Weitzel-Mudersbach
Das Geschlecht derer Weitzel von Mudersbach ist ein zunächst hessisches, später preußisches Adelsgeschlecht.
Geschichte
BearbeitenDie Ursprünge der Familie Weitzel von Mudersbach lassen sich bis 1553 zurückführen. Die Stammreihe beginnt mit Reinhard Wetzel (urkundl. 1569), Ratsverwandtem zu Homburg vor der Höhe, dessen Sohn Johann 1600 als Landgräflich hessisch-darmstädter Kammerrat und Landschreiber mit den Mudersbach'schen Höfen bei Darmstadt belehnt wurde.[1] Die Familie nahm Ende des 17. Jahrhunderts ihren Sitz in Berlin. Im 19. Jahrhundert waren sie in der Altmark begütert und seit 1858 bis zum Verlust des Gutes Osterwein 1945 in Ostpreußen ansässig.
In den Großherzoglich hessischen Adelsstand als Weitzel von Mudersbach in Darmstadt am 26. Dezember 1860 erhoben, der Beschluss fiel bereits am 25. November 1858.[2] Die preußische Adelsanerkennung folgte am 21. Juli 1861 in Baden-Baden für die Gebrüder Karl Ludwig, Herrn auf Osterwein, preußischer Referendar a. D., Herrmann Ludwig, preußische Leutnant a. D., und Bernhard Ludwig Weitzel, Herrn auf Schrammelwitz[3] Kr. Neiße.[4]
Zweige der Familie bestehen bis heute.
Wappen
BearbeitenIn Rot drei ins Schächerkreuz gestellte, mitten durch einen silbernen Ring verbundene auswärts-gekehrte silberne Pfeilspitzen; auf dem Helm mit rot-silbernen Decken ein wachsender bärtiger Mann in roter Kleidung und Hut, das Schildbild in den Händen haltend.
Bekannte Familienmitglieder
Bearbeiten- Karl Ludwig von Weitzel, Rittergutsbesitzer und Politiker[5]
- Reinhard Weitzel von Mudersbach, Reichstagsabgeordneter[6][7][8][9]
- Christoph von Weitzel-Mudersbach, Opern- und Liedsänger[10]
Literatur
Bearbeiten- Gothaisches Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser, Band 8 (Band 16 der Gesamtreihe) des GGH, Verlag des Deutschen Adelsarchivs, Marburg 2022, S. 454–462. ISBN 978-3-9820762-5-6.
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon, Band XVI, Band 137 der Gesamtreihe GHdA, Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 2005, ISSN 0435-2408, S. 49–50.
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser 1940, GGT, B (Briefadel), Jg. 32. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft, Justus Perthes, Gotha 1939, S. 580–581.
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser 1909, Jg. 3, Justus Perthes, Gotha 1908, S. 886–888.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon, Band XVI, Band 137 der Gesamtreihe GHdA, Limburg an der Lahn 2005, S. 49–50.
- ↑ Maximilian Gritzner: Standes-Erhebungen und Gnaden-Acte deutscher Landesfürsten während der letzten drei Jahrhunderte. Nach amtlichen Quellen. II. Braunschweig bis Württemberg. Landgrafen und Grossherzöge Hessen. Großherzogthum Hessen und bei Rhein. Grossherzog Ludwig III., 1855. 25.11. Weitzel von Mudersbach. C. A. Starke, Görlitz 1881, S. 527 (Online).
- ↑ Adreßbuch der Kaufleute, Fabrikanten, Gewerbsleute und größeren Gutsbesitzer von Preußisch Schlesien und Polen. Rittergüter in Schlesien, Kreis Neisse. Leuchś & Comp., Nürnberg 1866, S. C 33 (Online).
- ↑ Von einigen deutschen Edelleuten (Hrsg.): Stammbuch des blühenden und abgestorbenen Adels in Deutschland. Enthaltend zuverlässige und urkundliche Nachrichten über 6530 Adelsgeschlechter. 4. W., 2. Weit. Georg Joseph Manz, Regensburg 1866, S. 174 (Online).
- ↑ Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch. Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3.
- ↑ Ferdinand Tönnies: XIX. Korrelation der Parteien in Statistik der Kieler Reichstagswahlen. In: Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik. Band 122, Nr. 1, 1. Januar 1924, ISSN 2366-049X, doi:10.1515/jbnst-1924-0140.
- ↑ Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das preussische Abgeordnetenhaus, 1867–1918. Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7.
- ↑ von Mudersbach Weitzel, Reinhard Ludwig. 8. Königsberg, Osterode-Neidenburg
- ↑ Informationszentrum Ostpreußen.
- ↑ Website Christoph von Weitzel, Bariton.