Wächtergrundel

Fischart, lebt in symbiose mit Knallkrebsen

Als Wächter-, Symbiose- oder Partnergrundeln werden Fische aus der Familie der Grundeln (Gobiidae) bezeichnet, die mit Knallkrebsen der Gattung Alpheus in Symbiose leben. Die Knallkrebse graben umfangreiche Gänge unter der Sandoberfläche, die eine Länge bis zu einem Meter haben. Der Sand wird von dem Knallkrebs auf seiner großen Schere aufgehäuft und herausgetragen. Dort wird der Sand nicht weit von der Höhle entfernt abgelegt. Zuvor versichert sich der Knallkrebs durch Berührung des Schwanzes der Grundel mit seinen Antennen, dass vor der Höhle keine Gefahr droht. Die Grundel bewacht den Eingang der Höhle und signalisiert dem Knallkrebs durch ihr Verhalten, dass es draußen sicher ist. Wenn Feinde in der Nähe sind, erfolgt das Signal nicht, und bei dichter Annäherung des Räubers taucht die Grundel in die Höhle.

Amblyeleotris guttata
Amblyeleotris randalli
Amblyeleotris yanoi mit Knallkrebs
Gelbe Symbiosegrundel (Cryptocentrus cinctus) mit dem Knallkrebs Alpheus bellulus
Fadengrundel
(Stonogobiops nematodes)

Dieses Verhalten hat sich mehrmals unabhängig voneinander entwickelt. Die Wächtergrundeln sind also kein Monophylum und auch kein Taxon.

Zu ihnen zählen die folgenden Gattungen und Arten (in Klammern, soweit bekannt, die mit der Art zusammenlebende Knallkrebsart).

Auch die zu einer anderen Familie der Grundelartigen, den Oxudercidae (Unterfamilie Gobionellinae), gehörende Art Oxyurichthys stigmalophius teilt sich Höhlen mit Knallkrebsen.

Literatur

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  • Christine E. Thacker, Dawn M. Roje: Phylogeny of Gobiidae and identification of gobiid lineages. Systematics and Biodiversity (2011), 9(4): 329–347, ISSN 1478-0933 doi:10.1080/14772000.2011.629011
  • Koralle, Meerwasseraquaristik-Fachmagazin, Nr. 45, Partnergrundeln, Juni/Juli 2007, Natur und Tier Verlag Münster, ISSN 1439-779X