Wesseling

Stadt in Nordrhein-Westfalen

Wesseling ist eine mittelgroße Stadt im Rhein-Erft-Kreis im Südwesten von Nordrhein-Westfalen und grenzt unmittelbar an den Süden der Stadt Köln. Aufgrund der innerhalb ihrer Stadtgrenzen ansässigen drei Chemiewerke und einer Erdölraffinerie besitzt sie in der internationalen Petrochemieindustrie einen bedeutenden Stellenwert.

Wappen Deutschlandkarte
Wesseling
Deutschlandkarte, Position der Stadt Wesseling hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 49′ N, 6° 59′ OKoordinaten: 50° 49′ N, 6° 59′ O
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Köln
Kreis: Rhein-Erft-Kreis
Höhe: 50 m ü. NHN
Fläche: 23,37 km2
Einwohner: 38.355 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 1641 Einwohner je km2
Postleitzahl: 50389
Vorwahlen: 02236, 02232Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: BM
Gemeindeschlüssel: 05 3 62 040
Stadtgliederung: 4 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Alfons-Müller-Platz 1
50389 Wesseling
Website: www.wesseling.de
Bürgermeister: Ralph Manzke (SPD)
Lage der Stadt Wesseling im Rhein-Erft-Kreis
KarteKölnKreis DürenKreis EuskirchenKreis HeinsbergKreis MettmannLeverkusenRhein-Kreis NeussRhein-Sieg-KreisBedburgBergheimBrühl (Rheinland)Elsdorf (Rheinland)ErftstadtFrechenHürthKerpenPulheimWesseling
Karte
Wesseling, Luftaufnahme (2019)

Geographie

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Wesseling liegt südlich der Kölner Peripherie am linken Rheinufer und grenzt im Norden an die Kölner Stadtteile Meschenich, Immendorf und Godorf. Weitere Nachbarstädte sind Brühl im Westen, Bornheim im Süden und Niederkassel auf der rechten Rheinseite im Osten.

Stadtgliederung

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Unterteilt ist Wesseling in die Stadtteile Wesseling-Mitte, Keldenich, Berzdorf und Urfeld.

Ortsteil Einwohner Fläche in m²
Wesseling-Mitte 12.780 07.787.685
Keldenich 16.180 05.535.832
Berzdorf 04.915 04.293.268
Urfeld 04.241 05.756.363
Gesamt 38.116 23.373.148

Stand: Juli 2020[2]

Geschichte

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Ein nacheiszeitlicher Lagerplatz (ca. 11.500 v. Chr.) einer Federmessergruppe wurde 2008 in Wesseling-Keldenich freigelegt[3] und zeigt im Zusammenhang, dass am Ende der Altsteinzeit in der Region lebende Menschen den Vulkanausbruch am Laacher See erlebt haben.

 
1882 geborgene Weihealtäre vor dem neuen Rathaus

Der Fund römischer Weihealtäre, die Ausgrabung eines römischen Landhauses sowie fränkische Grabfelder sind frühe Belege der Besiedlung des Ortes. Der Ortsname geht auf die 820 n. Chr. an das Kloster Montfaucon überschriebene Gutsherrschaft „Waslicia“ zurück. Der Name „Oberwesseling“ erschien erstmals 1238 als „Weslic superior“ in Dokumenten. Die alten Wortformen „Waslicia“ oder „Weslic“ entstanden, wie das latinisierte „Waslicia“, aus dem Begriff „Waslic“. Dieser lässt sich anscheinend auf „Was(i)liacum“ zurückführen, die Siedlung eines „Was(i)lio“. Mithin gehört es zu der uralten Ortsnamengruppe mit der Endung „-acum“ ähnlich wie „Juliacum“, das heutige Jülich, die Siedlung eines „Julius“.

Um 1700 bestand in Wesseling eine Gespannwechselstelle der Treidelschifffahrt. Bis zur Industrialisierung blieb der Ort zwischen Köln und Bonn aber eher unbedeutend. Erst 1793 deutete ein Gerbereibetrieb auf das kommende Industriezeitalter hin. 1848 wurde in Wesseling ein demokratischer Arbeiterverein gegründet. In diesem Jahr griff auch der Aufstand der Treidler (Rheinhalfen) auf die Wesselinger Treidelstation über, die ihr Gewerbe durch die aufkommende Dampfschifffahrt gefährdet sahen. 1880 gründeten Heinrich und Franz Zimmermann die Chemische Fabrik Wesseling zur Verwertung von Gasreinigungsmasse als Ursprung der heutigen Evonik Chemiewerke im Norden der Stadt. 1904 begann der Bau der Rheinuferbahn von Köln über Wesseling nach Bonn. Eine Querbahn verbindet Wesseling seit 1900 mit Brühl. Diese Strecke dient heute größtenteils dem Güterverkehr.

