Wikipedia:WikiProjekt Frauen in Gesellschaftsbereichen/Frauen in der Geschichte

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Frauen in der Geschichte

Konzept:

Lemma mit Inhalt im amorphen Zustand, aber mit explosiver Ursuppe, vergleichbar der Bildung eines neuen Sterns ... Nicht nur Frauen, die bekannt sind, wie z. B. Eva, Maria, Johanna von Orleans, Olympe de Gouges, Simone de Beauvoir oder Angela Merkel schrieben Geschichte, sondern die namenlose Gemeinschaft der Frauen, die für die andere Hälfte der Menschheit stehen, trotz zahlloser im herkömmlichen Sinne „berühmter Frauen“. So haben sich nicht nur ein männlicher Geschichtskanon und männliche Prinzipien gebildet, die Gesellschaft zu dominieren, sondern eine „Männersprache“, die nicht nur die Verdienste der Frauen verdeckt, sondern in der es Frauen schwerer als Männer haben, sich auszudrücken.[1]

Warum „Frauen in der Geschichte“?

Weil der bisherige Geschichtskanon das Sein der Frau(en) nicht behandelt. (Andrea van Dülmen: „Denn wo waren die Frauen in der Geschichte?“)[2]

„Man gesteht einer Frau nicht zu, Ich zu sagen. Eine Frau steht für alle Frauen.“[3]

„Ich versuche zu fühlen, was ich fühle. Das ist eigentlich ein ganz genaues Wissen, das ich aber sprachlich nicht formulieren kann.“[4]

Anfänge der Geschichte

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Die Frau hat keine Geschichte

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„Die Geschichtsschreibung scheint Frauen nie vermisst zu haben.“[6] Jahrtausendelang lebten die Frauen untergeordnet im patriarchalischen System, mit der einzigen Perspektive, Kinder zu gebären und einen Haushalt zu führen. Proteste dagegen gab es immer wieder, insbesondere gegen die fehlenden Bildungsmöglichkeiten, die Ungleichbehandlung in der Sexualität, von Marie de France, Christine de Pizan, usw. Dass diese (u.a.) Frauen dennoch vergessen wurden und in der Geschichte lange nicht erschienen, wird bereits von ihnen selbst beklagt. Beispiel.

Ab dem 19./20. Jahrhundert erste Studentinnen, Wahlrecht.

Die in Wien geborene Gerda Lerner (1920–2013) wanderte in die USA aus und wurde dort Pionierin der Frauengeschichte. Sie gründete 1972 am Sarah Lawrence College ein Institut für Frauengeschichte und 1990 an der Uni University of Wisconsin ein Studienprogramm Frauengeschichte, das zum Doktorat führt.

Literatur: (Aus Alice Schwarzer: Vorbilder und Idole, 2003, insbesondere Interview mit Gerda Lerner)

  • Betty Friedan: Der Weiblichkeitswahn, 1963
  • Eleanor Flex: sie schrieb eine Geschichte der amerikanischen Frauen (Titel?) 1955
  • Mary Beard (Althistorikerin): Women as Force in History (Frauen als eine Kraft in der Geschichte). Sie erfand die Women's Studies.
  • Gerda Lerner veröffentlichte ein Buch mit Dokumenten zu Mary Beard.
  • Literatur von und ünber Angelina und Sarah Grimké, Pionierinnen der amerikanischen Frauenbewegung
  • Sarah Grimké schrieb eine Bibelanalyse, das "erste feministische Buch" Amerikas (A. Schwarzer). Der genaue Titel dieses Buches ist heute unbekannt .

Regina Wecker homepage

Wann begann in den schriftlichen Geschichtszeugnissen die Unterordnung der Frau?

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Männer machten Geschichte, den Frauen hat m a n einen untergeordneten Platz darin zugewiesen. Sarah Grimkés Buch (Bibelanalyse) wurde nicht bekannt. Wie lautet der Titel?

Die Bibel vermittelt seit den ersten Seiten des alten Testaments die Unterordnung der Frau. Dazu stellt sich die Frage, ob das allein jüdische Wurzeln hat, oder auf christlichen Kirchenlehren bei den Übertragungen beruht. Und war dies für die spätere Vormachtstellung des Mannes von Bedeutung? Ist die dürftige Existenz der Frauen in der Geschichte (aktiv) männergewollt? Die Geschichtsschreibung, hauptsächlich eine nach männlichen Auswahlprinzipien wohl weitgehend von Männern geschrieben, sollte entkanonisiert (hinterfragt) werden.

