Villa Westendstraße 21 (Dresden)
Die Villa Westendstraße 21 ist ein unter Denkmalschutz stehendes[1] Wohnhaus im Dresdner Stadtteil Plauen. Sie gilt als „herausragende[s] Beispiel des Jugendstils in Dresden“[2] bzw. „stilreinste Jugendstilvilla Dresdens“.[1]
Geschichte und Baubeschreibung
BearbeitenDie Villa wurde 1904 von den Gebrüdern Fichtner – Ferdinand William und Conrad Albert O. Fichtner – erbaut. Bewohner waren unter anderem ein Rechtsanwalt und weitere Privatpersonen. Heute wird die Villa, die 1992 saniert wurde, von einem Bauingenieurbüro und einer Arztpraxis genutzt.
Das zweigeschossige Gebäude wurde auf unregelmäßigem Grundriss erbaut. Die vier Gebäudeansichten sind asymmetrisch und wiederum jeweils unterschiedlich aufgebaut. Das Gebäude besitzt Holzbalkone unterschiedlicher Größe und asymmetrische Fenster, die teilweise gerundet als Drillingsfenster konzipiert sind. Die Fassaden sind vertikal ausgerichtet, was durch unregelmäßig angebrachte Pilaster, zum Beispiel am runden Erker der südlichen Fassade, unterstrichen wird. Der Zugang zum Haus erfolgt über die Südseite.
Die Villa umzieht in Erdgeschosshöhe ein Band aus blauen und weißen Fliesen, die teilweise parallel und teilweise schachbrettmusterartig verlegt wurden. Neben geometrischem Schmuck zieren auch florale Muster unter anderem im Inneren des Hauses und in der Hohlkehle unter der wellig geführten Dachtraufe das Haus.
Zu den früheren Eigentümern des Hauses zählt der Rennfahrer Alexander Graumüller.
Literatur
Bearbeiten- Barbara Bechter u. a. (Bearb.): Dehio-Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Dresden. Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 2005, ISBN 3-422-03110-3, S. 199.
- Volker Helas, Gudrun Peltz: Jugendstilarchitektur in Dresden. KNOP Verlag, Dresden 1999, ISBN 3-934363-00-8, S. 202.
- Gilbert Lupfer, Bernhard Sterra, Martin Wörner (Hrsg.): Architekturführer Dresden. Dietrich Reimer Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-496-01179-3, S. 74.
- Westend-Villa. In: Siegfried Thiele: 99 Dresdner Villen und ihre Bewohner. HochlandVerlag, Pappritz 2009, ISBN 978-3-934047-58-7, S. 220–221.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Eintrag in der Denkmalliste vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen.
- ↑ Lupfer, S. 74.
Koordinaten: 51° 1′ 28″ N, 13° 42′ 48,4″ O