Weltcupfinale 2016 (Spring- und Dressurreiten)

Weltcupfinale 2016
Turnierserien: FEI-Weltcup Dressurreiten 2015/2016, FEI-Weltcup Springreiten 2015/2016
Austragungsort: Scandinavium,
Göteborg, Schweden Schweden
Teilnehmende Reiter: 18 Dressurreiter; 36 Springreiter (ohne Rahmenprüfungen)
Internet: www.gothenburghorseshow.com

Das Weltcupfinale 2016 im Spring- und Dressurreiten war das Finale der Weltcupserien in zwei Pferdesportdisziplinen. Es wurde vom 24. bis zum 28. März 2016 im Scandinavium in Göteborg durchgeführt.

Pferdesport in Göteborg

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Die Göteborg Horse Show findet alljährlich in Göteborg statt, üblicherweise im Februar. Erstmals ausgetragen wurde die Veranstaltung im Frühling 1977, im Jahr 2016 wurde mit dem Weltcupfinale das 40-jährige Turnierjubiläum begangen.[1][2] Das Turnier hat eine lange Weltcuptradition, es umfasst jeweils eine Weltcupprüfung im Springreiten und eine Weltcupprüfung im Dressurreiten.

Auch die Durchführung von Weltcupfinals hat hier Tradition, bereits das erste Finale der Springreiter fand hier 1979 statt. An keinem anderen Ort fanden sowohl im Dressur- als auch im Springreiten so viele Weltcupfinalturniere wie in Göteborg statt: In den Jahren 1982, 1984, 1986, 1988, 1991, 1993, 1995, 1997, 1999, 2001, 2008 und 2013 wurden hier die Finals der Springreiter durchgeführt. Im Dressurreiten fanden die Weltcupfinals 1989, 1992, 1994, 1996, 1998, 2003 und ebenfalls 2013 hier statt.

Dressurreiten

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Qualifizierte Teilnehmer

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Aus den Bereich der Westeuropaliga kam es zu einer größeren Zahl an Absagen: Don Johnson, den Isabell Werth für das Weltcupfinale vorgesehen hatte, war nach einer Verletzung noch im Trainingsrückstand; Titelverteidigerin Charlotte Dujardin hatte nur Uthopia für das Weltcupfinale qualifiziert, Unstimmigkeiten über die Besitzverhältnisse verhinderten den Start in Göteborg. Auch Beatriz Ferrer-Salat ging nicht an den Start, im Hinblick auf die Olympischen Spiele verzichtete sie auf die lange Anreise von Spanien nach Schweden.[3]

Weltcupliga Anzahl der Reiter, die sich aus dieser Liga für das Weltcupfinale qualifizieren qualifizierte Teilnehmer[4][5]
Zentraleuropaliga 2 Russland  Inessa Merkulowa
Russland  Tatjana Dorofeewa
Nordamerikanische Liga 2 Vereinigte Staaten  Steffen Peters (Absage, damit weitere Wildcard)
Vereinigte Staaten  Guenter Seidel
Pazifische Liga 1 Australien  Mary Hanna
Westeuropaliga 9 Deutschland  Isabell Werth (Absage, damit weitere Wildcard)
Niederlande  Hans Peter Minderhoud
Deutschland  Jessica von Bredow-Werndl
Schweden  Patrik Kittel
Schweden  Tinne Vilhelmson Silfvén
Spanien  Beatriz Ferrer-Salat (Absage, damit weitere Wildcard)
Schweiz  Marcela Krinke Susmelj
Danemark  Agnete Kirk Thinggaard
Deutschland  Fabienne Lütkemeier
Teilnehmer aus dem Bereich Asien / Südamerika 1 nicht vergeben, damit weitere Wildcard
Weltcupsieger 2014/2015 1 Vereinigtes Konigreich  Charlotte Dujardin (Absage, damit weitere Wildcard)
Wildcards der FEI 2 Australien  Lyndal Oatley
Danemark  Anna Kasprzak
Finnland  Terhi Stegars
Irland  Judy Reynolds
Polen  Beata Stremler
Schweden  Emilie Nyreröd
Vereinigte Staaten  Charlotte Jorst

Ablauf und Ergebnisse

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Grand Prix

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Am Nachmittag des 25. März (Freitag) wurde der Grand Prix ausgerichtet. Diese Teilnahme an dieser Einlaufprüfung des Weltcupfinals war für alle teilnehmenden Dressurreiter verpflichtend, das Ergebnis hat jedoch für den Ausgang des Weltcupfinals keine Bedeutung.

