Weert

Gemeinde in den Niederlanden

Weert (anhören/?) ist eine Gemeinde in den Niederlanden, Provinz Limburg, mit 51.060 Einwohnern (Stand 1. Januar 2024). Die Gemeinde umfasst die Stadt gleichen Namens und einige kleine Dörfer an der Grenze zu Belgien. Seit 1998 zählt auch Stramproy zu Weert. Weert ist etwa 25 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt.

Gemeinde Weert
Flagge der Gemeinde Weert
Flagge
Wappen der Gemeinde Weert
Wappen
Provinz  Limburg
Bürgermeister Raymond Vlecken (CDA)[1]
Sitz der Gemeinde Weert
Fläche
 – Land
 – Wasser
105,54 km2
104,25 km2
1,29 km2
CBS-Code 0988
Einwohner 51.060 (1. Jan. 2024[2])
Bevölkerungsdichte 484 Einwohner/km2
Koordinaten 51° 15′ N, 5° 42′ OKoordinaten: 51° 15′ N, 5° 42′ O
Bedeutender Verkehrsweg A2 E25 N280 N292 N564
Vorwahl 0495
Postleitzahlen 6001–6006, 6039
Website weert.nl
Vorlage:Infobox Ort in den Niederlanden/Wartung/Karte

Lage und Wirtschaft

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Weert liegt am Kanal Zuid-Willemsvaart, der den Ort mit der Maas bei Maastricht und ´s Hertogenbosch verbindet. Die Stadt liegt an den Auto- und Eisenbahnen zwischen Eindhoven und Roermond, in der Mitte der Provinz. Die Gemeinde grenzt an die Provinz Noord-Brabant und an Belgien. Es gibt in Weert vielfältige Industrie, zum Beispiel Chemie- und Bauunternehmen und viele kleinere Betriebe. Eine Philips-Lampenfabrik mit 250 Mitarbeitern schloss 2006.[3]

Geschichte

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Weert entstand spätestens im 11. Jahrhundert an einer Kreuzung von Handelswegen. Es erhielt 1414 das Stadtrecht. Die Grafen von Horn, aus deren Geschlecht Philippe de Montmorency, Graf von Hoorn stammt, hatten hier längere Zeit ein Schloss (1703 von den Franzosen zerstört).

Aufgrund des Vertrags von Venlo wurde die Herrschaft im Herzogtum Geldern, zu dem Weert gehörte, den Habsburgern übergeben.[4] Damit wurde Weert Teil der Spanischen Niederlande. Seit dem Frieden von Utrecht 1713 gehörte Weert zu Österreichisch Geldern.[5]

Als nach 1850 neue Verkehrswege entstanden, blühte die Stadt wieder auf. Der Ferienpark Weerterbergen wurde 1984 eröffnet.

Sitzverteilung im Gemeinderat

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Kommunalwahl am 16. März 2022[6]
Wahlbeteiligung: 45,2 %
 %
40
30
20
10
0
36,38
17,62
14,84
13,78
6,03
5,68
5,67
keine
WLa
DUSb
Sonst.h
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2018
 %p
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
−10
−12
−14
−16
+0,93
+8,72
+0,40
−3,95
+0,88
+5,68
+1,52
−14,18
WL
DUS
Sonst.
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a Weert Lokaal
b DUS Weert
h SP 0 % (–8,53 %), Partij voor Weert 0 % (–2,92 %), Juist495 0 % (–2,73 %)

Der Gemeinderat wird seit 1982 folgendermaßen gebildet:

Partei Sitze[6] a
1982 1986 1990 1994 1997 b 2002 2006 2010 2014 2018 2022
Weert Lokaal c 6 5 8 12 12
DUS Weert 3 6
VVD 4 3 3 4 4 5 5 9 5 4 5
CDA 8 7 9 7 8 8 7 6 6 6 4
D66 0 1 1 2 3 1 2
GroenLinks 1 0 0 1
PvdA 2 6 5 6 6 5 7 4 3 1 1
SP 0 0 1 3 3 4 2
Werknemerspartij c 6 5 5 3 5 4
Pact ’97 c d 5 4
Weerter Actie Partij 1
Groep Wiel Derckx d 2 2 3 3
Weert U Waardig d 2 2 2 3
Centrum Democraten 1
Oda Belangen 1 0
Gesamt 25 25 27 27 29 29 29 29 29 29 31
Anmerkungen
a 
Parteien, die zwar an der Wahl teilgenommen hatten, aber keinen Ratssitz erlangen konnten, werden nicht berücksichtigt.
b 
Aufgrund der Eingemeindung von Stramproy zum 1. Januar 1998 fand eine außerplanmäßige Kommunalwahl im Jahre 1997 statt.
c 
Weert Lokaal entstand zur Kommunalwahl 2006 durch den Zusammenschluss der Werknemerspartij und von Pact ’97.
d 
Die Groep Wiel Derckx und Weert U Waardig schlossen sich zur Kommunalwahl 1997 zur neuen Lokalpartei Pact ’97 zusammen.

