Villa di Livia

archäologische Stätte in Italien

Die Villa di Livia befindet sich im römischen Stadtteil Prima Porta; in römischer Zeit wurde der Ort Ad Gallinas Albas (Bei den weißen Hennen) genannt. Sie entstand am Ende des 1. Jahrhunderts v. Chr. und gehörte wahrscheinlich Livia, der Gemahlin des Kaisers Augustus, und ist somit dem 2. Stil/Architekturstil der Pompejanischen Wandmalerei zuzuordnen. Die Villa wurde bis heute nicht ganz ausgegraben, da die Fläche landwirtschaftlich genutzt wird. Durch diesen Umstand ist der Baubefund gefährdet und wird stetig weiter beschädigt.

Augustusstatue von Prima Porta, heute in den Vatikanischen Museen

Ad Gallinas Albas

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Der Legende nach fiel Kaiserin Livia auf dem Landsitz des Augustus ein weißes Huhn in den Schoß, das von einem Adler fallengelassen wurde. Das Huhn trug einen Lorbeerzweig im Schnabel, der daraufhin eingepflanzt wurde. Aus diesem einen Lorbeerzweig entstand ein Lorbeerhain, aus dem die heiligen Lorbeerzweige der Kaiser geschnitten wurden. Die Nachkommen des weißen Huhnes wurden in der Villa gehalten, die seit dem „Villa ad gallinas albas“ genannt wurde.

Die Wandmalereien

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Detail des Gartenfreskos

Bekannt wurde dieses Gebäude für die Wandmalereien im Gartensaal, welche bereits 1863 entdeckt, schließlich 1951 abgenommen und in das Museo Nazionale Romano in Rom gebracht wurden.[1] Sie fassen den Raum vollständig in Pflanzen- und Gartenmotive ein und erzeugen so eine Gartenillusion.

Der Augustus von Prima Porta

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Eine hier gefundene Marmorstatue des Augustus ist ein wichtiges Zeugnis sowohl der römischen Kunst als auch deren politischen Instrumentalisierung. Nach dem Fundort heißt die Statue Augustus von Primaporta und vergleichbare Porträts des Kaisers werden dem Primaporta-Typus zugeordnet.

Literatur

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  • Mabel M. Gabriel: Livia’s garden room at Prima Porta. University Press, New York 1955.
  • Allan Klynne: The Prima Porta garden archaeological project. Terra sigillata from the Villa of Livia, Rome. Consumption and discard in the early Principate. Dissertation, Universität Uppsala 2002.
  • Gaetano Messineo (Hrsg.): Ad Gallinas Albas. Villa di Livia (Bulletino della Commissione Archeologica Communale di Roma/Supplemento; Bd. 8). "L’Erma" di Bretschneider, Rom 2001, ISBN 88-8265-167-3.
  • Jane C. Reeder: The Statue of Augustus from Prima Porta. The underground complex and the omen of the Gallina alba. In: American Journal of Philology, Bd. 118 (1997), S. 89–118, ISSN 0002-9475.
  • Jane C. Reeder: The Villa of Livia „ad gallinas albas“. A study in the Augustan villa and garden (Archaeologia Transatlantica; Bd. 20). University Press, Providence, RI 2001.
  • Salvatore Settis: La villa di Livia. Le pareti ingannevoli. Mondadori Electa, Mailand 2008, ISBN 978-88-370-6204-0.
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Commons: Villa di Livia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Ministero per i Beni e le Attività Culturali: Villa di Livia (Memento des Originals vom 8. September 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/archeoroma.beniculturali.it (italienisch)

Koordinaten: 42° 0′ 9,5″ N, 12° 29′ 30,7″ O