Was ist der Grund für z.B. die "Unkenntnis" der Geschichtsschreiber über die Frauen z.B. gerade in (geistigen) Hochkulturen wie der der Griechen?

Warum wird Macht (in der Regel wohl ein männliches Prinzip) in der Geschichte so häufig behandelt, und damit der Eindruck des höchsten Prinzips erweckt?

Über die erste Frau in der Bibel wird in selbiger androzentrisch berichtet: In den frühesten Exegesen ist das erste Menschenpaar Adam und Eva Mensch und Frau genannt. Demnach sei die Existenz Evas, der Frau, eine Zugabe des Schöpfers nur ein Objekt für den Mann, nicht Subjekt wie Adam.

Wie die größte Enzyklopädie der Welt, Wikipedia, zeigt, gibt es für Frauen oft kein Lemma (z.B. Arzt/Ärztin) in Wikipedia, sondern nur verwirrende Umwege. So hat(te) die erste namentlich bekannte historische weibliche Figur der Geschichte, die biblische Eva oder Eva (Name), (bisher) kein eigenes Lemma, sondern muss(te) über Adam oder Adam und Eva gesucht werden. Korrektur: Dies galt bis zum 31. März 2016, etwa 19.45. Von da ab sind Adam und Eva in der Wikipedia, dies betreffend, gleichberechtigt zu zweit verbunden. Danke. – Wohl doch noch nicht ganz, denn Eva gilt ja als Sünderin, seit ihren frühesten Erwähnungen wird sie mit negativen Attributen dargestellt: Mit Verführung und der Schuld am Sündenfall.

Beispielsweise galt auch im Zeitalter des Humanismus der Renaissance nur für Adam (hebräisch: = Mensch, altitalienisch: l'huomo = Mensch/Mann), das Leben selbstbestimmt zu führen. Siehe Giovanni Pico della Mirandola.[7] Dessen berühmte Rede (1486) nimmt die Würde des Menschen nur für Adam in Anspruch.

Literatur:

  • Giovanni Boccaccio: De mulieribus claris, gewidmet einer Frau, Schwester eines Gönners (1362). Enthält 104 Frauenbiografien aus Antike, angefangen mit Eva, dem Mittelalter und von Zeitgenossinnen. Dt.: Von etlichen Frowen (Ulm ~1473). (Kindler NLL, Bd. 2). In mehrere Sprachen übersetzt und nach-/neugedruckt.

Jesus und die verschwundenen Frauen

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Eine Spurensuche der feministischen Religionsforschung:[10] Dieser Film erzählt in leicht verständlicher Form die Geschichte von vier biblischen Frauen, die in der populären Kirchengeschichte nicht oder verfälscht enthalten sind, obwohl sie zu den tragenden Säulen des beginnenden Christentums gehörten:

Jesus, ein Feminist?

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Die Rettung einer Frau vor der Steinigung: "Wer von euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein".

Bedeutung von "Das Wort ward Fleisch" und "Wurzel Jesse"

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Wie ist es in Ethnokulturen?

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Protestierende Frauen

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Mittelalterliche französische Spielfrauen und Sängerinnen („Troubadoerinnen“) thematisierten Protest gegen sexuelle Unterdrückung der Frau:

und gegen Misogynie:

Französische Revolution:

Freiheitsbewegungen 1848/1849:

(Verschlüsselter) Widerstand in Literatur und Theater (auch Libretto)

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Elementare Bedrohung der Frauen

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durch herrschende misogyne Ideologien in der Welt-Geschichte:

Semmelweis

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Unzählige Frauen mussten aufgrund männlichen/r Hochmuts/Nachlässigkleit in der Geburtsmedizin am Kindbettfieber sterben. Der ungarische Arzt Ignaz Semmelweis, Erfinder der Geburtshygiene, wurde für seine Entdeckung selbst ein verfolgtes Opfer. Die Tatsache, dass Semmelweis die Ursache des Kindbettfiebers erkannte und die Ursachen öffentlich belegte, führte nicht zum Stop der Ursachen: die Medizinstudenten kamen weiter zu den Gebärenden, nachdem sie Leichen seziert hatten und machten Vaginaluntersuchungen, ohne sich zu desinfizieren, obwohl das möglich gewesen wäre und die Wirksamkeit von Semmelweis erprobt und dringend propagiert wurde.[11]

