Weh Antiok Chosrau

ehemalige Stadt am Tigris nahe Seleukeia-Ktesiphon in Mesopotamien

Weh Antiok Chosrau[1] auch Bih-az-Andew-i Chosrau,[2] Rumagan[3] und Antiocheia Chosroou[4] genannt, war eine Stadt am Tigris nahe Seleukeia-Ktesiphon in Mesopotamien.

Der sassanidische Großkönig Chosrau I. gründete die Stadt, um die deportierte römische Bevölkerung und Kriegsgefangene von Sura, Beroia, Antiochia am Orontes, Apameia am Euphrat, Callinicum und Batnaya dort anzusiedeln. Der Stadtplan basierte auf dem römischen Plan der syrischen Metropole Antiochia. Es gab Thermen und einen Circus. Der Gouverneur war Baraz,[5] ein Christ aus Gundischapur. Im 6. Jahrhundert hatte die Stadt 30.000 Einwohner.

Es ist nicht sicher, ob die Stadt mit Hdatta[6] identisch ist.

Der abbasidische Kalif al-Mansūr nutzte die Stadt, die in Arabisch ar-Rumiya[7] genannt wurde, für einige Monate als Regierungssitz.

Anmerkungen

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  1. mittelpersisch wyḥ ʾntywk ḥwslwd Wēh Antīōk Chosrau, Weh Andiōg Husraw [Buch-Pahlavi], „besser als Antiochia hat Chosrau [dies gebaut]“. Vgl. Weh-Andiyok-Schabur (Gundischapur) und Weh-az-Amid-Kavadh (Arradschan). Siehe Richard Nelson Frye: The Political History of Iran under the Sasanians, Cambridge University Press, Cambridge 1983, S. 179 (online, englisch); Beate Dignas, Engelbert Winter: Rome and Persia in Late Antiquity. Cambridge 2007, S. 109.
  2. persisch به از اندیو خسرو Beh az Andēw-i Chusraw, ‚Besser-als-Antiochia von Chosrau I.‘
  3. persisch رومگان Rūmagān, ‚die Römische Stadt‘
  4. griechisch
  5. persisch براز Barāz
  6. klassisch-syrisch ܡܚܘܙܐ ܚܕܬܐ Māḥōzē Ḥəḏattā
  7. arabisch الرومية ar-Rūmīya, DMG ar-Rūmiyya

Literatur

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