Offene Kulturdaten als Einladung zur Partizipation (Landungsbrücken und Hafen bei St. Pauli um 1900)

Auf dieser Seite werden Kooperationsprojekte zwischen der Wikipedia- und Open Content-Community, Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen in Hamburg organisiert. Wenn Du Fragen, Ideen und Vorschläge zum Projekt hast, trag sie bitte weiter unten auf dieser Seite ein. Diskussionen sind auf der Diskussionsseite herzlich willkommen.

Das WikiLab Hamburg ist ein Projekt, das die Wikipedia-Community sowie kulturelle und wissenschaftliche Einrichtungen in Hamburg zusammen bringen will, um die Potenziale und die Kultur einer gegenseitigen Zusammenarbeit weiter zu entwickeln. Die Universitäten und Hochschulen in Hamburg und viele Kultureinrichtungen der Stadt sind wie die Wikipedia Ausdruck bürgerschaftlichen Engagements für Wissen und Kultur. Kultureinrichtungen sammeln, pflegen, erforschen und vermitteln das kulturelle Erbe. Die Wikimedia-Bewegung will das kulturelle Erbe auch in der digitalen Welt bewahren und für möglichst viele Menschen zugänglich und nutzbar machen. Durch eine Kooperation mit der Wikipedia-Community erweitern und verbessern Kultureinrichtungen nicht nur ihre Sichtbarkeit im Netz, sondern erschließen ihre Arbeit auch einer breiten Öffentlichkeit und ermöglichen damit vielfältige neue Nutzungs- und Vermittlungsformen. Aus der Perspektive kultureller Einrichtungen wie auch der Forschung stellen sich im Zusammenhang von Digitalisierungsprojekten vielfältige Fragen, die im Rahmen des Projekts näher untersucht und diskutiert werden sollen: Was passiert mit Kultureinrichtungen und ihren Objekten, wenn diese im Internet frei verwendet werden können? Welche kulturellen Effekte und Dynamiken entstehen, wenn Kultureinrichtungen die Darstellung und Vermittlung ihres Wissens zusammen mit der Wikipedia-Community und interessierten Bürgerinnen und Bürgern gestalten? Anhand konkreter Projekte und Kooperationen zielt das WikiLab Hamburg auf die Entwicklung von Innovation und Best Practices bei Digitalisierungsprojekten von Kultur- und Bildungseinrichtungen und die Schaffung einer offenen Kooperationskultur.

Wikipedia-Community

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Im Sinne der Stärkung dezentraler, selbst organisierter Strukturen und der konkreten Projektarbeit vor Ort will das Projekt Kontakte und Kooperationen mit Kultureinrichtungen der Hansestadt aufbauen, pflegen und weiter zu entwickeln. Durch die Organisation von Foto- und Schreibworkshops, speziellen Führungen und weiteren Veranstaltungsformaten sollen Artikel und Fotos produziert und verbessert werden. Darüber hinaus soll im Rahmen des Projekts Infomaterial für Wikipedianer entstehen, die im Rahmen von GLAM-Kooperationen aktiv werden wollen.

Kultureinrichtungen

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In Anlehnung an das Format Wikipedian in Residence bietet das WikiLab Hamburg den Hamburger Kultureinrichtungen einen Ansprechpartner vor Ort, der sie sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Präsentationen und Workshops von den Möglichkeiten und Potentialen von Freiem Wissen, freien Lizenzen und einer Zusammenarbeit mit Wikipedianern informiert und konkrete Projekte anstößt und begleitet. Bestehende Kooperationen sollen dadurch gepflegt und neue angestoßen werden. Unter anderem soll die Kooperation mit dem Museum der Arbeit weiter entwickelt werden.

