Der Weßlinger See (sprich: Wesslinger See) ist ein See ohne natürlichen Zu- oder Abfluss und liegt in Weßling, Landkreis Starnberg.

Weßlinger See
Am Weßlinger See, Carl Schuch, 1876.
Geographische Lage Gemeinde Weßling, Landkreis Starnberg, Oberbayern, Bayern, Deutschland
Zuflüsse ohne
Abfluss ohne
Orte am Ufer Weßling
Daten
Koordinaten 48° 4′ 28″ N, 11° 15′ 3″ OKoordinaten: 48° 4′ 28″ N, 11° 15′ 3″ O
Weßlinger See (Bayern)
Weßlinger See (Bayern)
Höhe über Meeresspiegel 590 m ü. NN
Fläche 17 ha
Länge 720 m
Breite 240 m
Volumen 1.047.000 m³
Maximale Tiefe 12 m
Mittlere Tiefe 7,1 m
Einzugsgebiet 1,4 km²

Besonderheiten

Toteissee, Tiefenwasserbelüftung

Am Weßlinger See, in der Mitte die Fontäne der Belüftungs-Anlage.

Entstehung

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Sein Ursprung ist in der eiszeitlichen Prägung der Region begründet. Er entstand vermutlich als Toteisloch während der Würmeiszeit, als ein Teil der Gletscherzunge, die die Becken von Ammersee und Starnberger See ausgrub, abbrach und das Eisstück von der Dynamik der Eismasse unter dem Eisstrom untergegraben wurde. Durch das Gewicht des Gletschers drückte es sich tief unter der Sohle in das Sedimentgestein und wurde mit mitgeführten Sedimenten überdeckt. Als die Gletscherzungen schmolzen, blieb diese Vertiefung, die das zeitlich versetzt später schmelzende Toteis schuf, da es durch die dicke Sedimentschicht überdeckt der Sonneneinstrahlung und deren Strahlungswärme nicht direkt zugänglich war, als nahezu kreisrunder See, ein sogenanntes Söll, erhalten.

Umweltbedingungen

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Der Weßlinger See ist ein abflussloser See. Das heißt, er besitzt keine natürlichen Zu- oder Abflüsse und wird ausschließlich durch unterirdische Quellen gespeist. Aus diesem Grund gibt es in ihm keinen natürlich gewachsenen Fischbestand. Fische, welche aus wirtschaftlichen Interessen immer wieder eingesetzt wurden, starben früher zuweilen infolge Sauerstoffmangels. Dieser wurde durch einen starken Badeverkehr und durch eine intensive Landwirtschaft, die die umliegenden Felder in hohem Maße düngte, begünstigt. Um den See vor dem endgültigen Umkippen zu bewahren, wurde Ende der 70er Jahre eine Sauerstoffpumpe in die Seemitte eingesetzt, die mit Sauerstoff angereicherte Druckluft in den See pumpt und so das Tiefenwasser belüftet. Ähnlich einem Geysir lässt sie in einem festen Zeitrhythmus einen Wasserstrahl in die Höhe schießen. Die Anlage wurde im Herbst 2022 wegen Geldmangel nach Rücksprache mit dem Wasserwirtschaftsamt vorübergehend abgeschaltet.[1] Im Frühjahr 2023 wurde die Anlage nach dem Bitten der Bürger wieder in Betrieb genommen. Die Bürger hatten zuvor über 9000 € gespendet.

Eigentumsverhältnisse

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Früher war der See im Eigentum des Grafen Toerring zu Seefeld. 1968 verkaufte er ihn an die Gemeinde Weßling für 200.000 Deutsche Mark.

Siehe auch

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Commons: Weßlinger See – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Hanna von Prittwitz: Sparmaßnahmen für den Weßlinger See. In: merkur.de. 7. Juni 2023, abgerufen am 28. Februar 2024.