Im Grand Prix lagen die Ergebnisse eng beieinander, die ersten drei Plätze wiesen einen Ergebnisunterschied von weniger als einem halben Prozentpunkt auf. Der Sieg ging an Hans Peter Minderhoud und den 15-jährigen Firt, in der Rangierung folgten die Schweden Tinne Vilhelmson Silfvén (die mit Don Auriello für die Grußaufstellung deutliche Punktabzüge hinnehmen musste, wo der Wallach zunächst nicht stehenblieb und anschließend angaloppierte statt anzutraben) und Patrik Kittel (der mit dem 17-jährigen Scandic mit ganz gleichmäßiger Anlehnung und guten Lektionen in der Piaffe-Passage-Tour überzeugte, jedoch in den Schrittlektionen nur auf Noten zwischen 4,5 und 7,0 kam).

Das drittplatzierte Paar des Weltcupfinals des Vorjahres, Jessica von Bredow-Werndl und Unee BB konnten ihr Potential nicht komplett ausnutzen. Zwar präsentierte sich Unee sehr gut und lief etwa deutlich konstanter in Anlehnung als noch bei seiner letzten Weltcupprüfung in Neumünster, war jedoch übermotiviert, so dass sich Fehler einschlichen. Am Ende kamen sie mit mehr als einem Prozent Abstand zum Drittplatzierten Kittel auf den vierten Platz.

Ergebnis:[6][7]

Reiter Pferd Bewertung
1 Niederlande  Hans Peter Minderhoud Flirt 76,871 %
2 Schweden  Tinne Vilhelmson Silfvén Don Auriello 76,500 %
3 Schweden  Patrik Kittel Scandic 76,400 %
4 Deutschland  Jessica von Bredow-Werndl Unee BB 75,257 %
5 Danemark  Anna Kasprzak Donnperignon 74,729 %

(beste 5 von 18 Teilnehmern)

Grand Prix Kür (Finale)

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Am Sonntagnachmittag (27. März), nach einem prüfungsfreien Tag, gingen die Dressurreiter am Samstagnachmittag in der Grand Prix Kür an den Start. Anhand des Ergebnisses dieser Prüfung wurde der Weltcupsieger 2016 ermittelt. Das Preisgeld für diese Prüfung umfasste den für den Dressursport enormen Betrag von 225.000 Euro, hiervon gingen alleine 50.000 Euro an den Sieger.

Im Wesentlichen bestätigte das Ergebnis der Grand Prix Kür das Ergebnis der Grand Prix: Der Sieg ging an Hans Peter Minderhoud und Flirt, die einen technisch sauberen und souveränen Ritt zeigten, was fast alle Richter mit über 78 Prozent in der A-Note belohnten. Positiv bewerteten die Richter, dass das Passagieren gleichmäßiger als im Grand Prix gewesen sei. Mit B-Noten deutlich über 80 Prozent kam Minderhoud auf ein Endergebnis von über 82,357 Prozent.

Auf den zweiten Platz kam Tinne Vilhelmson Silfvén. Erneut verpatzt sie mit Don Auriello die Grußaufstellung, ihr Pferd blieb zunächst nicht stehen und ging sogar rückwärts. Mangelhafte Aktivität in der Hinterhand und Fehler in den Zweierwechseln brachten Abzüge in der A-Note. In der B-Note kam sie auf ähnliche Werte wie Minderhoud, die Gesamtnote war gut einen Prozentpunkt niedriger. Auf den dritten Rang – einen Platz besser als im Grand Prix – kam wie im Vorjahr Jessica von Bredow-Werndl mit Unee BB. Wie im Grand Prix war Unee top in Form, dennoch machten Fehler in den Einer- und Zweierwechseln sowie beim Umstellen in den Trabtraversalen den greifbaren Sieg unmöglich. Während sie in der B-Note auf ähnliche Werte wie die vor ihr platzierten Teilnehmer kam, führten die Fehler zu deutlichen Abzügen in der A-Note, so dass am Ende ein Endergebnis von 80,464 Prozent zustande kam. Dieses Ergebnis entsprach exakt ihrer Wertnote des Vorjahres-Weltcupfinals.