1932 ergaben die letzten freien Reichstagswahlen in Wesseling für die Deutsche Zentrumspartei: 45 %, gefolgt von KPD: 24 %, SPD: 16 % und NSDAP: 8 %. 1937 wurde die Union Rheinische Braunkohlen Kraftstoff AG (UK) in Wesseling gegründet, heute befindet sich dort an gleicher Stelle die Rheinland Raffinerie der Shell.

Im Zweiten Weltkrieg waren 1939 bis 1945 in der Wesselinger Industrie etwa 10.000 Fremd- und Zwangsarbeiter beschäftigt.[4] Die Stadt selbst zählte zum Vergleich nur 7.500 Einwohner. Die zum großen Teil in der UK und der Deutschen Norton beschäftigten Zwangsarbeiter waren in Holzbarackenlagern.[5] untergebracht. Das sogenannte „Südlager“ befand sich neben der heutigen Haltestelle in Wesseling-Süd.[6] Ein weiteres Barackenlager lag direkt am Rhein, das sogenannte „Rheinlager“.[7][8]

Wesseling wurde – ähnlich wie Köln – Anfang März 1945 im Rahmen der Operation Lumberjack von der 1. US-Armee erobert und besetzt.

Bei den ersten Gemeindewahlen 1946 erzielten CDU 51,2 %; SPD 31,1 % und KPD 17,7 %. Nachdem Bonn 1949 Regierungssitz der Bundesrepublik Deutschland geworden war, war ein im Wesselinger Rheinpark gelegenes Gebäude (heutiges AWO-Haus) zunächst Residenz des Botschafters von Venezuela, dann ab 1954 ein Standort der Botschaft von Brasilien (siehe auch Liste der diplomatischen Vertretungen in Bonn).[9]

Am 1. August 1969 wurde der Ortsteil Urfeld der Gemeinde Hersel nach Wesseling umgegliedert, während der Hauptteil der Gemeinde Hersel in die Stadt Bornheim eingegliedert wurde.[10] Am 1. Juli 1970 wurde ein Teil der Gemeinde Bornheim mit damals etwa 125 Einwohnern nach Wesseling umgegliedert.[11] Am 3. Oktober 1972 erhielt die Gemeinde den Titel Stadt.[11]

Am 1. Januar 1975 wurde Wesseling durch § 1 Abs. 1 des Köln-Gesetzes in die Stadt Köln eingemeindet,[11] erhielt aber nach erfolgreicher Klage mit Wirkung zum 1. Juli 1976 seine Selbständigkeit zurück.[11] Dies bedeutete auch, dass Köln trotz der Eingemeindungen nicht mehr eine Millionenstadt war. Diesen Status erreichte Köln erst 2010 wieder. Bis zur Eingemeindung gehörte Wesseling dem Landkreis Köln an. Infolge der Ausgliederung gelangte Wesseling zum Erftkreis, der erst eineinhalb Jahre zuvor neugebildet worden war.

Stadtrat

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Wesseling, Altes Rathaus
 
Wesseling, Neues Rathaus

Die Kommunalwahlen seit 2009 führten zu folgenden Ergebnissen:

Jahr CDU SPD FDP Grüne Linke WIR/FW Wahlbeteiligung
2020[12] Stimmenanteil 38,67 % 31,93 % 5,47 % 14,71 % 3,62 % 5,60 % 46,92 %
Sitze 15 12 2 6 1 2
2014[13][14] Stimmenanteil 44,92 % 34,00 % 5,09 % 8,33 % 3,54 % 4,13 % 49,6 %
Sitze 17 13 2 3 1 2
2009[15] Stimmenanteil 40,93 % 29,83 % 12,26 % 8,48 % 4,46 % 4,05 % 54,30 %
Sitze 16 12 5 3 2 2

Bürgermeister

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Bürgermeister ist seit dem 17. November 2022 Ralph Manzke (SPD).[16] Er wurde in der Bürgermeisterstichwahl am 13. November 2022 mit 54,08 % der abgegebenen Stimmen gewählt.[17] Sein Vorgänger Erwin Esser (SPD) war am 30. Mai 2022 aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt zurückgetreten.

