Werner Bünck
Werner Bünck (* 1943 in Einswarden) ist ein deutscher Gold- und Silberschmied, Designer, Bildhauer, Maler und Hochschullehrer.[1][2]
Werdegang
BearbeitenWerner Bünck absolvierte von 1960 bis 1963 eine Lehre zum Gold- und Silberschmied in Köln. Von 1967 bis 1970 studierte er an der Werkkunstschule in Düsseldorf. Im Jahr 1969 absolvierte er die Meisterprüfung im Goldschmiedehandwerk. 1970 bis 1973 war er als Designer in der Glasindustrie tätig und lieferte u. a. Entwürfe für Peill & Putzler, später auch Porzellanentwürfe für Arzberg. Seit 1972 unterhielt er eine eigene Werkstatt als Gold- und Silberschmied und war als freiberuflicher Designer tätig. 1975 bis 1976 folgte ein Lehrauftrag an der Fachhochschule Düsseldorf im Fachbereich Design. Von 1981 bis 2009 war Bünck als Professor für Metallgestaltung an der Fachhochschule Hildesheim tätig. Seit 2004 fertigt er Gefäße und Objekte aus Keramik. Im Jahr 2011/12 wurden seine Werke in der Retrospektive Metall.Keramik.Stein im Grassimuseum Leipzig ausgestellt. Bünck lebt in Hildesheim.
Künstlerisches Schaffen
BearbeitenÜberblick
BearbeitenWerner Bünck prägte mit seinen Werken das moderne deutsche Gold- und Silberschmiedehandwerk ab 1970. Ab 1972 setzt er sich intensiv mit dem Thema Gefäß auseinander und betreibt Form-Forschungen, dem Zusammenspiel von Gestalt und Funktion. Im Mittelpunkt stehen Silberkannen in skulptureller Form. Neben Kannen fertigt Werner Bünck auch Geräte, Schalen und Gefäße aus Silber und Messing. Eine kleine Gruppe der Metallarbeiten stellt der Schmuck dar, der in den 1960er bis 1980er Jahren entsteht. Ab 1992 entstehen teils große Objekte und Schalen aus Stein in geometrischen Formen. 2004 entdeckt Werner Bünck das Material Ton für sich. Durch die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten des Tons bieten sich Bünck neue Freiheiten. Anfänglich entstehen Vasen und Gefäßobjekte aus geometrischen Formen, es folgen freie Arbeiten, Skulpturen und Objekte. Seine Kopfformen stellen hier einen Schwerpunkt dar. Fortwährend beschäftigt sich Werner Bünck mit der Malerei.[3]
Ausstellungen (Auswahl)
Bearbeiten- 1984: Gruppe Videre, Köln
- 1985: Galerie Malten, Dortmund
- 1991: Kestner-Museum, Hannover
- 1992: Museum für Angewandte Kunst, Köln
- 1993: Goldschmiedehaus, Hanau
- 1993: Museum für Angewandte Kunst, Gera
- 1993: Kunstgewerbemuseum, Frankfurt
- 1996: Werkstattsituation, Burgstemmen
- 1997: Kunstkreis Hameln, Hameln
- 2001: Deutsches Klingenmuseum, Solingen
- 2003: Kestner-Museum, Hannover
- 2012: Grassi Museum, Leipzig
Öffentliche Sammlungen (Auswahl)
Bearbeiten- Staatliche Museen zu Berlin, Kunstgewerbemuseum
- Corning Museum of Glass, USA
- Museum für Angewandte Kunst, Frankfurt
- Museum August Kestner, Hannover
- Marta, Herford
- Roemer & Pelizaeus Museum, Hildesheim
- Badisches Landesmuseum, Karlsruhe
- Museum für Angewandte Kunst – MAKK, Köln
- Grassi Museum für angewandte Kunst, Leipzig
- Victoria and Albert Museum, London
- Pinakothek der Moderne, München
- Deutsches Klingenmuseum, Solingen
- Klassik Stiftung, Weimar
Literatur
Bearbeiten- Werner Bünck. Gefäße und Objekte, Dr. Barbara Grotkamp-Schepers, 2001
- Metall. Keramik. Stein.: Werner Bünck – Retrospektive, Babette Küster und Werner Bünck, Katalog 2012, ISBN 978-3-910062-09-2
- 20th Century Silver, Crafts Council, Helen Clifford, Katalog 1993, ISBN 1-870145-23-2
- Deutschland und Korea: 7. Triennale für Form und Inhalte, Museum für Kunsthandwerk Frankfurt am Main, Katalog 1997, ISBN 3-88270-083-1
- Gefäß / Skulptur 1. Vessel / Sculpture 1: Deutsche und internationale Keramik, Olaf Thormann, Arnoldsche 2008, ISBN 978-3-89790-288-6[4]
- Gefäß / Skulptur 2. Vessel / Sculpture 2: Deutsche und internationale Keramik, Olaf Thormann, Arnoldsche 2013, ISBN 978-3-89790-391-3[5]
- Gefäß / Skulptur 3. Vessel / Sculpture 3: Deutsche und internationale Keramik, Olaf Thormann, Arnoldsche 2018, ISBN 978-3-89790-543-6[6]
- Frauke Hinneburg: Bünck, Werner. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 15, Saur, München u. a. 1996, ISBN 3-598-22755-8, S. 43.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Werner Bünck – Biografie. Website des Künstlers. Abgerufen am 26. April 2019.
- ↑ WERNER BÜNCK. In: KERAMIK-SAMMLER.DE. 29. März 2019, abgerufen am 1. Mai 2019 (deutsch).
- ↑ Babette Küster: Metall. Keramik. Stein.: Werner Bünck – Retrospektive. Hrsg.: Grassi Museum für Angewandte Kunst. 2011, ISBN 978-3-910062-09-2.
- ↑ Olaf Thormann: Gefäß / Skulptur 1. Hrsg.: Grassi Museum für Angewandte Kunst. Arnoldsche, 2008, ISBN 978-3-89790-288-6, S. 453, 461.
- ↑ Olaf Thormann: Gefäß / Skulptur 2. Hrsg.: Grassi Museum für Angewandte Kunst. Arnoldsche, 2013, ISBN 978-3-89790-391-3, S. 14, 15, 459, 460.
- ↑ Olaf Thormann: Gefäß / Skulptur 3. Hrsg.: Grassi Museum für Angewandte Kunst. Arnoldsche, 2018, ISBN 978-3-89790-543-6, S. Cover, 428, 429, 474, 475.
Personendaten | |
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NAME | Bünck, Werner |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Goldschmied, Silberschmied, Designer, Bildhauer und Maler |
GEBURTSDATUM | 1943 |
GEBURTSORT | Einswarden |