Warnachar I.

burgundischer Adliger und Hausmeier

Warnachar I. († 600) war ein burgundischer Adliger und Hausmeier.

Vermutlich war er germanisch-fränkischer Abstammung und diente um das Jahr 570 als merowingischer Botschafter in Byzanz. Im Jahr 596[1] wurde er für Theuderich II. erster Hausmeier im Teilreich Burgund[2][3] und behielt bis zu seinem Tod im Jahr 600 dieses Amt, das als subreguli oder rectores palatii bezeichnet wurde.[4] Er ist der Vater des späteren Hausmeiers Warnachar II.[5]

Christian Settipani vermutet, dass ein Vorfahre von Warnachar einer der Unterzeichner der Burgundischen Gesetzessammlung (Loi Gombette, Lex Burgundionum) war. Dort unterschrieb ein gewisser Garnier. Durch Lautverschiebung ist zu vermuten, dass es sich um identische Namen handelt.[5]

Literatur

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  • Karin Selle-Hosbach: Prosopographie merowingischer Amtsträger in der Zeit von 511 bis 613. Bonn 1974, S. 168, (Bonn, Universität, Dissertation, 1974).
  • John Michael Wallace-Hadrill: The fourth book of the Chronicle of Fredegar with its Continuations. Translated from the Latin with introduction and notes. Nelson, London u. a. 1960, S. 12, 15 (IV 18,22).

Einzelnachweise

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  1. Charles Cawley: Franks, merovingian nobility. Foundation for Medieval Genealogy, 2006–2018, abgerufen am 11. Juni 2022.
  2. Karl Ferdinand Werner: Vom Frankenreich zur Entfaltung Deutschlands und Frankreichs. Ursprünge – Strukturen – Beziehungen. Ausgewählte Beiträge. Festgabe zu seinem 60. Geburtstag. J. Thorbecke, Sigmaringen 1984, ISBN 3-7995-7027-6, S. 56.
  3. Eugen Ewig: Die Merowinger und das Frankenreich (= Kohlhammer-Urban-Taschenbücher. 392). 5., aktualisierte Auflage. W. Kohlhammer, Stuttgart 2006, ISBN 3-17-019473-9, S. 93.
  4. Georg Scheibelreiter: Hausmeier. In: Reallexikon der germanischen Altertumskunde. Band 14: Harfe und Leier – Hludana-Hloðyn. 2., völlig neu bearbeitete und stark erweiterte Auflage. de Gruyter, Berlin u. a. 1999, ISBN 3-11-016423-X, S. 70–74, hier S. 72.
  5. a b Christian Settipani: Les Ancêtres de Charlemagne. Settipani, Paris 1989, ISBN 2-906483-28-1, S. 86.