Wikipedia:Redaktion Medizin/Projekt Kinderleicht/Amblyopie
Dies ist eine Testversion im Rahmen des Projekts Kinderleicht.
Amblyopie nennt man die Sehschwäche eines Auges, für die man aber überhaupt kein äußeres Anzeichen entdecken kann. Das Auge ist also äusserlich absolut gesund, sieht aber teilweise so schlecht, dass man getrost sagen kann, es ist blind. Weder helfen dagegen Tropfen, Tabletten oder sonst irgendwelche Medikamente, noch Operationen. Auch eine Brille hilft am Anfang erst einmal nur sehr wenig.
Eine Amblyopie entsteht dadurch, dass das betroffene Auge vom Gehirn einfach nicht benutzt und deshalb vom Sehen ausgeschlossen wird. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn ein Auge schielt. Dabei sagt sich das Gehirn: „Bevor ich alles doppelt sehe, schalte ich das schielende Auge lieber gleich ganz ab.“ Eine solche Sehschwäche kann auch dann entstehen, wenn ein Auge eigentlich dringend eine Brille bräuchte, aber keine bekommt – vielleicht weil man noch nicht gemerkt hat, dass es viel schlechter sieht als das andere Auge. Auch hier sagt sich das Gehirn: „Das Auge sieht mir zu schlecht, also konzentriere ich mich lieber auf das bessere.“ Man kann also sagen, dass das Auge regelrecht verkümmert, wenn es nicht rechtzeitig behandelt wird.
Eine Amblyopie tritt schon ganz früh bei Säuglingen und Kleinkindern auf. Manchmal passiert es, dass auch ältere Kinder noch davon betroffen werden. Wenn man dann nicht sofort eine Behandlung anfängt, wird es, je älter die Kinder werden, immer schwerer, das Sehen noch zu verbessern. Etwa ab dem zwölften Lebensjahr hat eine Behandlung praktisch keinen Sinn mehr.
Dabei kann man ganz einfach etwas dagegen tun: Das schlechte Auge muss trainiert werden. Wenn es schon nicht von alleine benutzt wird, muss man es eben zum Sehen „zwingen“. Das macht man am Besten, indem man das gute Auge regelmäßig stunden- oder tageweise mit einem Augenpflaster verschließt. Das ist am Anfang zwar ziemlich unangenehm, weil man ja wirklich nur sehr schlecht sieht. Aber wenn man diese Behandlung nur konsequent und zuverlässig durchführt, stehen die Chancen eigentlich ziemlich gut, die Sehschärfe ausreichend zu verbessern. Und weil es so wichtig ist, so früh wie möglich mit einer Behandlung zu beginnen, sollten alle Eltern beim geringsten Anzeichen sofort zum Augenarzt gehen und ihr Kind genau untersuchen lassen.
Das Wort Amblyopie kommt übrigens aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie „stumpfes Auge“.
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