Wahlbezirk Galizien 3
Der Wahlbezirk Galizien 3 war ein Wahlkreis für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus im österreichischen Kronland Galizien. Der Wahlbezirk wurde 1907 mit der Einführung der Reichsratswahlordnung geschaffen und bestand bis zum Zusammenbruch der Habsburgermonarchie.
Wahlbezirk Galizien 3 | |
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Land | Österreich-Ungarn |
Kronland | Galizien |
Wahlkreisnummer | 3 |
Typ | Städtewahlkreis |
Region | Lemberg |
Wahlberechtigte | 8,114 (1911) |
Abgeordnete | |
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Geschichte
BearbeitenNachdem der Reichsrat im Herbst 1906 das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Männerwahlrecht beschlossen hatte, wurde mit 26. Jänner 1907 die große Wahlrechtsreform durch Sanktionierung von Kaiser Franz Joseph I. gültig. Mit der neuen Reichsratswahlordnung schuf man insgesamt 516 Wahlbezirke, wobei mit Ausnahme Galiziens in jedem Wahlbezirk ein Abgeordneter im Zuge der Reichsratswahl gewählt wurde. Der Abgeordnete musste sich dabei im ersten Wahlgang oder in einer Stichwahl mit absoluter Mehrheit durchsetzen. Der Wahlkreis Galizien 3 umfasste in der Stadt Lemberg den Teil des II. Gemeindebezirskes und III. Gemeindebezirskes (Krakowskie, Żółkiewskie), der südlich durch den 1. und 2. Wahlbezirk, Janowskagasse, Kleparowskagasse, Invalidengasse, Eisenbahnstrecke der k.k. Staatsbahnen (ehemalige Karl Ludwig-Bahn), Kąpielowagasse, Kiselkistraße und den IV. Gemeindebezirk begrenzt wird.[1] Der Wahlraum befand sich in der Frauenschule an der Zamarstynowskastraße.[2] Aus der Reichsratswahl 1907 sowie 1911 ging Hermann Diamand von der Polnischen Sozialdemokratischen Partei Galiziens als Sieger hervor.
Literatur
Bearbeiten- Die Ergebnisse der Reichsratswahlen in den im Reichsrate vertretenen Königreichen und Ländern im Jahre 1907. In: Österreichische Statistik. LXXXIV. Band, 2. Heft, Wien 1908 (Herausgegeben von der k .k. Statistischen Zentralkommission), S. I. 82
- Die Ergebnisse der Reichsratswahlen in den im Reichsrate vertretenen Königreichen und Ländern im Jahre 1911. In: Österreichische Statistik. Neue Folge. 7. Band, 1. Heft, Wien 1912 (Herausgegeben von der k .k. Statistischen Zentralkommission), S. 118
- Magdalena Semczyszyn: Wybory w kurii miejskiej we Lwowie 1861–1914 jako pretekst dla ukazania społeczno-politycznego potencjału miasta. In: Historia Slavorum Occidentis 1(4), 43–71, 2013
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Reichsgesetzblatt für die im Reichsrath vertretenen Königreiche und Länder. 1907, IX. Stück, Nr. 17: „Gesetz vom 26. Jänner 1907 betreffend die Wahl der Mitglieder des Abgeordnetenhauses des Reichsrates“
- ↑ M. Semczyszyn, 2013, S. 59