Patrik Kittels 17-jähriges Pferd Scandic ließ sich von der Stimmung in der Halle anstecken. Dies wirkte sich auf die Qualität der Lektionen aus, im Schritt kam er nicht zum ruhigen Schreiten, in den Traversalen zeigten sich deutliche Defizite bei Stellung und Biegung. A-Noten von überwiegend unter 75 Prozent drückten sein Ergebnis deutlich, er kam mit deutlichem Abstand auf den vierten Platz.[8][9]

Ergebnis:[10]

Reiter Pferd Bewertung
1 Niederlande  Hans Peter Minderhoud Flirt 82,357 %
2 Schweden  Tinne Vilhelmson Silfvén Don Auriello 81,429 %
3 Deutschland  Jessica von Bredow-Werndl Unee BB 80,464 %
4 Schweden  Patrik Kittel Scandic 78,946 %
5 Danemark  Anna Kasprzak Donnperignon 78,625 %
6 Deutschland  Fabienne Lütkemeier D'Agostino FRH 78,339 %
7 Russland  Inessa Merkulowa Mister X 78,232 %
8 Irland  Judy Reynolds Vancouver K 77,339 %
9 Danemark  Agnete Kirk Thinggaard Jojo Az 76,250 %
10 Schweiz  Marcela Krinke Susmelj Molberg 74,946 %
11 Australien  Lyndal Oatley Sandro Boy 73,589 %
12 Vereinigte Staaten  Charlotte Jorst Nintendo 73,232 %
13 Polen  Beata Stremler Rubicon D 73,179 %
14 Schweden  Emilie Nyreröd Miata 73,143 %
15 Australien  Mary Hanna Umbro 71,696 %
16 Finnland  Terhi Stegars Axis TSF 69,268 %
17 Russland  Tatjana Dorofeewa Upperville 68,464 %
18 Vereinigte Staaten  Guenter Seidel Zero Gravity 67,464 %

Springreiten

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Drei Wertungsprüfungen umfasst das Weltcupfinale der Springreiter. Neben diesen Prüfungen findet ein Rahmenprogramm statt, das auch Prüfungen für junge Reiter und junge Springpferde umfasst.

Qualifizierte Teilnehmer (Weltcup)

