Vom Barette schwankt die Feder ist ein Lied, das besonders in der deutschen Jugendbewegung gesungen wurde. Es ist thematisch als Landsknechtslied gestaltet, hat jedoch keinen historischen Hintergrund aus dieser Zeit.

Die ersten drei Strophen des Lieds stammen verändert aus einem 1854 von Heinrich von Reder veröffentlichten Gedicht,[1] die vierte und fünfte Strophe wurden um 1930 zugedichtet.[2] Die bekannteste Melodie stammt von Heinz Thum und wurde 1914 veröffentlicht;[3] verbreitet ist eine zersungene, das heißt abgewandelte, Variante der ursprünglichen Fassung.[4] Neben der Thumschen Vertonung existieren weitere Fassungen von Egon Kornauth (Sechs Lieder für hohe Singstimme und Klavier, op. 1, 1911) und Julius Weismann (Drei Lieder für eine Singstimme mit Pianoforte, no. 3, 1899).

Der amerikanische Soziologe Howard P. Becker nutzte 1949 die erste Zeile als Titel seiner kritischen Geschichte der deutschen Jugendbewegung.[5]

Bearbeiten
Wikisource: Vom Barette schwankt die Feder – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Carl Woldemar Neumann, Heinrich Reder: Soldatenlieder von zwei deutschen Offizieren. Meidinger Sohn & Cie, Frankfurt am Main 1854, S. 83 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  2. Walter Gollhardt (Hrsg.): St. Georg. Liederbuch deutscher Jugend. Verlag Günther Wolff, Plauen im Vogtland 1935.
  3. Heinz Thum: „Da flattern die grünen Standarten“. 10 Lautenlieder. Friedrich Hofmeister, Leipzig 1914, S. 3.
  4. Ernst Klusen: Deutsche Lieder. Band 2. Insel-Verlag, Frankfurt am Main 1980, ISBN 3-458-04827-8, S. 540.
  5. Howard Paul Becker: Vom Barette schwankt die Feder: Die Geschichte der deutschen Jugendbewegung. Der Greif, Wiesbaden 1949 (Übers. Leda Weller).