Kollegium von Bürgermeister und Beigeordneten

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Die Parteien CDA, D66, SP, VVD und Weert Lokaal haben sich für die Legislaturperiode 2018–2022 zu einer Koalition zusammengeschlossen.[7] Die Koalitionsparteien stellen dem Kollegium die Beigeordneten bereit, wobei Weert Lokaal mit zwei Beigeordneten im Kollegium vertreten ist und die CDA, SP sowie VVD jeweils einen Beigeordneten beisteuern, während die D66 hingegen ohne Beteiligung am Kollegium ist. Folgende Personen gehören zum Kollegium und sind in folgenden Bereichen zuständig[8]:

Funktion Name Partei Ressort Anmerkung
Bürgermeister Raymond Vlecken CDA öffentliche Ordnung und Sicherheit, Integrität, Personal, verwaltungstechnische Sachen, Kollegium und Rat, Informationstechnik seit dem 25. Mai 2021 im Amt[1]
Beigeordnete Geert Gabriëls Weert Lokaal Bildung, Kultur, Nachhaltigkeit, Biodiversität, ländliches Umland erster Stellvertreter des Bürgermeisters
Martijn van den Heuvel Weert Lokaal Wirtschaft, Partizipation, Arbeitsmarkt, öffentlicher Raum, De Risse (allgemeine Verwaltung) zweiter Stellvertreter des Bürgermeisters
Wendy van Eijk VVD Finanzen, Raumplanung, Wohnungswesen, Genehmigungen sowie Überwachung und Vollstreckung, Verkehr und Transport dritte Stellvertreterin des Bürgermeisters
Tessa Geelen CDA Sport, Lebensqualität, Kommunikation, Bürgerpartizipation, Tourismus, strategische Sicht, Umweltgesetz vierte Stellvertreterin des Bürgermeisters
Paul Sterk SP Pflege, Wohl, Sozialhilfegesetz, Jugendhilfe, Organisationsentwicklung, De Risse (Geschäftsführung) fünfter Stellvertreter des Bürgermeisters
Gemeindesekretär Bertus Brinkman seit dem 7. September 2017 im Amt

Sehenswürdigkeiten

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In Weert stehen die St.-Martinuskirche aus dem 15. Jahrhundert, eine Schlossruine und einige alte Häuser und (ehemalige) Klostergebäude. Die Umgebung ist reich an alten Wassermühlen.[9]

Das Erholungsgebiet „De IJzeren Man“ (Der Eiserne Mann) umfasst unter anderem ein Schwimmbad, einen Wald mit einem kleinen See und einen Campingplatz.

Ende September wird eine große Kirmes gehalten.

Persönlichkeiten

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Literatur

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Commons: Weert – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Benoeming burgemeester Weert. In: rijksoverheid.nl. Rijksoverheid, 16. April 2021, abgerufen am 29. Mai 2021 (niederländisch).
  2. Bevolkingsontwikkeling; regio per maand. In: StatLine. Centraal Bureau voor de Statistiek, 29. Februar 2024 (niederländisch).
  3. Philips sluit fabriek in Weert, 250 banen weg (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  4. Frank Keverling Buisman: Der Frieden und das Traktat von Venlo (1543) und die Folgen für die Verwaltung von Geldern und Zutphen. In: Herzogtum Geldern (= Veröffentlichungen der Staatlichen Archive des Landes Nordrhein-Westfalen. Reihe D: Ausstellungskataloge staatlicher Archive. Band 30), Band 1: Gelre – Geldern – Gelderland. Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern. Verlag des Historischen Vereins für Geldern und Umgegend, Geldern 2001, ISBN 3-921760-35-6, S. 65–72, hier S. 67–68.
  5. A. M. J. A. Berkvens: „In wesen sal het Tractaet van Venlo onderhalden werden.“ Het Tractaat van Venlo als fundamentele wet van Spaans en Oostenrijks Gelre 1580–1794. In: Frank Keverling Buisman (Hrsg.): Verdrag en Tractaat van Venlo. Herdenkingsbundel, 1543–1993. Verloren Hilversum 1993, ISBN 90-6550-371-4, S. 153–170.
  6. a b Ergebnisse der Kommunalwahlen: 1982–2002 2006 2010 2014 2018 2022, abgerufen am 1. Juni 2022 (niederländisch)
  7. Coalitieprogramma 2018-2022 (PDF) Gemeente Weert, abgerufen am 2. September 2018 (niederländisch)
  8. Portefeuilleverdeling BenW 2018-2022 (Memento vom 2. September 2018 im Internet Archive) (PDF, 497 kB) Gemeente Weert, abgerufen am 2. September 2018 (niederländisch)
  9. http://molensinweert.com/