Die Schmalspurdiesellokomotive Wandsbeker Industriebahn 6 gehört zur Typenreihe KHD A6M 420 R von KHD. Sie ist die einzig bekannte Maschine dieser Typenreihe, die für die Meterspur gefertigt wurde.[1]

Wandsbeker Industriebahn 6
historische Aufnahme
historische Aufnahme
historische Aufnahme
Nummerierung: Wandsbeker Industriebahn 6
Anzahl: 1
Hersteller: KHD
Fabriknummer 36778
Baujahr(e): 1941
Ausmusterung: 1966
Achsformel: B
Spurweite: 1000 mm (Meterspur)
Länge über Puffer: 6.450 mm
Höhe: 3.000 mm
Breite: 2.380 mm
Gesamtradstand: 1.600 mm
Dienstmasse: 20 t
Reibungsmasse: 20 t
Radsatzfahrmasse: 10 t
Höchstgeschwindigkeit: 25 km/h
Installierte Leistung: urspr. 121,5 kW (165 PS)
nach Umbau 147 kW (200 PS)
Anfahrzugkraft: 70 kN
Treibraddurchmesser: 850 mm
Motorentyp: urspr. KHD A6M 420
nach Umbau MAN W6 V17,5/22
Motorbauart: 6-Zylinder-Viertakt-Dieselmotor mit Aufladung
Nenndrehzahl: 1.000/min
Leistungsübertragung: mechanisch
Tankinhalt: 225 l
Bremse: Öldruckbremse
Handbremse

Die Lokomotive versah den Rangierdienst mit Rollwagen bei der Industriebahn bis zur Betriebseinstellung 1966. 1967 wurde sie verschrottet.

Geschichte

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Um die von der Lübeck-Büchener Eisenbahn angelieferten Güterwagen im Gebiet von Hamburg-Wandsbek zu verteilen, beschaffte die Wandsbeker Industriebahn 1941 diese Diesellokomotive. Sie war von der Typenreihe KHD A6M 420 R Bauart B für die Meterspur abgeleitet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie mit einem stärkeren Motor ausgerüstet. 1957 war bei ihr ein Bruch der Blindwelle zu verzeichnen. Nach der Lieferung der Lokomotiven Wandsbeker Industriebahn 2 und 3 blieb sie im Einsatz.[2] Nach der 1966 erfolgten Einstellung der Wandsbeker Industriebahn wurde sie abgestellt und 1967 verschrottet.

Die Lokomotive besaß einen Maschinenvorbau und ein dahinter befindliches Führerhaus. Die Kraftübertragung erfolgte durch Stangenantrieb, wobei die Blindwelle als Getriebeabgangswelle anders als bei der Normalspurvariante hinter den Antriebsrädern unter dem Führerhaus gelagert war. Eine Treibstange trieb die vordere Achse der Lok an, beide Achsen waren mit Kuppelstangen verbunden.

Die Lokomotiven besaß einen schnelllaufenden Sechszylinder-Viertakt-Dieselmotor von KHD, dem nach einer Einscheibentrockenkupplung ein öldruckbetätigtes Wechselgetriebe mit Wendegetriebe folgte. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Motor gegen einen von MAN getauscht, der mit Druckluft angelassen wurde.

Sie besaß ein geräumiges Führerhaus mit großen Fenstern. Sie besaß eine Öldruckbremse zum Abbremsen aller Lokräder mittels Bremsklötzen sowie eine Feststellbremse.

Literatur

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  • Dirk Oetzmann: Die Hamburger Schmalspurbahnen. Verein Verkehrsamateure und Museumsbahn e. V., Hamburg 2010, ISBN 978-3-923999-77-4, S. 85–87.
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Einzelnachweise

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  1. Datenbankerfassung der Lokomotive KHD A6M 420R
  2. Dirk Oetzmann: Die Hamburger Schmalspurbahnen. Verein Verkehrsamateure und Museumsbahn e.V., Hamburg 2010, ISBN 978-3-923999-77-4, S. 91.