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Pressemitteilung: Freie Enzyklopädie Wikipedia wird drei Jahre alt

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Berlin, 20. Mai 2004 - Die deutschsprachige Online-Enzyklopädie Wikipedia (www.wikipedia.de) wird am 21. Mai 2004 drei Jahre alt. Unzählige freiwillige Mitarbeiter haben in dieser Zeit fast 100.000 Artikel zusammengetragen und damit ein Nachschlagewerk geschaffen, das mittlerweile als zuverlässige Informationsquelle angesehen wird und gegenüber klassischen Enzyklopädien zahlreiche Vorteile bietet. Das beispiellose Internetprojekt wurde in den vergangenen Wochen mit gleich zwei international bedeutenden Preisen ausgezeichnet und wird ab Juni sogar im Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York präsentiert.

Anfangs belächelt, dann bejubelt

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Die Anfänge der deutschsprachigen Wikipedia waren zunächst recht bescheiden. Am 21. Mai 2001 machte sich eine Handvoll Enthusiasten daran, die ersten Artikel in eine noch völlig leere Website zu schreiben. Viele Beobachter prophezeiten der Wikipedia damals keine glanzvolle Zukunft - zu anarchisch mutete das Konzept an: Jeder Internetnutzer kann nicht nur Artikel lesen, sondern auch neue schreiben und bestehende bearbeiten, ohne jede zentrale Redaktion oder Kontrollinstanz.

Doch das Konzept ging auf: In den folgenden drei Jahren haben mehr als 25.000 registrierte und ungezählte anonyme Autoren die Wikipedia zu einer Erfolgsgeschichte gemacht. Fast drei Millionen Besucher verzeichnet die kostenlose und werbefreie Online-Enzyklopädie derzeit jeden Monat - Tendenz steigend.

Auch inhaltlich bekommt die Wikipedia gute Noten: "Es handelt sich großteils um solides Weltwissen", konstatiert beispielsweise DER SPIEGEL. Zunehmend werden Wikipedia-Artikel auch auf Websites von Zeitungen, Zeitschriften und Fernsehsendern als weiterführende Informationsquelle empfohlen. Kürzlich verwies sogar das Bundespatentgericht in einer Entscheidung zur Löschung der Marke "Explorer" auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel.

Erfolg durch Aktualität und globale Vernetzung

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Im Gegensatz zu den klassischen Enzyklopädien sind die Artikel in der Wikipedia äußerst aktuell. Meist schon wenige Minuten nach wichtigen Ereignissen finden sich die relevanten Informationen bereits in den entsprechenden Artikeln wieder.

Ein weiterer Vorteil der Wikipedia ist ihr breites Themenspektrum. Gesellschaftliche Randthemen, die in gedruckten Nachschlagewerken aus Platzgründen meist nur sehr knapp oder gar nicht berücksichtigt werden, können in der Wikipedia umfassend dargestellt werden.

Zu Gute kommt der deutschsprachigen Wikipedia auch, dass sie Teil eines internationalen Projektes ist. Wikipedia gibt es derzeit in 60 Sprachen mit insgesamt fast 750.000 Artikeln. Die deutschsprachige Wikipedia ist nach der englischsprachigen die weltweit größte, gefolgt von den Schwesterprojekten auf Japanisch und Französisch. Täglich kommen über 2.000 neue Artikel hinzu, rund 300 davon in deutscher Sprache.

Alle Wikipedias sowie weitere Schwesterprojekte werden von der US-amerikanischen Wikimedia Foundation betrieben. Die gemeinnützige Stiftung finanziert sich ausschließlich durch Spenden und verfügt über keine bezahlten Mitarbeiter.

Auszeichnungen

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In den vergangenen Wochen konnte sich das internationale Projekt über gleich zwei bedeutende Auszeichnungen freuen:

Im Rahmen des "Prix Ars Electronica", dem weltweit bedeutendsten Preis für digitale Kunst und Kultur, erhielt das Projekt eine von zwei Goldenen Nicas in der Kategorie "Digital Communities". In dieser Kategorie werden Projekte ausgezeichnet, "die beispielhaft die Entwicklung einer offenen Informationsgesellschaft vorantreiben". In der Begründung der Jury heißt es "Wikipedia ist ein lebender Beweis dafür, dass sich Content und Wissen auch selbst organisieren können". Die Preisverleihung findet am 23. Juni im Rahmen einer UNO-Veranstaltung in New York statt. Anschließend wird das Projekt vier Wochen lang in der Lobby des UN-Hauptquartiers ausgestellt.

Außerdem wurde Wikipedia mit dem "Webby Award" in der Kategorie "Community" ausgezeichnet. Der jährlich verliehene "Webby Award" gilt als die wichtigste Auszeichnung für Websites überhaupt und wird auch als der "Oscar des Internets" bezeichnet.



Interviewmöglichkeit

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Im Juni wird der Wikipedia-Gründer Jimmy Wales in Europa sein. Der Präsident der Wikimedia Foundation wird als Sprecher an der Konferenz Wizards of OS (10.-13. Juni 2004 im Berliner Congress Center am Alexanderplatz) teilnehmen und nach Absprache für Interviews zur Verfügung stehen. Kürzere Aufenthalte in Frankfurt am Main sowie in München sind ebenfalls geplant.

Für Fragen und Interviews wenden Sie sich bitte an info@wikipedia.de oder an den Pressekontakt der deutschsprachigen Wikipedia:

Kurt Jansson
Wiener Str. 7, 10999 Berlin
Tel.: +49 / 030 - 610 74 581
E-Mail: kurt@jansson.de

Vertretung

Arne Klempert
Telefon +49 / 06174 - 93 858 32
E-Mail: akl@wikipedia.de

Auch unsere Administratoren stehen Fragen natürlich offen gegenüber: http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Administratoren

Wie alle Texte der Wikipedia wurde auch diese Pressemitteilung gemeinschaftlich erstellt.