Wiener Eimer
österreichisches Volumenmaß
Der Wiener Eimer war ein österreichisches Volumenmaß. In der Literatur wird er oft als Referenzmaß geführt. Unterschieden wurde das Maß in den normalen Eimer mit 40 Maß und Weineimer mit 41 Maß für Wein und Spirituosen. Der normale Eimer (40 Maß) soll nach Chelsius S. 341 und Jäckels Zimentierungslexikon ein Rechnungsmaß gewesen sein.[1]
Wiener Eimer, normal
Bearbeiten- 1 Wiener Eimer = 1792/1000 Wiener Kubikfuß
- 120 Wiener Eimer = 1 Wiener Kubikklafter
- Österreich (vor 1871): 1 Wiener Eimer = 40 Maß (Wiener) = 160 Seidel = 56,589 Liter[2]
Wiener Weineimer
Bearbeiten- 1 Wiener Weineimer = 41 Maß = 2924,7 Pariser Kubikzoll = 58,01 Liter[3]
- Oberungarn: 1 Weineimer = 40 Maß (Wiener) = 3824 Pariser Kubikzoll = 75,85 Liter[4]
- Niederungarn: 1 Weineimer = 40 Maß (Wiener) = 2868 Pariser Kubikzoll = 56,89 Liter[4]
- Triest: 100 Barill = 113,82 Wiener Weineimer = 66,04 Hektoliter
- 100 Brente = 124,09 Wiener Weineimer = 72,02 Hektoliter
Die Maßkette war
Literatur
Bearbeiten- Ludwig Fort: Die Münzen, Maaße und Gewichte aller europäischen und der wichtigsten außereuropäischen Länder, nach den neuesten gesetzlichen Bestimmungen und den zuverlässigsten Angaben gegen und zu einander. Verlag F. A. Reichel, Bautzen 1850, S. 27.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Friedrich Wilhelm Schneider: Taschenbuch der Maaß- und Gewichtskunde. Friedrich August Herbig, Berlin 1839, S. 377.
- ↑ Übernahme aus Wikipedia: Alte Maße und Gewichte (Österreich)
- ↑ Johann Carl Leuchs: Vollständige Weinkunde, oder, der europäische Winzer, Kellermeister und Weindarsteller: ein ausführliches Handbuch zur Bereitung, Wartung, Pflege und Kenntniss der Weine aller Länder. C. Leuchs & Comp., Nürnberg 1863, S. 453.
- ↑ a b Philipp Eissenbeiss: Neuer allgemeiner Contorist oder Handbuch zur Kenntniß der Wechsel- und Staatspapier-Preise: der Rechnungs- und geprägten Münzen, der Maasse und Gewichte aller Länder in und ausser Europa, mit ihren gehörigen Vergleichungen untereinander. M bis Z. Band 2, Hinrichs, Bautzen 1830, S. 442.