Städtepartnerschaften

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Wesseling unterhält Städtepartnerschaften mit

Wappen und Flagge

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Wappen der Stadt Wesseling
Blasonierung: „In Rot rechts ein Schildchen, darin in Silber ein doppelschwänziger roter Löwe, links ein silberner Lilienstab (Gleve) mit erniedrigter Mittelkreuzsprosse, auf dessen beiden Enden zwei einander zugekehrte silberne Vögel.“[18]
Wappenbegründung: Das Wappen wurde durch Erlass des Oberpräsidenten der Rheinprovinz vom 4. Januar 1937 verliehen. Es ist mit nur geringen Veränderungen aus dem jüngeren Schöffensiegel des 14. Jahrhunderts entwickelt worden. Dieser doppelschwänzige Bergische Löwe, ohne die blaue Krone und die blaue Bewehrung, weist auf den früheren Landesherren hin. Wesseling gehörte zum Territorialgebiet der Grafen von Sayn, wobei dessen Herrschaftssitz auf der Löwenburg infolge zahlreicher Besitzerwechsel im Jahr 1484 an die Herzöge von Berg und damit an das Herzogtum Berg fiel. Wesseling gehörte damit verwaltungsmäßig und gerichtlich zum Amt Löwenburg. Der Lebensbaum, ein altes christliches Symbol, findet sich auf dem Schöffensiegel der Freiheit Nieder-Wesseling aus dem 14. Jahrhundert.

Wirtschaft

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Union-Kraftstoffwerk Wesseling, August 1953 (Bild Bundesarchiv)
 
Blick vom Wesselinger Rheinufer auf die chemische Industrie

Auf dem Gebiet der Stadt Wesseling liegen mehrere große Betriebe der chemischen Industrie, so unter anderem die Werke der Unternehmen Braskem, Evonik (vormals Degussa) und Lyondellbasell (vormals Rheinische Olefinwerke und Elenac), sowie ein Werksteil der Rheinland Raffinerie von Shell (vormals DEA und Union Kraftstoff Wesseling). Die Raffinerie ist über eine Pipeline mit Wilhelmshaven und Rotterdam verbunden, woher sie ihr Rohöl bezieht.

Seit 2001 fungiert Wesseling zudem als Standort der deutschen Tochtergesellschaft des japanischen Automobilherstellers Nissan, der auf einem umgebauten Teil des Werkes des Unternehmens Saint-Gobain seine Firmenzentrale und eine Akademie betreibt.

Im Kammerbezirk der Industrie- und Handelskammer zu Köln hat Wesseling den größten prozentualen Anteil an Gewerbeflächen.

Straßenverkehr

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Bahnhofsgebäude des Bahnhofs Wesseling (Stadtbahnlinie 16)

Wesseling ist über die Autobahnen A 555 (Bonn–Köln) und A 553 (Bliesheim–Brühl) erreichbar. Letztere stellt die Verbindung zu den Autobahnen A 61 und A 1 her. Die A 555 war die erste in Deutschland für den öffentlichen Verkehr freigegebene Kraftfahrstraße.
Im innerstädtischen Verkehr werden Kreuzungen durch Kreisel ersetzt. Der älteste und großzügigste befindet sich seit Ende der 1950er Jahre an der Kreuzung Mühlenweg/Hubertusstraße. Durch gärtnerische und künstlerische Gestaltung dieser Kreisel soll deren Akzeptanz gefördert werden. Im Kreisel Ahrstraße/Siebengebirgsstraße steht seit 2006 eine von der benachbarten Firma Shell gefertigte Metallskulptur, nach einem Entwurf des Hürther Kulturpreisträgers Willi Laschet.

Schienenverkehr

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Die Rheinuferbahn der Häfen und Güterverkehr Köln (HGK) verbindet Wesseling mit Köln und Bonn. Seit 1978 wird sie von der Stadtbahnlinie 16 der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) und der Stadtwerke Bonn (SWB) befahren, wobei die Stadtbahnzüge bis ins Bonner und Kölner Stadtbahnnetz durchgebunden werden. Innerhalb von Wesseling werden die Stationen Wesseling Nord, Wesseling, Wesseling Süd und Urfeld bedient. Von HGK wird auf der Strecke Schienengüterverkehr durchgeführt.

