Weberkuhle
Weberkuhle ist ein Waldgebiet und ehemaliger Gutsbezirk im Landkreis Nienburg/Weser in Niedersachsen.
Lage
BearbeitenDie Gemarkung Weberkuhle liegt beiderseits der Bundesstraße 214 auf den Flächen der Gemeinden Wietzen und Binnen (beide Samtgemeinde Weser-Aue). Durch das Gebiet fließt der Weberkuhlegraben.
Geschichte
BearbeitenDer in der Gemarkung Weberkuhle gelegene gleichnamige Forsthof gehörte zu Zeiten des Königreichs Hannover zum Amt Nienburg.[1] Nach der Annexion durch Preußen 1866 wurde Weberkuhle dem Landkreis Nienburg zugeordnet.[2] Während des Zweiten Weltkriegs wurden sowjetische Häftlinge aus dem nahegelegenen Gefangenenlager Glissen zur Zwangsarbeit im Staatsforst Weberkuhle eingesetzt.[3]
Heute hat die Revierförsterei Nienburg ihren Sitz im Forsthaus Weberkuhle. Der Staatsforst wird durch die Niedersächsischen Landesforsten bewirtschaftet.[4]
Naturschutz
BearbeitenSeit 1973 ist die Gemarkung Weberkuhle gemäß der Verordnung LSG NI 43 als Landschaftsschutzgebiet „Weberkuhle-Kaiserberg“ ausgewiesen.[5]
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Richard Cappelle (1886–1954), Lehrer und Historiker, wurde als Sohn des königlichen Försters am 16. Dezember 1886 im Forsthaus Weberkuhle geboren.[6]
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Heinrich Ringklib: Statistische Uebersicht der Eintheilung des Königreichs Hannover. Schlüter'sche Hofbuchdruckerei, Hannover 1853, S. 206 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Landkreis Nienburg. gemeindeverzeichnis.de, abgerufen am 13. Februar 2018.
- ↑ Rolf Keller, Silke Petry: Sowjetische Kriegsgefangene im Arbeitseinsatz 1941–1945. Wallstein Verlag, Göttingen 2013, ISBN 978-3-8353-1227-2, S. 312 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Revierförsterei Nienburg. Niedersächsische Landesforsten, abgerufen am 13. Februar 2018.
- ↑ Landschaftsschutzgebiete – Verordnung LSG NI 43 – Weberkuhle-Kaiserberg. Landkreis Nienburg/Weser, abgerufen am 13. Februar 2018.
- ↑ Franz Kössler: Personenlexikon von Lehrern des 19. Jahrhunderts. Band: Cadura–Czygan. Universitätsbibliothek Gießen, Gießen 2007, S. 14 (uni-giessen.de [PDF; 1,5 MB]).
Koordinaten: 52° 39′ 38,2″ N, 9° 4′ 8,6″ O