Man sollte zunächst diesen historischen Abschnitt des Artikels Blitz nachlesen, welcher hier parodiert wird.
Wenn man vom Regenbogen überrascht wird, möchte man meistens zweierlei erreichen, nicht farbenblind zu werden, und, was noch viel wichtiger ist, vom Regenbogen verschont zu bleiben.
Fürs erste nimmt man am besten eine weitgehend lichtundurchlässige Augenabdeckung, wie z.B. eine Schweißerbrille. Man kann sich auch solange eine Tüte über den Kopf stülpen, bis die Gefahr vorüber ist. Beim Mondregenbogen reicht es aufgrund seiner geringeren Leuchtkraft meist aus, die Augen zu schließen. Ein generelles Problem besteht darin zu entscheiden, wann die Gefahr vorbei ist. Wer es eilig hat, kann nach einer Weile mit nur einem Auge vorsichtig nachschauen, ob der Regenbogen weitergezogen ist. Die sicherste Methode besteht allerdings darin, zu warten, bis eine möglichst mondlose Nacht hereingebrochen ist.
Vom Regenbogen verschont zu bleiben ist weitaus schwieriger. Aufgrund
seiner Größe richtet er beim Umfallen verheerende Schäden an. Da man
ja die Augen wie oben beschrieben verdeckt hat und man somit auch
nicht sehen kann, wenn er anfängt zu kippen, besteht die am häufigsten
praktizierte Methode darin, sich immer auf der windzugewandten
Seite des Regenbogens aufzuhalten. Denn damit ist die
Wahrscheinlichkeit, daß er in die andere Richtung kippt, viel
höher.
Oft falsch verstanden und lebensgefährlich ist ein altes Sprichwort:
Vor Eichen sollst du weichen, Buchen sollst du suchen. Es
verhält sich nämlich gerade umgekehrt. Die mächtigen starken Eichen
sind eher in der Lage, den fallenden Regenbogen aufzuhalten, sodaß man
allerhöchstens noch kleinere Bruchstücke desselbigen abbekommt, wenn
man Unterschlupf unter der Eiche sucht. Das Verkriechen in Löchern,
die kleiner sind als die Beugungsgrenze, sichert allgemeinhin auch das
Überleben bei einem Regenbogenangriff.
Besonders heimtückisch wird die Situation wenn einem der
Regenbogen mit samt seinen
Sekundärregenbögen nachstellt. Hierbei
läßt sich ein möglicher Umzingelungsversuch oft durch Hakenschlagen
kontern, was bei geschickter Ausführung eine Kollision der
Regenbögen hervorruft, die sich aufgrund ihres gegenläufigen
Farbverlaufes dadurch auslöschen. Diese Methode ist jedoch nur auf
freiem Gelände zu empfehlen, da das Hakenschlagen mit
notwendigerweise geschlossenen Augen sonst auch an verschiedenen
Hindernissen (z.B. Baum) schmerzhaft enden kann.
In Deutschland wird durchschnittlich pro Jahr von etwa sieben Regenbogentoten und mindestes dreimal soviel Verletzten berichtet. Die Opfer sind in zahlreichen Selbsthilfegruppen organisiert.
von 84.184.221.148, 21:18, 27. Jun 2005