Linie Verlauf / Anmerkungen Takt (Mo–Fr)
16 Niehl – Amsterdamer Straße/Gürtel – U Reichenspergerplatz – U Ebertplatz – U Breslauer Platz/Hbf     – U Dom/Hbf     – U Appellhofplatz (Breite Straße) – U Neumarkt – Barbarossaplatz – Chlodwigplatz – Ubierring – Marienburg – Rodenkirchen – Sürth – Godorf – Wesseling Nord – Wesseling – Wesseling Süd – Urfeld – Widdig – Uedorf – Hersel – Tannenbusch Mitte – Tannenbusch Süd – Propsthof Nord – Bonn West – U Bonn Hbf     – U Universität/Markt – U Juridicum – U Bundesrechnungshof/Auswärtiges Amt – U Museum Koenig – U Heussallee/Museumsmeile – Ollenhauerstraße – Olof-Palme-Allee – Max-Löbner-Straße/Friesdorf – Hochkreuz/Deutsches Museum Bonn – U Wurzerstraße – U Plittersdorfer Straße – U Bonn-Bad Godesberg Bf   – U Bad Godesberg Stadthalle 10 min

Die Querbahn nach Brühl ist heute nur noch im Güterverkehr bedeutsam, indem sie den Hafen Köln-Godorf an das Schienennetz der Deutschen Bahn anbindet. Der Hafen Godorf selbst hatte ehemals große Bedeutung für den Absatz der Briketts aus dem Rheinischen Braunkohlerevier.

Busverkehr

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Die Stadtbuslinie 721 der Stadtwerke Wesseling erschließt die verschiedenen Ortsteile der Stadt und verbindet diese mit dem Stadtzentrum. Dort besteht Anschluss zur Stadtbahnlinie 16 und die Buslinie 930 in die Nachbarstadt Brühl, die von der Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft mbH (REVG) betrieben wird. Zum 10. Juni 2012 wurde mit dem TaxiBus 722 erstmals eine Linienverbindung zwischen Wesseling und dem Bornheimer Stadtteil Sechtem geschaffen. Der Schnellbus SB 92/93 fährt seit Winter 2020 direkt zu weiteren Städten im Rhein-Erft-Kreis.[19] Wesseling gehört zum Tarifgebiet des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg (VRS).

Linie Verlauf
721 Urfeld – Wesseling (Stadtbahn)
722 TaxiBus: Sechtem Bf – Keldenich – Wesseling (Stadtbahn) – Berzdorf
723 Keldenich – Wesseling (Stadtbahn)
930 Brühl Mitte (Stadtbahn) – Brühl Bf – Berzdorf – Wesseling (Stadtbahn) (– Keldenich)
SB92 Schnellbus: Elsdorf Busbf – Bergheim – Kenten Martinswerk – Quadrath-Ichendorf – Ahe – Sindorf – Kerpen
SB93 Schnellbus: Kerpen – Lechenich – Liblar – Heide – Brühl – Wesseling

Rheinfähre

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Die Personen- und Zweiradfähre RheinSchwan verbindet seit dem 14. Oktober 2017 Wesseling mit Niederkassel-Lülsdorf auf der gegenüberliegenden Rheinseite durch eine neue Fährverbindung. Die RheinSchwan löst die seit Jahrzehnten bestehende Fährverbindung, die durch die Marienfels bestand, ab.[20]

 
Die Veranstaltungshalle „Rheinforum“

Die Stadt bietet ein ausgedehntes Kulturprogramm an und konnte 2004 dem Phoenix Theater erstmals eigene Räumlichkeiten in der neuen Veranstaltungshalle „Rheinforum“ anbieten. Tradition hat das Jazz-Festival „Live im Lessing“. Seit 2005 ist mit der neuen Festhalle auch im Stadtteil Urfeld eine großzügige Sport- und Veranstaltungsstätte vorhanden, die unter anderem von den Musikfreunden Urfeld genutzt wird. Seit 2009 findet im Außenbereich der Halle auch jedes Jahr zu Pfingsten der „Tag der Blasmusik“ statt, den die Musikfreunde seit 1975 bis dahin jährlich auf dem Schulhof der Alten Urfelder Rheinschule veranstaltet hatten. An jedem letzten Samstag im November findet das Jahreskonzert der HCC Bigband in der Aula der Lessingschule an der Gartenstraße statt. Im Mai 2010 fand das erste Wesselinger Musikfestival „RheinKlang 669“ mit Livemusik in der Innenstadt sowie in verschiedenen Kneipen statt.[21]