Open Content Community

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Die Frage nach den Möglichkeiten und Effekten digitaler Nach- und Weiternutzung von offenen Kulturdaten befindet sich in einer spannenden Phase der Exploration. Im Rahmen des WikiLab sollen konkrete Anwendungsprojekte zusammen mit der Open Content Community und lokalen Initiativen entwickelt und begleitet werden. Dabei stehen die vielen Möglichkeiten im Vordergrund, Inhalte (neu) zu kontextualisieren und innovativ zu vermitteln als auch das Verhältnis von Kultureinrichtungen zu ihrem Publikum zu gestalten.

Wissenschaft

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Aus wissenschaftlicher Perspektive ist das WikiLab Hamburg vor allem ein Lehrforschungsprojekt, das sich mit den kulturellen Effekten und Dynamiken im Zusammenhang mit Digitalisierungsprojekten von Kultur- und Bildungseinrichtungen beschäftigt. Durch die Beteiligung an Lehrveranstaltungen zum Themenfeld Kultureinrichtungen und digitale Medien sollen Studierende eigene Recherchen in und über Hamburger Kultur(einrichtungen) durchführen. Die Studierenden erproben dabei unterschiedliche Forschungsmethoden, lernen Wikipedianer und Kultureinrichtungen in Hamburg kennen und entwickeln Medienkompetenzen in Wikis und anderen Online-Medien. Darüber hinaus soll im Rahmen des Projekts Infomaterial für Dozentinnen und Dozenten erstellt werden mit Best Practice Beispielen für die Einbindung von Wikimedia-Projekten in die Lehre.

Veranstaltungen

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Büffet für den Neujahrsempfang 2015 im Wikipedia:Kontor Hamburg
 
Wikipedia-Sprechstunde in der Bücherhallen Zentralbibliothek

Kommentare

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Wenn Du Kommentare zum Projekt hast, trage sie bitte hier ein:

Ja, lass uns das gern zusammen machen. Da gibt es schon erste Kontakte. --Andreas Möllenkamp (Diskussion) 10:56, 26. Aug. 2014 (CEST)[Beantworten]
Find ich auch spannend, zumal die dort ein eigenes Digitalisierungsprojekt betreiben: http://www.mkg-hamburg.de/de/das-mkg/digitale-inventarisierung.html --Uwe Rohwedder (Diskussion) 12:14, 26. Aug. 2014 (CEST)[Beantworten]

Wenn Du Fragen zum Projekt hast, kannst Du sie hier stellen:

Sollen Studierende auch Artikel schreiben?
Ja, die Arbeit an Artikeln ist eine Art, wie wir Wikipedia in der Lehre einbinden und thematisieren wollen.

Kann eine Kulturinstitution auch mitmachen, ohne Gegenstand von Lehre und Forschung zu werden?
Ja! (Warum denn nicht? Jeder der das gleiche Ziel hat darf mitmachen).

Welche Brücken zwischen Wissenschaften und Wikipedia wollt ihr bauen? Geht es auch um Open Science?
Ja, wir wollen eine offene Kooperationskultur fördern, in der alle Partner von- und miteinander lernen. Das betrifft selbstverständlich auch die Wissenschaft und die Art und Weise, wie Wissen produziert, vermittelt, gesichert und dokumentiert wird.

Ideen und Vorschläge

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Wenn Du Ideen und Vorschläge zum Projekt hast, trage sie bitte hier ein:

Wollt in eurem Projekt nicht schon eine gendergerechte Sprache verwenden?
Die Reflektion und Thematisierung von Gender-Aspekten ist in allen Bereichen des Projekts vorgesehen. Dazu gehört auch der Umgang mit Sprache.

Wenn man Kultur im Plural denkt bzw. der Vielfältigkeit im Kulturbereich begegnen will, wäre dann nicht angemessener von 'good practices' statt von 'best practices' zu sprechen?
Die Vielfältigkeit im Kulturbereich ist ein Aspekt, der uns besonders interessiert. Das Ziel Best Practices zu entwickeln zielt nicht auf die Verringerung von Vielfalt, sondern auf die aktive Auseinandersetzung mit der Gestaltung von Digitalisierungsprojekten.

Ansprechpartner für das Projekt ist Andreas Möllenkamp.