Wachtlau, auch Wachtelau, Wachtellohe,[2] war ein Ortsteil der ehemaligen Gemeinde Amselfing und ist heute eine Wüstung in der Gemeinde Aiterhofen im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen.

ehemalige Gemeinde Amselfing
Koordinaten: 48° 53′ N, 12° 42′ OKoordinaten: 48° 52′ 30″ N, 12° 41′ 31″ O
Höhe: 318 m ü. NHN
Einwohner: (1970)[1]
Wachtlau (Bayern)
Wachtlau (Bayern)
Lage von Wachtlau in Bayern

Der Ort lag in 1,4 Kilometer Entfernung genau nördlich des Straßkirchner Ortsteils Ackerhof und zwei Kilometer südwestlich von Ainbrach an einem Altweg zwischen Hunderdorf und Lehmbuch.[3] Wachtelau wird weiterhin als Flurname verwendet, auch Wachtelauholz für ein Waldgebiet auf der früheren Auenfläche.

Geschichte

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Bei der Volkszählung 1961 wurden ein Wohngebäude und zwei Bewohner festgestellt, zum Volkszählungstermin 1970 war der Ort unbewohnt, seit der Dokumentation zur Volkszählung von 1987 gibt es keine Daten mehr zum Ort.[4] Daraus kann geschlossen werden, der Ort wurde zwischen 1961 und 1970 aufgegeben.

Die Namensherkunft ist offensichtlich, da bei einer Erhebung von landkreisbedeutsamen Arten der Roten Listen hier die Vogelart Wachtel festgestellt wurde.[5]

Einwohnerentwicklung

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  • 1835: 0.0 6 Einwohner, 1 Haus[6]
  • 1860: 0. 16 Einwohner, 2 Häuser[7]
  • 1861: 0. 18 Einwohner, 7 Gebäude[8]
  • 1871: 0. 15 Einwohner[9]
  • 1875: 0. 17 Einwohner[10]
  • 1885: 0. 18 Einwohner, 3 Wohngebäude[11]
  • 1900: 0. 15 Einwohner, 3 Wohngebäude[12]
  • 1913: 0. 18 Seelen, 1 Häuser[13]
  • 1925: 0. 21 Einwohner, 3 Wohngebäude[14]
  • 1950: 0. 15 Einwohner, 3 Wohngebäude[15]
  • 1961: 0.0 2 Einwohner, 1 Wohngebäude[16]
  • 1970: 0.0 0 Einwohner[1]

Religion

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Im Jahr 1861 sind sieben der insgesamt 18 Einwohner Mennoniten.[8] Zusammen mit zwölf Mennoniten in Irlbach[17] beherbergten diese beiden Orte zu dieser Zeit alle 19 Personen[18] dieser Konfession im Bezirksamt Straubing. Möglicherweise handelte es sich um eine Familienansiedlung von Amischen oder sogenannten Pfälzer Mennoniten aus dem Elsass oder der Pfalz, eingeladen durch König Max I. Josef. Vergleichbare umfangreichere Ansiedlungen gab es im Donaumoos bei Neuburg/Donau im Ort Maxweiler.[19]

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 112 (Digitalisat).
  2. Joseph Anton Eisenmann, Carl Friedrich Hohn: Topo-geographisch-statistisches Lexicon vom Königreiche Bayern. Zweiter Band, M-Z. Erlangen 1832, S. 953 (Digitalisat).
  3. Historische Karte in BayernAtlas
  4. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 233 (Digitalisat).
  5. Landschaftsplan Aiterhofen, Arten- und Biotopschutz. Gemeinde Aiterhofen, abgerufen am 2. Januar 2017.
  6. Josepf Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Hrsg.: Bistum Regensburg. Pustet, Regensburg 1838, S. 219 (Digitalisat).
  7. Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel des Bisthums Regensburg: nach der allgemeinen Pfarr- und Kirchen-Beschreibung von 1860 … Regensburg 1863, S. 303 (Digitalisat).
  8. a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 552, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  9. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 633, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  10. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat – Alphabetisches Ortsregister Seite 166).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 603 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 612 (Digitalisat).
  13. Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. hrsg. i. A. Sr Exzellenz des Hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Antonius von Henle vom Bischöflichen Ordinariate Regensburg. Regensburg 1916, S. 419 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 628 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 597 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 442 (Digitalisat).
  17. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 553, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  18. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 550, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  19. Buchvorstellung: Amische und Mennonitische Familien um Augsburg und im Donaumoos im 19. Jh.