Im Schulzentrum der Stadt gibt es ein Gymnasium sowie eine Real- und eine Hauptschule nebst Mensa, außerdem eine Fünffachturnhalle. Der Rat der Stadt Wesseling hat im September 2020 die Gründung einer Gesamtschule beschlossen, dafür sollen Real- und Hauptschule auslaufen.[22] Außerdem ist Wesseling einer der beiden Berufsschulstandorte des Goldenberg-Europakollegs in Hürth und unterhält insgesamt sechs Grundschulen. Neben dem nach der Wesselinger Olympiasiegerin benannten „Ulrike-Meyfarth-Stadion“ stehen diverse Anlagen für den Vereinssport zur Verfügung, ergänzt durch zwei städtische Hallenbäder.

 
Skulptur Willi Laschet, Oktober 2006
 
Katholische Pfarrkirche St. Germanus
 
Godorfer Burg (2019)
 
Schloss Eichholz (2021)

Bauwerke und Sehenswürdigkeiten

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  • Godorfer Burg und Hof in Berzdorf, 1173 als Besitz des Stifts zu Schwarzrheindorf erwähnt. Das heutige Burggebäude stammt als Beispiel der Burgenromantik aus dem Jahr 1871.
  • Berzdorfer Wasserturm von 1894.
  • Katholische Pfarrkirche St. Germanus am Rhein, erbaut von Theodor Kremer 1894.
  • Luziakapelle auf dem Rheindeich am Sioniterhof, im Kern aus dem 13. Jahrhundert.
  • Heilig-Kreuz-Kapelle von 1716 am Dikopshof.
  • Jüdischer Friedhof mit 81 Grabsteinen an der Römerstraße. Nach 1945 wurde von der Gemeinde Wesseling ein Gedenkstein errichtet. Der Friedhof, der in den späten 1950er Jahren von Neonazis geschändet wurde, befindet sich heute in einem gepflegten Zustand.
  • Die Mimar-Sinan-Moschee, die 1987 erbaut wurde.
  • Dietkirchener Hof in Urfeld, seit 1113 urkundlich nachweisbar, Wohngebäude aus dem 19. Jh., 1933 bis 1939 diente der Hof als Kibbuz Bamaaleh jüdischen Palästina-Auswanderern als Ausbildungsstätte.
  • Kaderhof in Urfeld, über dem Portal das Chronogramm für 1792: Has aeDes aere proprIo stVXIt Ioannes IosephVs CorMan benefICIatVs eX BLIntrop (Johann Joseph Corman, Lehnsmann aus Blintrop, hat dieses Haus aus eigenem Vermögen gebaut).
  • Bronx-Rock-Kletterhalle im Gewerbegebiet Rheinbogen, größte Indoorkletterhalle Deutschlands. Hallenhöhe bis zu 16,50 m.
  • Altes Rathaus Wesseling, im Vorspann der RTL-Serie „Das Amt“ zu sehen.
  • Eisenbahnmuseum der Köln-Bonner Eisenbahn-Freunde e. V.[23][24][25]
  • Filmmuseum Romboy mit angeschlossenem Museumskino.[26]
  • Das Naturschutzgebiet Entenfang mit einer Fläche von über 75.000 m² ist eines der wenigen Reste der ursprünglichen Auenlandschaften in der Köln-Bonner Bucht und stellt damit ein geologisches Denkmal in der Landschaftsgeschichte des südlichen Niederrheins dar. Durch intelligente botanische Aufforstung und aufwändige Erweiterungen der Grünflächen wurde zusätzlich ein attraktives Naherholungsgebiet geschaffen.

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter der Stadt

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Träger des Ehrenringes der Stadt Wesseling

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Der Ehrenring der Stadt Wesseling ist eine von der Stadt Wesseling verliehene Auszeichnung.

