Wickersrode

Stadtteil von Hessisch Lichtenau

Wickersrode ist ein Stadtteil von Hessisch Lichtenau im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis.

Wickersrode
Koordinaten: 51° 9′ N, 9° 44′ OKoordinaten: 51° 9′ 14″ N, 9° 44′ 16″ O
Höhe: 359 m ü. NHN
Fläche: 6,55 km²[1]
Einwohner: 162 (15. Nov. 2011)[2]
Bevölkerungsdichte: 25 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 37235
Vorwahl: 05602

Wickersrode liegt etwa 5 km südsüdöstlich des Zentrums der Kernstadt von Hessisch Lichtenau. Es ist von Wald umgeben und wird vom Vockebach durchflossen. Im Dorf treffen sich die Landesstraßen 3249 und 3439.

Geschichte

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Der Ort ist urkundlich erstmals im Jahr 1298 als „Wikarsa“, 1301 als „Wichardesa“ belegt. Eine ältere Kirche, die 1554 "vom Dorff Erbawt" wurde und auf einer Abendmahlskanne von 1677 genannt ist, ersetzte man 1796 (Datum der Wetterfahne) durch die bis heute bestehende Fachwerkkirche. Vor der Reformation sind Lehen und Zehnte als landgräflich genannt. Der Ort gehörte kirchlich seit der Reformation zu Reichenbach, kommunal seit 1747 zum hessischen Amt Lichtenau und seit 1821 zum Landkreis Witzenhausen, jedoch 1848–51 zum Bezirk Eschwege. Während der französischen Besetzung gehörte der Ort zum Kanton Lichtenau im Departement der Werra im französischen Königreich Westphalen (1807–1813).[1]

Beim Wettbewerb Unser Dorf soll schöner werden wurde Wickersrode 1960 Kreissieger, 1961 Bundessieger (Bronzemedaille) und 1969 Bezirkssieger beim hessischen Landeswettbewerb.

Zum 31. Dezember 1971 wurde im Zuge der Gebietsreform in Hessen die bis dahin selbständige Gemeinde Wickersrode auf freiwilliger Basis in die Stadt Hessisch Lichtenau eingemeindet.[3] Für die eingegliederten neun Stadtteile sowie die Kernstadt wurde jeweils ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher eingerichtet.[4][5]

Bevölkerung

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Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Wickersrode 147 Einwohner. Darunter waren keine Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 24 Einwohner unter 18 Jahren, 51 zwischen 18 und 49, 39 zwischen 50 und 64 und 33 Einwohner waren älter.[6] Die Einwohner lebten in 69 Haushalten. Davon waren 21 Singlehaushalte, 18 Paare ohne Kinder und 18 Paare mit Kindern, sowie 9 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 15 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 45 Haushaltungen lebten keine Senioren.[6]

Einwohnerentwicklung

Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1539: 12 Hausgesesse
• 1575: 19 Hausgesesse
• 1585: 19 Hausgesesse
• 1681: 20 Hausgesesse
• 1747: 31 Mannschaften mit 38 Feuerstellen
• 1961: 230 evangelische (= 97,87 %), keine katholischen Einwohner[1]
Retterode: Einwohnerzahlen von 1776 bis 2011
Jahr  Einwohner
1776
  
146
1800
  
?
1834
  
276
1840
  
291
1846
  
293
1852
  
299
1858
  
251
1864
  
260
1871
  
228
1875
  
262
1885
  
205
1895
  
215
1905
  
217
1910
  
218
1925
  
212
1939
  
223
1946
  
314
1950
  
304
1956
  
236
1961
  
235
1967
  
238
1970
  
225
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
147
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Zensus 2011[6]

Berufsgliederung 1724

  • 30 Leinweber, 17 Ackerleute, 1 Schäfer

Für Wickersrode besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Wickersrode) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung.[4] Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern. Bei der Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 55,93 %. Alle Kandidaten gehörten der „Gemeinschaftliste Wickersrode“ an.[7] Der Ortsbeirat wählte Katja Dippel zur Ortsvorsteherin.[8]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Wickersrode, Werra-Meißner-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 26. Februar 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Zahlen & Fakten. In: Internetauftritt. Stadt Hessisch Lichtenau, archiviert vom Original am 12. April 2013; abgerufen im Oktober 2018.
  3. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen in Hessen vom 14. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 01, S. 5, Punkt 8; Abs. 33. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,9 MB]).
  4. a b Hauptsatzung. (PDF; 165 kB) § 5. In: Webauftritt. Stadt Hessisch Lichtenau, abgerufen im Februar 2023.
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 410 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  6. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 54 und 110, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  7. Ortsbeiratswahl Wickersrode. In: Votemanager. Kommunales Gebietsrechenzentrum, abgerufen im März 2023.
  8. Ortsbeirat Wickersrode. In: Webauftritt. Stadt Hessisch Lichtenau, abgerufen im März 2023.
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