Wagshurst

Stadtteil von Achern im Ortenaukreis in Baden-Württemberg

Wagshurst ist ein Stadtteil der großen Kreisstadt Achern im nördlichen Ortenaukreis, am Rande des Schwarzwaldes im Oberrheingraben.

Wagshurst
Stadt Achern
Wappen von Wagshurst
Koordinaten: 48° 37′ N, 8° 0′ OKoordinaten: 48° 37′ 13″ N, 7° 59′ 41″ O
Höhe: 139 m ü. NN
Fläche: 8,73 km²
Einwohner: 1350
Bevölkerungsdichte: 155 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1973
Postleitzahl: 77855
Vorwahlen: 07843, 07841
Karte
Lage Wagshursts als Stadtteil Acherns

Ortsvorsteher von Wagshurst ist aktuell Gerd Boschert.

Geschichte

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Wagshurst ist wahrscheinlich ein Dorf alemannischen Ursprungs. Franken erkämpften die Herrschaft über Wagshurst. Im Jahr 1070 wurde das Dorf von den Franken an den Bischof von Straßburg vergabt. Von da an blieb Wagshurst bis zum Frieden von Luneville beim Hochstift Straßburg. Am 28. Oktober 1136 bestätigte Papst Innozenz II in einer Bulle, dass die Abtei Schuttern in Wageshurst einige Realitäten und Einkünfte besaß. Dies gilt als erste urkundliche Erwähnung Wagshursts. Erst 1803 ging Wagshurst an Baden über. Ab 1809 war Wagshurst selbstständige Gemeinde, die bis 1972 verschiedenen Bezirksämtern unterstellt war. Wagshurst gehörte zunächst zum Amtsbezirk Appenweier und kam 1819 zum Amtsbezirk Achern. Bei der Auflösung des Amtsbezirks Achern 1924 kam Wagshurst wie auch die anderen heutigen Stadtteile Acherns zum Bezirksamt Bühl sowie 1939 zum Landkreis Bühl. Am 1. Januar 1973 wurde Wagshurst im Rahmen der Gebietsreform in Baden-Württemberg in die Stadt Achern eingegliedert.[1]

 
Häsfigur des Narrenvereins Houmock e.V.

Ortsname

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Das Suffix -hurst bedeutet so viel wie Gesträuch, Gebüsch Hecke etc. Diese Ortsendung ist im Raum südlich der Murg in der Umgebung Bühls und Achers verhäuft, stammt aber vermutlich aus Niedersachsen, was sich daran erkennen lässt, dass diese Ortsendung dort noch viel häufiger ist. Es wird daher vermutet, dass sächsische Siedler, die durch Zwangsumsiedlungen in die Gegend kamen, die Endung mitbrachten. In verschiedenen Urkunden seit 1136 ist Wagshurst in verschiedensten Schreibweisen zu finden, wie etwa „Wageshurst“ (1136), „Wahsseshurst“ (1233) oder auch „Wagshurst“ (1550). Der Ortsname Wagshurst bedeutet vermutlich etwa so viel wie der „Hurst des Wago“.[2]

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 495 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  2. Namensgebung. wagshurst.achern.de, abgerufen am 16. Dezember 2021.
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Commons: Wagshurst – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien