Weststadt (Schwerin)

Stadtteil von Schwerin

Die Weststadt ist ein Stadtteil der mecklenburg-vorpommerschen Landeshauptstadt Schwerin, die am Lankower, Medeweger und Osttorfer See liegt.

Weststadt
Stadt Schwerin
Koordinaten: 53° 38′ N, 11° 24′ OKoordinaten: 53° 38′ 2″ N, 11° 23′ 39″ O
Fläche: 3,3 km²
Einwohner: 11.203 (1. Juni 2019)[1]
Bevölkerungsdichte: 3.395 Einwohner/km²
Postleitzahl: 19059
Vorwahl: 0385
Weststadt (Schwerin)
Weststadt (Schwerin)
Lage der Weststadt in Schwerin

Die Weststadt liegt zwischen den Stadtteilen Medewege, Lewenberg, Paulsstadt, Feldstadt, Görries, Neumühle und Lankow (Im Norden beginnend im Uhrzeigersinn).

Geschichte

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Im 17. Jahrhundert gehörte die Fläche zum Ratsacker. 1719 siedelten die ersten Einwohner in der Vorstadt. Im Jahr 1857 legte Georg Adolf Demmler Pläne zur Erweiterung der Stadt um einen neuen Stadtteil westlich des Obotritenrings vor, welche aber neun Jahre später im Jahr 1866 durch die Bürgerschaft abgelehnt wurden. Im Jahr 1929 entstanden 20 Wohnungen am Lambrechtsgrund. Vor den Bebauungen befanden sich auf dem Gebiet der Weststadt zwei große Gärtnereien und Kleingärten.[2] Die Weststadt war das erste größere Neubaugebiet Schwerins.[3] Der Stadtteil wurde von 1955 bis in die 1970er Jahre in vier Bauabschnitten als neues Wohngebiet aufgebaut.[4] Im Jahr 1955 gab es die ersten komplexere Stadterweiterung mit 430 Wohnungen zwischen dem Obotritenring und der Wittenburger Straße. 1958 wurden im Rahmen des zweiten Bauabschnitts 2000 Wohnungen und von 1959 bis 1962 die Sport- und Kongresshalle am Lambrechtsgrund errichtet. Der Schornstein des Ölheizhauses für die Sport- und Kongresshalle wurde von Heinrich Handorf in Form des ersten zehngeschossige Wohnhochhaus Schwerins gebaut, eine aufgesetzte Abströmplatte leitete den Rauch ab. Bis zum Jahr 1962 entstanden für ungefähr 10.200 Einwohner neue Wohnungen. Zur Aufnahme der Kinder wurden 1961 die Juri-Gagarin-Schule (POS), auch nach Plänen von Heinrich Handorf erbaut (heute Goethe-Gymnasium). 1966 weihte man eine Interimsschule in Flachbauweise in der Johannes-Brahms-Straße ein, diese bekam 1967 den Namen Wladimir-Komarow-Oberschule (POS). Die Schule war ein Vorläufer des späteren Sportgymnasium, mit dem Schwerpunkt Volleyball. Im Jahr 1971 kamen vier weitere zweizügige Schulen mit Sporthallen hinzu. Bis 1975 wurden insgesamt Wohnungen für 15.000 Einwohner gebaut.[2] An den Bauten der Weststadt kann man die zeitlicher Abfolge der Schweriner Baugeschichte erkennen. Die ersten Bauten in der Friesen-, Joh.R.Becher-, Schillerstraße wurden noch als handwerklich traditionelle Ziegelhäuser errichtet, anschließend kam die industrielle Großblockbauweise zum Einsatz, die wiederum von der Taktstraßenmethode abgelöst wurde. In den 1970er Jahren entstanden die sogenannten Initiativ-Hochhäuser an der Lessing- und Brechtstraße im Tunnelschalverfahren.[2]

Sehenswertes

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Gaststätte Panorama
 
Sport- und Kongresshalle
 
Wohnhochhaus 1963 mit integrierten Schornstein

Im östlichen Teil wird die Weststadt durch den Obotritenring begrenzt sowie durch die Bundesstraße 104.

Darüber hinaus verläuft die Lübecker Straße durch den Ortsteil, die wie der Name schon andeutet, Richtung Lübeck führt. Ebenso durchläuft die Wittenburger Straße den Stadtteil, welche sowohl zum Nachbarortsteil Neumühle, als auch zur Umgehungsstraße L72 führt und darüber hinaus die Stadt mit dem Umland, wie zum Beispiel mit den Gemeinden Wittenförden und Klein Rogahn, verbindet.

Literatur

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  • Hans-Jürgen Wüsthoff: 60 Jahre Weststadt. Ein Schweriner Stadtteil. Produktionsbüro TINUS, 2013, ISBN 978-3-9814380-7-9.
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Einzelnachweise

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  1. http://www.weststadt-schwerin.de/
  2. a b c Rat der Stat wollte hoch hinaus. (PDF) In: hauspost. Schwerin Info, 1. Januar 2002, abgerufen am 18. Januar 2020.
  3. mara: Geschichte auf 130 Seiten: Weststadt zum Nachschlagen | svz.de. Abgerufen am 18. Januar 2020.
  4. Stadtchronik & Stadtgeschichtliche Sammlungen – Landeshauptstadt Schwerin. Abgerufen am 18. Januar 2020.