die heute mitsamt Einfriedung unter Denkmalschutz stehende, zweigeschossige Villa hat einen asymmetrischen Aufriss und ein Walmdach mit einem weit vorkragenden Kranzgesims. Zur Straße befindet sich mittig ein viertelbogiger Vorbau mit einer „eigenwillig gestalteten“[2] Gaube. Die sich rechts des Vorbaus befindliche Gebäudeecke besteht aus einer zweistöckigen, verglasten Holzveranda mit Holzornamentik.

Der geputzte Bau in klassischer Reformstil-Architektur[3] trägt jugendstilige Stuckornamente und Lisenen, die Fenster im Erdgeschoss sind ornamental eingefasst. Das Gebäude steht auf einem bossierten Sandsteinsockel, die Pfeiler und Sockel der Einfassung sind gleichfalls bossiert.

Die Eigentümer der sich immer noch in Familienbesitz befindlichen Villa wurden im Jahr 2011 mit dem Publikumspreis zum Radebeuler Bauherrenpreis in der Kategorie Bauen im Bestand ausgezeichnet.[4]

Literatur

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  • Frank Andert: Neuerscheinungen zum Wirken der Architekten Schilling & Graebner. In: Radebeuler Monatshefte (Hrsg.): Vorschau und Rückblick. Nr. 12. Radebeul 2008, Im Archiv gestöbert − Historisches aus Radebeul, S. 3–5.
  • Volker Helas (Bearb.): Stadt Radebeul. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Große Kreisstadt Radebeul (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen). Sax-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3.
  • Tobias Michael Wolf: Die Villenkolonie am Altfriedstein. In: verein für denkmalpflege und neues bauen radebeul (Hrsg.): Beiträge zur Stadtkultur der Stadt Radebeul. Radebeul 2006.
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Commons: Villa Alfred Sparbert – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Gudrun Täubert; Hans-Georg Staudte: Kunst im Öffentlichen Raum II. Grabmale. In: verein für denkmalpflege und neues bauen radebeul (Hrsg.): Beiträge zur Stadtkultur der Stadt Radebeul. Radebeul 2005.
  2. Volker Helas (Bearb.): Stadt Radebeul. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Große Kreisstadt Radebeul (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen). Sax-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3, S. 252.
  3. Eintrag in der Denkmaldatenbank des Landes Sachsen zur Denkmal-ID 08950737 (PDF, inklusive Kartenausschnitt). Abgerufen am 14. März 2021.
  4. Radebeuler Bauherrenpreis 2011. Kategorie: Bauen im Bestand (Publikumsliebling). In: Radebeuler Bauherrenpreis. verein für denkmalpflege und neues bauen radebeul, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. Juli 2014; abgerufen am 6. November 2011.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.denkmalneuanradebeul.de

Koordinaten: 51° 6′ 49″ N, 13° 37′ 43″ O