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Weltcupliga Anzahl der Reiter, die sich aus dieser Liga für das Weltcupfinale qualifizieren qualifizierte Teilnehmer[5][11][12]
Arabische Liga 3 Saudi-Arabien  Abdullah asch-Scharbatly (Absage)
Agypten  Mohamed Talaat
Saudi-Arabien  Ramzy al-Duhami (Absage)
Kaukasusliga 1 Aserbaidschan  Rahib İsmayılov (Absage)
Zentralasiatische Liga 1 unvollständige Liga (nur zwei Wertungsprüfungen)
Chinesische Liga 1 China Volksrepublik  Zhao Zhiwen
Zentraleuropaliga 3 Polen  Jarosław Skrzyczyński
Polen  Michał Kaźmierczak
Ungarn  Mariann Hugyecz
Japanliga 1 Japan  Tsuyoshi Ueno (Absage)
Japan  Keisuke Koike (Nachrücker)
Nordamerikanische Liga 7 US-Amerikanier aus der Ostküsten-Subliga Vereinigte Staaten  Kent Farrington (Absage)
Vereinigte Staaten  Jack Towell
Vereinigte Staaten  Quentin Judge
Vereinigte Staaten  Callan Solem
Vereinigte Staaten  McLain Ward (Absage)
Vereinigte Staaten  Laura Kraut (Absage)
Kanada  Beezie Madden (Absage)
Vereinigte Staaten  Katie Dinan (Nachrücker)
Vereinigte Staaten  Peter Lutz (Nachrücker)
Vereinigte Staaten  Charlie Jacobs (Nachrücker)
3 US-Amerikanier aus der Westküsten-Subliga Vereinigte Staaten  Karl Cook (Absage)
Vereinigte Staaten  Rich Fellers
Vereinigte Staaten  Richard Spooner (Absage)
2 Kanadier (beide Subligen) Kanada  Ben Asselin (Absage)
Kanada  Jenn Serek (Absage)
2 Mexikaner (beide Subligen) Mexiko  Alfredo Ramirez Piedra (Absage)
Mexiko  Daniel Pedraza Littlewood
Zusatzreiter (beide Subligen) keine Zusatzreiter
Australische Liga 2 Australien  Chris Chugg
Australien  James Arkins (Absage)
Neuseeländische Liga 1 Neuseeland  Katie Laurie (Absage)
Südafrikaliga 1 Sudafrika  Lisa Williams (Absage)
Mittelamerikanische und Karibische Liga 1 Liga nicht ausgetragen
nördliche Südamerikanische Liga 1 Venezuela  Noel Vanososte (Absage)
südliche Südamerikanische Liga 2 Brasilien  Pedro Junqueira Muylaert (Absage)
Brasilien  José Luiz Guimarães de Carvalho (Absage)
Südostasiatische Liga 1 Thailand  Nattapron Triratanachat (Absage)
Westeuropaliga 18 Deutschland  Christian Ahlmann
Frankreich  Simon Delestre
Niederlande  Harrie Smolders
Frankreich  Pénélope Leprevost
Frankreich  Kevin Staut
Belgien  Jos Verlooy
Vereinigte Staaten  Audrey Coulter °
Irland  Denis Lynch
Deutschland  Marcus Ehning
Belgien  Nicola Philippaerts
Deutschland  Marco Kutscher
Schweden  Henrik von Eckermann
Vereinigtes Konigreich  Laura Renwick
Osterreich  Max Kühner
Deutschland  Daniel Deußer
Schweiz  Romain Duguet
Belgien  Patrice Delaveau
Australien  Edwina Tops-Alexander °
Niederlande  Maikel van der Vleuten
Deutschland  Niklas Krieg
Sonderstartplatz für Teilnehmer des Gastgeberlandes 1 nicht zutreffend, da schwedische Reiter für das Weltcupfinale qualifiziert sind
Weltcupsieger 2014/2015 1 Schweiz  Steve Guerdat

° Zusatzreiter: Soweit ein Reiter seinen Wohnsitz in einem anderen Staat als seinem Heimatland hat, kann er in der Liga dieses Landes teilnehmen und wird zunächst auch für diese Liga gewertet. Soweit er sich anhand des Reglements dieser Liga für das Weltcupfinale qualifiziert, zählt er als zusätzlicher Teilnehmer nicht für die (begrenzte) Startplatzanzahl dieser Liga.

Ablauf und Ergebnisse

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1. Teilprüfung
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Nach einer freiwilligen Trainingsprüfung am Abend des 23. März startete das Weltcupfinale der Springreiter zwei Tage später: Am Freitagabend (25. März) wurde die erste Teilprüfung des Finales durchgeführt. Hier traten die Teilnehmer in einer Zeitspringprüfung an. Das Ergebnis wurde anschließend, wie im Artikel FEI-Weltcup Springreiten erläutert, in Punkte umgerechnet.

Den deutlichen Siegesritt lieferte hier Pénélope Leprevost ab, die mit Vagabond de la Pomme über zwei Sekunden schneller war als ihr Landsmann, der Zweitplatzierte Simon Delestre. Auf den dritten Platz kam Daniel Deußer mit seinem Erfolgspferd Cornet d'Amour. Gleich fünf der sechs deutschen Reiter blieben ohne Fehler, nur Christian Ahlmann hatte mit Colorit zwei Hindernisfehler, was ihn auf den 25. Platz zurückwarf. Aus der Schweiz kamen mit dem Titelverteidiger Steve Guerdat und Romain Duguet gleich zwei Reiter unter die besten 10 Teilnehmer.

Der seit Anfang 2015 für Österreich reitende Max Kühner war der erste Österreicher bei einem Weltcupfinale seit 18 Jahren.[13] Die erste Teilprüfung lief unglücklich für ihn, mit der erst neunjährigen Stute Electric Touch sammelte er 20 Strafpunkte, was auf seine Zeit aufgeschlagen ein Ergebnis von 89,33 Sekunden und damit den drittletzten Platz bedeutete.

