Volxsturm war eine deutsche Oi!-Band. Sie wurde im Jahre 1991 in Schwerin gegründet und löste sich nach einem letzten Konzert in Eberswalde im Dezember 2019 auf.[1]

Volxsturm

Allgemeine Informationen
Herkunft Schwerin, Deutschland
Genre(s) Oi!
Gründung 1991
Auflösung 2019
Letzte Besetzung
Boris Büschler
Robert Köster
Thomas Wolf
Gitarre
Marcus

Geschichte

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Im Unterschied zu den meisten Oi!-Bands der 1980er Jahre beriefen sich Volxsturm in ihrer Gründungszeit nicht lediglich auf die Skinhead-, sondern ebenfalls auf die Punkszene. Dieser United-Gedanke entsprach dem Zeitgeist der Skinheadszene der 1990er Jahre in Deutschland und kommt auch in den frühen Texten der Band zum Ausdruck.[2]

Der Name Volxsturm wurde in den Anfangstagen des Musikprojekts an die Tür des damaligen Proberaumes geschrieben und dann als Bandname beibehalten.[3] Aufgrund seiner Schreibweise ist er als Wortspiel aus Deutschem Volkssturm und der politisch linken Volxküche zu verstehen.[4] Die Band selbst sah ihren Namen als Provokation, distanzierte sich von politischen Extremen[5] und ordnete sich als antifaschistisch und politisch eher links stehend ein.[6]

Volxsturm bezeichneten ihre Art des Punkrocks als „Chaos Rock’n’Roll“.[7]

In den Anfangstagen der Band fanden einige Besetzungswechsel statt. Im Jahr 2009 verließ David Stahmer die Band, seinen Platz nahm der Gitarrist der Schweriner Hardcore-Band Ground Zero Marcus ein. Ex-Bandmitglied Stahmer war bis zu deren Auflösung als Gitarrist bei Smegma aktiv, er singt und spielt jetzt Gitarre bei seiner neuen Band Heiamann.

Volxsturm war bei Sunny Bastards Records unter Vertrag.

Das 2015 veröffentlichte Album Massenuntauglich schaffte es erstmals in die Charts. Bei diesem Album hat Ferdy Doernberg als Bläser und Akustikgitarrist mitgewirkt. Seitdem ist er auch gelegentlich als Live-Musiker mit auf Tour.

Sänger Rene „Hinkel“ Hinkelmann verließ die Band 2017, ihn ersetzte Robert.

Diskografie

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Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Alben[8]
Massenuntauglich
 DE4911.09.2015(1 Wo.)
  • Alk vereint (Demo 1994, Eigenproduktion)
  • Oi! (EP 1995, Nordland Records)
  • Oi! is Fun! (CD/LP 1996, Nordland Records)
  • Mach die Augen auf (CD/LP 1998, Nordland Records)
  • Split mit Maul Halten (1999/2000, Streetmusic Berlin)
  • Bi uns to Hus (CD/LP 2002, DSS Records)
  • Alk vereint (One-Site-LP 2004, Hörsturzproduktion)
  • Split mit Ultimo Asalto (7", 2005, Randale Records)
  • Split mit BroilersGood Fellas Never Split (2006, DSS Records)
  • Lichter meiner Stadt (CD/LP 2006, DSS Records)
  • Immer hart am Wind (Doppel-CD + DVD 2009, DSS Recors/ Doppel-LP 2009, Contra Records)
  • Split mit Harrington Saints40 Years… and still going strong (7", 2009, Contra Records / Longshot Music)
  • Ein kleines bisschen Wut (CD/DVD/LP 2011, Sunny Bastards/ Contra Records)
  • Gegenschlag (12″ Maxi-Single, 2014, Sunny Bastards)
  • Massenuntauglich (CD, 2015, Sunny Bastards)

Einzelnachweise

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  1. Volxsturm lösen sich Ende des Jahres auf
  2. Auf dem ersten Album der Band finden sich die Stücke „Oi“ und „Bunt & kahl“, die beide die tatsächliche bzw. erhoffte Freundschaft zwischen Punks und Skins thematisieren. Darüber hinaus wird mit „Ohne Sinn“ ein Song der DDR-Punkband L’Attentat gecovert. - Songtexte vom Album „Oi! is Fun!“
  3. „Bei den Renovierungsarbeiten entstand auch unser Name. Er stand irgendwann über der Tür geschrieben. Es war provokant, wie der unserer alten Helden „OHL“, „Stosstrupp“ oder „SS Ultrabrutal“ und prägnant.“ (Autobiografie: Die nachstehende Seite ist nicht mehr abrufbar, festgestellt im August 2015. (Suche in Webarchiven.) @1@2Vorlage:Toter Link/www.volxsturm.de Volxsturm-Website)
  4. weiterführende Literatur: Taz-Artikel über die Provokation mit NS-Symboliken in der Punkszene
  5. „Wir sehen uns als Oi!Skins in dem Sinne, dass wir mit politischen Extremen nix zu tun haben wollen. Auf unseren Konzerten sind außer Faschos alle willkommen.“ (Interview: Volxsturm-Website)
  6. Interview mit dem Plastic Bomb-Fanzine, das u. a. das politische Selbstverständnis der Band thematisiert (Memento des Originals vom 13. Mai 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/plastic-bomb.eu
  7. „Punkrock heißt Provokation. Somit versteht sich der Bandname „Volxsturm“ auch als solche und ist in der Tradition 1980er Jahre Punkbands wie „SS Ultrabrutal“, „Brutal Verschimmelt“ usw. zu verstehen. Wer keine musikalische Schublade hat, baut sich eine. Sie selbst verpassten dieser das Etikett „Chaos Rock’n’Roll“.“ (Selbstdarstellung: Volxsturm-Website (Memento vom 5. Februar 2009 im Internet Archive) (PDF))
  8. Chartdiskografie Deutschland
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