Literatur

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  • Paul Clemen: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 4, Der Landkreis Köln. Düsseldorf 1897, Nachdruck Düsseldorf 1983, ISBN 3-590-32118-0.
  • Wolf Tüllmann: Wesseling in alten Ansichten. Zaltbommel/Niederlande 1983, ISBN 90-288-2403-0.
  • Hafen und Güterverkehr Köln AG: 100 Jahre Köln-Bonner Eisenbahn. Köln 1995.
  • Helmut Rönz (Bearb.): Rheinischer Städteatlas Wesseling. Hg.: Landschaftsverband Rheinland, Lieferung XVI, Nr. 89, Köln/Weimar/Wien 2007.
  • Bernhard Gondorf: Die Burgen der Eifel und ihrer Randgebiete. Ein Lexikon der „festen Häuser“. J. P. Bachem, Köln 1984, ISBN 3-7616-0723-7, S. 176 (Jagdschloss Entenfang).
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Commons: Wesseling – Sammlung von Bildern
Wikivoyage: Wesseling – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2023 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 20. Juni 2024. (Hilfe dazu)
  2. Summa Summarum 2020 – Wesseling in Zahlen. (PDF) Stadt Wesseling – Der Bürgermeister, Juli 2020, abgerufen am 3. Februar 2021.
  3. Martin Heinen, Wesseling – Eine Federmessergruppen-Siedlung am Ufer des Rheins, 2016
  4. historicum.net: Die Region Rhein-Erft-Rur und der Einsatz von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern (Memento vom 10. Juni 2007 im Internet Archive)
  5. historicum.net: Barackenlager (Memento vom 19. Juni 2009 im Internet Archive)
  6. Foto: Südlager-Wesseling (Memento vom 29. Oktober 2013 im Internet Archive)
  7. Foto: Rheinlager Wesseling – Ansicht 1 (Memento vom 29. Oktober 2013 im Internet Archive)
  8. Foto: Rheinlager Wesseling – Ansicht 2 (Memento vom 29. Oktober 2013 im Internet Archive)
  9. Text + Bilder Sehenswürdigkeiten (Memento vom 17. Mai 2014 im Internet Archive), Heimatverein Wesseling
  10. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 84.
  11. a b c d Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 299 ff. (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  12. Ratswahl – Kommunalwahlen / Integrationsratswahl / Beiratswahl 2020 in der Stadt Wesseling – Gesamtergebnis. Abgerufen am 23. Oktober 2020.
  13. Sitzverteilung. Stadt Wesseling, abgerufen am 13. August 2015.
  14. Wahlergebnisse. Stadt Wesseling, 15. Juni 2014, abgerufen am 13. August 2015.
  15. Ratswahl – Kommunalwahlen 2009 in der Stadt Wesseling – Gesamtergebnis. Abgerufen am 23. Oktober 2020.
  16. Bürgermeister Erwin Esser. Stadtverwaltung Wesseling, abgerufen am 13. August 2015.
  17. Bürgermeisterwahl. Stadt Wesseling – Gesamtergebnis. 13. September 2020, abgerufen am 8. Dezember 2020.
  18. Wesseling. In: Heraldry of the World (Wappen der Welt). Heraldrywiki, abgerufen am 28. August 2017.
  19. Website der Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft, abgerufen am 16. April 2021.
  20. Irmgard Bracker: Fährmann hol über! Neue Fähre „Rheinschwan“ wurde mit großem Fest eingeweiht. In: Extra-Blatt. 16. Oktober 2017, abgerufen am 17. Oktober 2017.
  21. Rheinklang 669 – Wesselinger Musikfestival. Abgerufen am 28. April 2023 (deutsch).
  22. https://schulcampus-wesseling.de/Gruendung-Gesamtschule/index.php
  23. Rhein-Erft-Kreis (Hrsg.): Museen und Privatsammlungen an Rhein und Erft. 2. Auflage. 2009, S. 46 f.
  24. Bernd Imgrund, Nina Osmers: 111 Orte im Kölner Umland, die man gesehen haben muss, Verlag Emons, Köln, 2010, ISBN 978-3-89705-777-7, Ort 108
  25. Eisenbahnmuseum – Köln-Bonner Eisenbahn-Freunde e. V. Abgerufen am 17. April 2021.
  26. Rhein-Erft-Kreis (Hrsg.): Museen und Privatsammlungen an Rhein und Erft. 2. Auflage. 2009, S. 48 f.
  27. Summa Summarum 2019 – Wesseling in Zahlen. (PDF) Stadt Wesseling – Der Bürgermeister, Mai 2019, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. Februar 2020; abgerufen am 18. Februar 2020.