Gar nicht erst in das Weltcupfinale starten konnte Laura Renwick als einzige britische Teilnehmerin des Weltcupfinals. Ihr Pferd Bintang II hatte sich vermutlich in der Nacht zuvor in seiner Box festgelegen, da er beim Abreiten noch nicht fit genug für die Prüfung schien, zog Renwick ihren Start zurück. Nach seinem Ritt war das Weltcupfinale für den ägyptischen Teilnehmer, Mohamed Talaat, beendet. An der Flanke von Talaats Pferd fanden die Stewards Blut und disqualifizierten das Paar daher.[14]

Ergebnis:[15][16]

Reiter Pferd Zeit Punkte (Gesamtwertung)
1 Frankreich  Pénélope Leprevost Vagabond de la Pomme 63,78 s + 0 Strafsekunden = 63,78 36
2 Frankreich  Simon Delestre Qlassic Bois Margot 66,04 s + 0 Strafsekunden = 66,04 34
3 Deutschland  Daniel Deußer Cornet d'Amour 66,54 s + 0 Strafsekunden = 66,54 33
4 Schweiz  Steve Guerdat Corbinian 66,93 s + 0 Strafsekunden = 66,93 32
5 Belgien  Nicola Philippaerts Forever d'Arco ter Linden 66,94 s + 0 Strafsekunden = 66,94 31
6 Frankreich  Patrice Delaveau Lacrimoso 66,96 s + 0 Strafsekunden = 66,96 30
7 Schweiz  Romain Duguet Quorida de Treho 67,46 s + 0 Strafsekunden = 67,46 29
8 Deutschland  Marcus Ehning Cornado NRW 67,60 s + 0 Strafsekunden = 67,60 28
9 Deutschland  Niklas Krieg Carella 67,81 s + 0 Strafsekunden = 67,81 27
10 Vereinigte Staaten  Callan Solem Wizard 67,99 s + 0 Strafsekunden = 67,99 26

(beste 10 von 35 Teilnehmern)

2. Teilprüfung
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Genau einen Tag nach der 1. Teilprüfung bestritten die Springreiter ihre zweite Final-Teilprüfung. Hierbei handelte es sich um eine Springprüfung mit einmaligem Stechen.

Bereits am Abend zuvor zog der Sieger der Chinesischen Weltcupliga, Zhiwen Zhao, sein Pferd Pommeau de Heup aus dem Wettbewerb zurück. Es hatte sich einen Schnitt am rechten Hinterbein zugezogen.[14]

Das Starterfeld von 33 Reitern reduzierte sich im ersten Umlauf der zweiten Teilprüfung um zwei US-Amerikaner, die aufgaben bzw. ausschieden. Sieben Starterpaare schafften es mit einer fehlerfreien Runde in das Stechen der Prüfung. Christian Ahlmann ging als erster Teilnehmer in das Stechen. Er hatte nach dem schlechten Ergebnis des Vortags das Pferd gewechselt und trat mit Taloubet Z an. Mit diesem gelang ihm im Stechen ein fehlerloser Ritt in unter 37 Sekunden, eine Leistung, die keinem anderen Reiter mehr gelang.

Auch anhand des Ergebnisses dieser Prüfung wurden Punkte vergeben. Hierbei erhielt der Sieger einen Punkt mehr als Reiter am Weltcupfinale teilgenommen haben; der Zweitplatzierte erhielt einen Punkt weniger als Reiter an der Prüfung teilgenommen haben; alle nachfolgenden Reiter erhielten jeweils einen Punkt weniger als der vor ihnen platzierte Teilnehmer.

Die erreichten Punkte aus den ersten beiden Teilprüfungen wurden zusammengerechnet. Anschließend wurden diese in Fehlerpunkte umgerechnet.

