WEC International
WEC International oder Weltweiter Einsatz für Christus (englisch: Worldwide Evangelisation for Christ) wurde 1916 in London als evangelische Missionsgesellschaft durch den englischen Missionar Charles T. Studd und dessen Ehefrau Priscilla, geborene Stewart, gegründet.
WEC International – Weltweiter Einsatz für Christus – Worldwide Evangelisation for Christ | |
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Rechtsform | Missionsgesellschaft |
Gründung | 1916 |
Gründer | Charles T. Studd |
Sitz | Singapur |
Aktionsraum | weltweit |
Personen | Patrick Johnstone |
Umsatz | durch Spenden getragen |
Beschäftigte | 1800 Mitarbeitende in 170 Teams in 70 Ländern (2020) |
Website | www.wecinternational.org www.wec-international.de www.wec-international.ch |
Geschichte
BearbeitenCharles T. Studd war von 1900 bis 1906 als Pastor in Ootacamund in Tamil Nadu im Süden Indiens tätig. Dort wurde er durch einen deutschstämmigen britischen Missionar namens Karl Kumm auf die Gebiete im Zentrum Afrikas aufmerksam gemacht, um dort zu missionieren. 1910 reiste er daher in den Sudan und nach Zentralafrika, was danach zur Errichtung einer Afrika-Missionsgesellschaft (englisch: Heart of Africa Mission HAM) führte. Er wurde von Lord Radstock unterstützt. 1913 besuchte Studd mit Alfred Buxton Belgisch-Kongo und etablierte dort vier Missionsstationen. 1916 expandierte seine Missionsgesellschaft nach Südamerika und Asien und wurde so zum Weltweiten Evangelisationskreuzzug WEK (englisch: Worldwide Evangelisation Crusade WEC). Studd weilte danach noch mehrmals im Kongo und baute in Ibambi sein Zentrum auf, während seine krankgewordene Frau Priscilla ihn von Zuhause in London unterstützte, wo sie 1929 starb. Er arbeitete weiter in Ibambi, bis er 1931 dort starb.
Norman Grubb, der mit Studds Tochter Pauline verheiratet war und mit Studd zusammengearbeitet hatte, führte die Missionsgesellschaft WEK im Sinn des Gründers weiter und baute sie auch aus.
In Nordamerika wurde WEC International erstmals bereits 1922 gegründet, und 1939 kam es zu einer Neugründung durch Constance Brandon. Die meisten Missionare kamen weiterhin aus England, insbesondere aus Birkenhead bei Liverpool.[1]
1948 kam es durch den Briten David Batchelor zur Gründung der Organisation in der Schweiz. Dieser übergab 1954 die Leitung an die Schweizer Heini und Jo Schnyder. 1979 wurde ein Zentrum in Rüti ZH eröffnet, das 2012 erweitert werden konnte. 2021 wurde der Schweizer Zweig mit etwa 100 Mitarbeitenden von Michael Haller und Sharon und Kevin Mosimann geführt.[2]
Arbeitsgebiete
BearbeitenNachdem WEC International anfänglich als evangelikale Evangelisationsbewegung tätig war, haben sich die Arbeitsfelder im Laufe der Zeit etwas gewandelt und erweitert. So werden mit Menschen vor Ort neue Kirchgemeinden gegründet. 1985 kam eine Rehabilitationstätte für Drogen- und Alkoholsüchtige hinzu. Später wurden in Zusammenarbeit mit örtlichen Kirchgemeinden Ausbildungsprogramme für traumatisierte und ausgebeutete Kinder ins Leben gerufen. Musikerinnen und Musiker komponieren Lieder unter Berücksichtigung einheimischer Musikstile. Massenmedien werden für die Verbreitung des Evangeliums eingesetzt. Fachleute aus den Bereichen Informatik, Gesundheit, Landwirtschaft, Bildung und Forschung bauen Unternehmen auf oder arbeiten an Ausbildungsstätten in der Dritten Welt mit.[3]
Literatur
Bearbeiten- Jan Sihar Aritonang und Karel Adriaan Steenbrink: A History of Christianity in Indonesia, Studies in Christian Mission, Band 35, Brill, Leiden 2008, ISBN 978-90-04-17026-1, S. 875.
- Janet & Geoff Benge: Charles T. Studd – der Draufgänger Gottes, Christliche Literaturverbreitung CLV, Bielefeld 2016, ISBN 978-3-86699-275-7.
- Hildegard Berg: Leben wo der Pfeffer wächst – Erinnerungen an Südsumatra, WEC International und OM Books 2009, ISBN 978-3-902669-09-4.
- Klaus Fiedler: Die Glaubensmissionen in Afrika: Geschichte und Kirchenverständnis, Luviri Press, 2018, ISBN 978-99960-66-00-9.
- Norman P. Grubb: Charles T. Studd – Kein Opfer zu groß, Brunnen, Gießen 1986, ISBN 978-3-7655-3808-7 (mehrere Auflagen, letzte 2014, ISBN 978-3-7655-4243-5).
- Laurie Munro: Die offene Tür. R. Brockhaus, Wuppertal 2000, ISBN 3-417-23526-X.
- Detmar Scheunemann: Und führte mich hinaus ins Weite, R. Brockhaus, Wuppertal 1982, ISBN 978-3-417-12216-9.
- Gerlinde und Volkhard Scheunemann: Hauptsache geführt! Lebenserfahrungen mit dem lebendigen Gott, Brunnen, Gießen 2012, ISBN 978-3-7655-1509-5.
- Volkhard Scheunemann: Freude mit der Bibel, Hänssler Verlag, Neuhausen 1987, ISBN 978-3-7751-1184-3.
- Eileen Vincent: Charles T. und Priscilla Studd – Vereint im Kampf für Jesus, CLV, Bielefeld 1998, ISBN 978-3-89397-365-1.
- WEC International: ... und wo gehst du hin? Arbeitsheft für Familien, die sich auf einen Umzug ins Ausland vorbereiten, concepcion Seidel, 2008, ISBN 978-3-86716-024-7.
- WEC International: Fit für Deutschland?! Welcome to Germany, concepcion Seidel, 2010, ISBN 978-3-86716-068-1.
- Jutta Weinheimer & Mirjam McWhinnie: Der Dorfchef in der Schubkarre und andere Erlebnisse mit Gott, SCM Hänssler, Holzgerlingen 2013.
Weblinks
Bearbeiten- Website WEC International
- Website WEC International Deutschland
- Website WEC International Schweiz
- WEC International, Website relinfo.ch, 2021, abgerufen am 20. November 2022.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Klaus Fiedler: Die Glaubensmissionen in Afrika: Geschichte und Kirchenverständnis, Luviri Press, 2018, ISBN 978-99960-66-00-9, S. 260–270.
- ↑ WEC International, Website relinfo.ch, 2021, abgerufen am 20. November 2022.
- ↑ WEC International, Website relinfo.ch, 2021, abgerufen am 20. November 2022.