Vorschlag für Montag, 23. Dezember 2024: Hämostase
Die Hämostase (zusammen­gesetzt aus alt­grie­chisch αἷμα haíma, deutsch ‚Blut‘, und Stase von στάσις stasis, deutsch ‚Stauung‘, ‚Stillung‘, ‚Stockung‘, ‚Stillstand‘) ist ein lebens­wichtiger Pro­zess, der die bei Verletzungen der Blut­gefäße ent­stehenden Blutungen zum Stehen bringt. Dadurch wird der über­mäßige Aus­tritt von Blut aus dem Blut­kreislauf ver­hindert und die Voraus­setzung für eine Wund­heilung geschaffen. Die Hämostase lässt sich in zwei Teil­vorgänge auf­teilen, die jedoch mit­einander in Wechsel­wirkung stehen. Bei der primären Hämostase, der (physio­logischen) Blut­stillung, sind die Blut­plättchen, die Wand­zellen des betroffenen Blut­gefäßes sowie Gewebe außer­halb des Gefäßes beteiligt. Ver­einfacht darge­stellt ver­engt sich das Gefäß zunächst, dann heften sich Blut­plättchen an das Leck, ver­kleben unter­einander und stellen so den ersten Wund­verschluss her. Bei der sekundären Hämostase, der Blut­gerinnung, wird dieser noch lose Ver­schluss durch die Bildung von Fibrinfäden ver­stärkt. Hier­bei spielt die Akti­vierung von etwa einem Dutzend im Blut­plasma ent­haltenen Gerinnungs­faktoren eine wichtige Rolle. Die ein­setzende Wund­heilung wird durch Wachstums­faktoren initi­iert, die von Thrombo­zyten und Endothel­zellen abge­geben werden. Am Ende der Wund­heilung wird das Fibrin durch das fibrino­lytische System des Blut­plasmas aufgelöst. – Zum Artikel …
Wikidata-Kurzbeschreibung für Hämostase:
physiologischer Prozess, der die bei Verletzungen der Blutgefäße entstehenden Blutungen zum Stehen bringt (Bearbeiten)