Ergebnis:[17]

Reiter Pferd 1. Umlauf Stechen Punkte (Gesamtwertung)
Straf-
punkte
Zeit
(s)
Straf-
punkte
Zeit
(s)
1 Deutschland  Christian Ahlmann Taloubet Z 0 - 0 36,85 36
2 Irland  Denis Lynch All Star 0 - 0 41,42 34
3 Niederlande  Harrie Smolders Emerald 0 - 4 39,18 33
4 Schweiz  Steve Guerdat Corbinian 0 - 4 40,24 32
5 Deutschland  Marcus Ehning Cornado NRW 0 - 8 39,05 31
6 Deutschland  Marco Kutscher Chaccorina 0 - 8 39,48 30
7 Vereinigte Staaten  Peter Lutz Robin de Ponthual 0 - 8 40,58 29
8 Vereinigte Staaten  Callan Solem Wizard 4 74,47 28
9 Osterreich  Max Kühner Chardonnay 4 76,02 27
10 Polen  Jarosław Skrzyczyński Crazy Quick 4 76,25 26

(beste 10 von 33 Teilnehmern)

Nach der zweiten Teilprüfung lag Steve Guerdat in Führung, zwei Strafpunkte hinter ihm war Marcus Ehning platziert. Den dritten Rang teilten sich mit drei Strafpunkten Harrie Smolders und Daniel Deußer.

3. Teilprüfung
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Mit der dritten Teilprüfung fand das Weltcupfinale der Springreiter seinen Abschluss. Hierbei handelte es sich um die letzte Prüfung des Turniers, durchgeführt wurde sie am 28. März ab 13 Uhr. Ausgerichtet wurde diese Teilprüfung als Springprüfung mit zwei unterschiedlichen Umläufen. Sie wurde nicht gegen die Zeit geritten, eine erlaubte Zeit war jedoch vorgesehen.

Die dritte Prüfung war nochmals anspruchsvoll gebaut. Großes Lob erhielt Parcoursbauer Santiago Varela. Nachdem beim Weltcupfinale des Vorjahres der dortige Parcoursbauer aufgrund schlecht zu reitender Kurse stark kritisiert worden war, erstellte Varela hingegen Kurse, die die weniger starken Paare nicht in Gefahr brachte und dennoch das Teilnehmerfeld gut sortierte. Im ersten Umlauf dieser letzten Prüfung kamen nur 9 von 26 Reiter ohne Fehler in das Ziel. So bekamen etwa aus der bisherigen Spitzengruppe Simon Delestre und Nicola Philippaerts jeweils acht Strafpunkte. Einen weiteren Sprung nach vorne konnte Max Kühner mit einer fehlerfreien Runde machen.

Im zweiten Umlauf waren noch 20 Reiter mit ihren Pferden am Start, neun hiervon bekamen keine weiteren Strafpunkte. Marcus Ehning konnte sich mit Cornado NRW den vierten Platz sichern, nachdem er im ersten Umlauf des Tages mit einem Fehler seinen zweiten Platz verloren hatte. Harrie Smolders und Daniel Deußer blieben ebenso ohne Fehler und kamen daher beide auf eine Gesamtwertung von drei Strafpunkten. Smolders ritt jedoch mit seinem Pferd Emerald im letzten Umlauf gut eine halbe Sekunde schneller als Deußer, was ihm den zweiten Platz sicherte. Als letzter Reiter ging der Vorjahressieger Steve Guerdat an den Start. Mit Corbinian gelang ihm die fünfte fehlerfreie Runde, diese Leistung brachte ihm den zweiten Weltcupsieg in Folge ein.[18]

Ergebnis:[19][20]

Reiter Pferd Strafpunkte
1. Umlauf 2. Umlauf Gesamt
1 Deutschland  Christian Ahlmann Taloubet Z 0 0 0
Irland  Denis Lynch All Star 0 0 0
Niederlande  Harrie Smolders Emerald 0 0 0
Deutschland  Daniel Deußer Cornet d'Amour 0 0 0
Schweiz  Steve Guerdat Corbinian 0 0 0
6 Vereinigte Staaten  Callan Solem Wizard 4 0 4
Deutschland  Marcus Ehning Cornado NRW 4 0 4
Osterreich  Max Kühner Chardonnay 0 4 4
Frankreich  Pénélope Leprevost Vagabond de la Pomme 0 4 4

(beste 9 von 26 Teilnehmern)