Witwenverbrennung in Indien

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Massen-Vergewaltigungen in Indien

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Ehrenmorde in der Türkei

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Martin Luther über die Frauen

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Siehe auch

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Literatur

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  • Luise F. Pusch, Susanne Gretter (Hrsg.): Berühmte Frauen: 300 Portraits, Insel, Frankfurt am Main 1999, S. 111, ISBN 3-458-16949-0
  • Gisela Bock: Frauen in der europäischen Geschichte. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Beck Verlag, München 2000, ISBN 3-406-46167-0.
  • Jean-Francois Chiappe (Französischer Historiker, 1931–2001, Hrsg.): Lexikon Die berühmten Frauen der Welt von A–Z. (Übersetzung von Le monde au fèminin. Encyclopédie des femmes célèbres. Somogy, Paris ohne Jahr [1976]) Deutsche Lizenzausgabe für Bertelsmann, Reinhard Mohn OHG, Gütersloh und weitere vier Buchgemeinschaften/ Verlage in Deutschland und Wien, mit deutschem Vorwort von Ludwig Knoll (Redaktion). Wertvoll, weil selten und reich bebildert, geschrieben von zehn französischen Autoren. Die biogrphischen Daten sind ausreichend und scheinen verlässlich zu sein. Aber dier einzelnen Lebensläufe sind im essayistischen Stil geschrieben, Komponistinnen fehlen völlig.
  • Louis-Édme Billardon de Sauvigny 1738 (1736?)–1812: Parnasse des Dames ou choix de pièces de quelques femmes célébres en littérature Paris 1773
  • Alice Schwarzer: Alice Schwarzer porträtiert Vorbilder und Idole. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2003, ISBN 3-462-03341-7.
  • Karin Hausen (Hrsg.): Frauen suchen ihre Geschichte. Historische Studien zum 19. und 20. Jahrhundert. 2. Auflage 1987
  • Andrea van Dülmen (Hrsg.): Frauen. Ein historisches Lesebuch. Beck Verlag München 1988, ISBN 3-406-33117-3.
  • Berühmte Frauen: Kalender Erscheint seit 1987 jährlich bei: Suhrkamp, Frankfurt am Main 1987, ISSN 0930-9721; ISBN 3-518-38015-X (= Suhrkamp Taschenbücher, Band 1515 - Kalender 1988); ISBN 978-3-518-46537-0 (= Suhrkamp Taschenbücher, Band 4537 - Kalender 2015).

Einzelnachweise

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  1. Luise F. Pusch: Das Deutsche als Männersprache.
  2. Siehe Andrea van Dülmen (Hrsg.): Frauen. Ein historisches Lesebuch, C.H.Beck Verlag, München 1988, ISBN 3-406-33117-3, Vorwort S. 13.
  3. Veröffentlicht in Emma 7/1989. Aus Alice Schwarzer porträtiert Vorbilder und Idole: Elfriede Jelinek, Schriftstellerin. Kiepenheuer und Witsch, Köln 2003, ISBN 3-462-03341-7, S. 149ff.
  4. Veröffentlicht in EMMA 7/1987. Aus Alice Schwarzer porträtiert Vorbilder und Idole: Pina Bausch, Tanztheatermacherin, S. 167ff.
  5. Stefan Maul: Das Gilgamesch-Epos. (neu übers. u. komm, 5. durchgesehene Auflage) Beck, München 2012, ISBN 978-3-406-52870-5.
  6. Andrea van Dülmen (Hrsg.): Frauen 1988, S. 2.
  7. Gisela Bock: Frauen in der europäischen Geschichte. München 2000, S. 14.
  8. Siehe Liste der Seligen und Heiligen
  9. http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/theologie-studium-lasst-mich-endlich-priesterin-werden-a-1084003.html
  10. Jesus und die verschwundenen Frauen. Eine Dokumentation, wie Frauen aus der Kirchengeschichte eliminiert wurden
  11. Kurze Zusammenfassung des Problems in Forschung und Lehre 5|16, S. 390–391: Anerkennung verwehrt.