Wasserkraftwerk Neckarwerk
Das Wasserkraftwerk Neckarwerk liegt in Tübingen etwa 1000 m östlich der Altstadt. Bei der Anlage handelt es sich um ein Laufwasserkraftwerk, das aus dem Wasser des Neckars gespeist wird.
Wasserkraftwerk Neckarwerk | ||
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Lage | ||
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Koordinaten | 48° 31′ 5″ N, 9° 4′ 9″ O
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Land | Deutschland | |
Ort | Tübingen | |
Gewässer | Neckar | |
Gewässerkilometer | colspan="2" style="display:none" |f1 | |
Kraftwerk
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Betreiber | Stadtwerke Tübingen | |
Betriebsbeginn | 1911 | |
Technik
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Engpassleistung | 0,6 Megawatt | |
Durchschnittliche Fallhöhe |
4,30 m | |
Regelarbeitsvermögen | 2,7 Millionen kWh/Jahr | |
Turbinen | Kaplan-Turbinen | |
Sonstiges |
Geschichte und Technik
BearbeitenUm die seit langem geplante Neckarkorrektur durchzuführen, wurde 1910 am Neckar ein Stauwehr gebaut. Am Nordufer entstand das Wasserkraftwerk, welches 1911 in Betrieb genommen wurde. Anfänglich wurden Francis-Turbinen eingesetzt, seit 1982 kommen Kaplan-Turbinen zum Einsatz. Die Leistung beträgt 600 kW und das Wehr hat eine Fallhöhe von 4,30 m. Der Stau des Neckars erfolgt durch Wehrwalzen. Es handelt sich um eine der ersten Wehrwalzenkonstruktionen in Deutschland. Aus diesem Grund ist die Wehranlage seit 1995 als Technisches Denkmal eingestuft.[1] Bei der Renovierung des Wehrstaus von 1996 wurde auch eine Fischsteige neu gebaut. Der Betrieb erfolgt durch die Stadtwerke Tübingen.
Pumpspeicherkraftwerk
BearbeitenIm Jahr 1923 wurde in Tübingen eines der ersten Pumpspeicherwerke Deutschlands in Betrieb genommen. Das Speicherbecken mit einem Fassungsvermögen von 9000 m3 befand sich auf dem Österberg östlich des Österbergturms. Die Turbinen zur Stromerzeugung waren im Turbinenhaus des Neckarwerks untergebracht. Der Höhenunterschied zwischen Speicherbecken und Turbinenhaus betrug 125 m und die Turbinen erzeugten eine Leistung von 2 mal 200 kW.[2] Das Pumpspeicherkraftwerk wurde im Februar 1945 bei einem Bombenangriff schwer beschädigt und danach nicht mehr instand gesetzt. Das Speicherbecken wurde 1960 eingeebnet. Heute befindet sich an dieser Stelle ein Spielplatz.[3]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Marion Renz: Wasserkraftnutzung in der Region Neckar-Alb – Neckar. Hrsg.: Regionalverband Neckar-Alb. Februar 2011 (Online [PDF; 14,0 MB; abgerufen am 13. Oktober 2013]).
- ↑ Johanna Petersmann: Energisch für Tübingen : 140 Jahre Gas, 100 Jahre Strom. Hrsg.: Stadtwerke Tübingen. 2002.
- ↑ Carmen Palm: Wir wirken mit: seit 150 Jahren: Stadtwerke Tübingen. Hrsg.: Stadtwerke Tübingen. 2012.