Endstand
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Podest beim Weltcupfinale 2016:
Smolders, Guerdat, Deußer
Reiter Pferd/
Pferde
1. Prüfung 2. Prüfung Punkte aus Prüfung 1 und 2 Punkte, umgerechnet in Strafpunkte[21] 3. Prüfung Straf-
punkte[20]
Punkte Punkte 1. Umlauf 2. Umlauf
1 Schweiz  Steve Guerdat Corbinian 32 32 64 0 0 0 0
2 Niederlande  Harrie Smolders Emerald 25 33 58 3 0 0 (65,45 s) 3 (65,45 s)
3 Deutschland  Daniel Deußer Cornet d'Amour 33 24 57 3 0 0 (66,17 s) 3 (66,17 s)
4 Deutschland  Marcus Ehning Cornado NRW 28 31 59 2 4 0 6
5 Irland  Denis Lynch All Star 14 34 48 8 0 0 (65,38 s) 8 (65,38 s)
6 Deutschland  Christian Ahlmann Colorit
und Taloubet Z
11 36 47 8 0 0 (67,79 s) 8 (67,79 s)
7 Vereinigte Staaten  Callan Solem Wizard 26 28 54 5 4 0 (63,56 s) 9 (63,56 s)
8 Frankreich  Pénélope Leprevost Vagabond de la Pomme 36 18 54 5 0 4 (65,62 s) 9 (65,62 s)
9 Frankreich  Simon Delestre Qlassic Bois Margot 34 19 53 5 8 0 13
10 Australien  Chris Chugg Cristalline 19 23 42 11 5 0 16
11 Niederlande  Maikel van der Vleuten Verdi 18 21 39 12 0 5 17
12 Deutschland  Marco Kutscher Chaccorina 21 30 51 6 0 12 18
13 Belgien  Nicola Philippaerts Forever d'Arco ter Linden 31 25 56 4 8 8 20
14 Osterreich  Max Kühner Electric Touch
und Chardonnay
3 27 30 17 0 4 21
15 Schweden  Henrik von Eckermann Giljandro van den Bosrand 23 22 45 9 9 4 22
16 Schweiz  Romain Duguet Quorida de Treho 29 12 41 11 4 8 23
17 Frankreich  Kevin Staut For Joy van't Zorgvliet 24 13 37 13 4 8 25
18 Belgien  Jos Verlooy Sunshine 20 20 40 12 4 12 28
19 Vereinigte Staaten  Peter Lutz Robin de Ponthual 18 29 47 8 12 12 32
20 Polen  Jarosław Skrzyczyński Crazy Quick 16 26 42 11 8 20 39
21 Australien  Edwina Tops-Alexander Caretina de Joter 13 17 30 17 4 (21)
22 Frankreich  Patrice Delaveau Lacrimoso 30 8 38 13 9 (22)
Vereinigte Staaten  Rich Fellers Flexible 12 16 28 18 4 (22)
24 Deutschland  Niklas Krieg Carella 27 14 41 11 12 (23)
25 Polen  Michał Kaźmierczak Que Pasa 5 15 20 22 9 (31)
26 Ungarn  Mariann Hugyecz Chacco Boy 15 11 26 19 19 (38)
27 Vereinigte Staaten  Audrey Coulter Alex
und Domino
22 10 32 16
28 Vereinigte Staaten  Jack Towell Lucifer V 9 7 16 24
Vereinigte Staaten  Quentin Judge Copin van de Broy 6 9 15 24
30 Japan  Keisuke Koike Vesuvius 8 5 13 25
31 Mexiko  Daniel Pedraza Littlewood Arc de Triomphe 2 6 8 28
32 Vereinigte Staaten  Katie Dinan Nougat du Vallet 10 AUSG
33 Vereinigte Staaten  Charlie Jacobs Flaming Star 4 AUFG
34 China Volksrepublik  Zhao Zhiwen Pommeau du Heup 7 N.GES.
Agypten  Mohamed Talaat Robin de Ponthual DISQ

AUFG = aufgegeben / verzichtet
AUSG = ausgeschieden
DISQ = disqualifiziert
N.GES. = nicht gestartet

Weitere Prüfungen

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Neben dem Weltcupfinale in Göteborg waren 13 weitere Springprüfungen ausgeschrieben. Höhepunkt war die Gothenburg Trophy am Abend des 27. März (Ostersonntag). Hierbei handelte es sich um eine Springprüfung mit einmaligen Stechen über Hindernisse bis zu einer Höhe von 1,55 Meter. Am Morgen desselben Tages trugen die Jungen Reiter im Springreiten ihre Hauptprüfung des Turniers aus, auch die Finalprüfung der Tour für Junge Springpferde wurde an diesem Tag durchgeführt.

