Die Were (georgisch ვერე) ist ein Fluss im Osten Georgiens, der in den östlichen Hängen des Trialeti-Gebirges in der Nähe des Berges Didgori entspringt und in Tiflis, der Hauptstadt Georgiens, als rechter Nebenfluss in die Kura mündet.[1]

Were
Die Were in der Nähe des Klosters Betania

Die Were in der Nähe des Klosters Betania

Daten
Lage Ostgeorgien
Flusssystem Kura
Abfluss über Kura → Kaspisches Meer
Quellgebiet Trialeti-Gebirge
41° 43′ 23″ N, 44° 26′ 43″ O
Quellhöhe 1800,5 m
Mündung KuraKoordinaten: 41° 42′ 42″ N, 44° 47′ 22″ O
41° 42′ 42″ N, 44° 47′ 22″ O

Länge 45 km
Einzugsgebiet 194 km²
Abfluss MQ
970 l/s
Großstädte Tiflis
Am 14. Juni 2015 richtete eine Sturzflut der Were schwere Überschwemmungen in Tiflis an
Ein Krokodil aus dem Zoo Tiflis in der Were

Im Flusstal der Were, das sich von Tiflis bis zur Ortschaft Manglissi erstreckt, hat sich eine lückenlose Kette von Siedlungen niedergelassen, darunter Bagebi, Achaldaba, Zqneti, Betania und Zweri.[2] Ein Teil der Were in Tiflis fließt durch eine Reihe von Wellstahltunneln unter der Autobahn zwischen der Warasischewi- und der Tamaraschwili-Straße, die von 2009 bis 2010 errichtet wurde.[3]

Die Were hat eine Länge von 45 km und ein Einzugsgebiet von 194 km2. Der Fluss wird durch Schneeschmelze, Regen und Grundwasser gespeist.[1] Er ist durch periodische Sturzfluten charakterisiert, wie eine am 14. Juni 2015, die schwere Schäden an der Infrastruktur von Tiflis, einschließlich des Zoos, anrichtete und mindestens 19 Todesopfer forderte.[4]

Nach Aufzeichnungen des georgischen Gelehrten Prinz Wachuschti aus dem frühen 18. Jahrhundert war die Were in der Vergangenheit unter den Namen Skwireti oder Skoreti (სკვირეთი, სკორეთი) bekannt.[5] Diese Hydronyme tauchen in mittelalterlichen georgischen Chroniken auf, darunter in einer von Leonti Mroweli aus dem 11. Jahrhundert. Im Flusstal der Were befinden sich mehrere Kulturdenkmäler und Freizeiteinrichtungen. Während das Betania-Kloster der Geburt der heiligen Mutter Gottes nahe der Quelle liegt[1], befinden sich das Lurdschi-Kloster[6], der Zoo Tiflis sowie der Kinderfreizeitpark Msiuri an der Mündung im Einzugsbereich von Tiflis.[1]

Einzelnachweise

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  1. a b c d T. Kikilaschwili: Were. In: ქართული საბჭოთა ენციკლოპედია, ტ. 4 [Georgian Soviet Encyclopedia, Vol. 4]. Tbilissi 1979, S. 369 (georgisch: ვერე.).
  2. Igor Bondyrew, George Lominadse: New Discoveries in the Vere River Valley (Central Georgia). In: Bulletin of the Georgian National Academy of Sciences. 3. Jahrgang, Nr. 2, 2009, S. 118–121 (science.org.ge (Memento des Originals vom 17. Juni 2015 im Internet Archive) [abgerufen am 17. Juni 2015]).
  3. Projects: Highway from Varaziskhevi to Tamarashvili Street. Caucasus Road Project, abgerufen am 17. Juni 2015.
  4. Tbilisi Flood Death Toll Rises to 19 (Memento des Originals vom 19. Juni 2015 im Internet Archive) In: Civil Georgia, 16. Juni 2015. Abgerufen am 17. Juni 2015 
  5. Prinz Wachuschti: Description géographique de la Géorgie. Hrsg.: Marie Felicité Brosset. la typographie de l’Academie Impériale des Sciences, Sankt Petersburg 1842, S. 177–178 (archive.org – Originaltitel: ღეოღრაჶიული აღწერა საქართველოჲსა.).
  6. Robert H. Hewsen: The Geography of Ananias of Širak: Ašxarhac'oyc', the Long and the Short Recensions. Ludwig Reichert Verlag, Wiesbaden 1992, ISBN 3-88226-485-3, S. 247.