Ergebnis Gothenburg Trophy:[22]

Reiter Pferd 1. Umlauf Stechen
Straf-
punkte
Zeit
(s)
Straf-
punkte
Zeit
(s)
1 Deutschland  Marcus Ehning Pret a Tout 0 - 0 31,63
2 Deutschland  Christian Ahlmann Colorit 0 - 0 31,91
3 Schweden  Rolf-Göran Bengtsson Casall 0 - 0 32,05
4 Schweden  Charlotte Mordasini Tiny Toon Semilly 0 - 0 32,72
5 Schweden  Helena Persson Bonzai H 0 - 0 33,10

(beste 5 von 36 Teilnehmern)

Die FEI übertrug die Weltcupfinale beider Disziplinen kostenpflichtig über ihr Internet-Portal FEI TV. Der paneuropäische TV-Sender Eurosport 1 sendete am Nachmittag des Ostermontags (29. März 2016) einen Kurzbeitrag über das Finale der Dressurreiter sowie eine Zusammenfassung der ersten beiden Prüfungen des Weltcupfinals der Springreiter. Am Vormittag des 29. März zeigte Eurosport 1 eine einstündige Übertragung des letzten Umlaufs des Springreit-Weltcupfinals.[23]

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Einzelnachweise

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  1. Gothenburg Horse Show (Memento vom 25. März 2016 im Internet Archive), gothenburghorseshow.com (englisch)
  2. Gothenburg Horse Show är nu miljöcertifierat! (Memento vom 25. März 2016 im Internet Archive), gothenburghorseshow.com (schwedisch)
  3. Göteborg: Die Teilnehmer am Dressur Weltcupfinale, St. Georg, 19. März 2016
  4. Rangierungen der Weltcupligen Dressur, Saison 2015/2016 (Memento vom 25. März 2016 im Internet Archive)
  5. a b Teilnehmer Weltcupfinale Göteborg 2016
  6. Weltcupfinale Dressur: Grand Prix de Dressage
  7. Weltcupfinale 2016: Grand Prix-Sieg für Hans Peter Minderhoud, St. Georg, 25. März 2016
  8. Weltcup-Finale Göteborg: Stimmen nach der Kür, Reiter Revue International, 27. März 2016
  9. Weltcupfinale 2016: Flirt mit dem Titel, Unee erneut Dritter, St. Georg, 27. März 2016
  10. Weltcupfinale Dressur: Grand Prix Kür
  11. Rangierungen der Weltcupligen Springen, Saison 2015/2016, fei.org, 31. März 2015
  12. Weltcupfinale 2016: Die genannten Springreiter im Überblick, St. Georg, 16. März 2016
  13. Servus in Göteborg: Max Kühner fix für Weltcupfinale der Springreiter qualifiziert, Pferderevue, 7. Februar 2016
  14. a b Weltcupfinale 2016: Mohamed Talaat disqualifiziert, Dominique Wehrmann / St. Georg, 26. März 2016
  15. Ergebnis Springreiten, 1. Teilprüfung Weltcupfinale
  16. Gesamtwertung Weltcupfinale Springreiten, Zwischenstand nach der 1. Teilprüfung
  17. Ergebnis Springreiten, 2. Teilprüfung Weltcupfinale
  18. Weltcupfinale 2016: Guerdat zum Zweiten, Dominique Wehrmann / St. Georg, 28. März 2016
  19. Ergebnis Springreiten, 3. Teilprüfung Weltcupfinale
  20. a b Weltcupfinale Springreiten: Endstand
  21. Weltcupfinale Springreiten: Zwischenstand nach zwei Teilprüfungen
  22. Springreiten: Ergebnis Göteborg Trophy
  23. Springreiten: Weltcup-Finale, kurier.at