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Infobox Silur
Geologie weltweit:
- Der Iapetus wird subduziert
- Das kaledonische Gebirgssystem faltet sich auf
- Der Kontinent Laurussia (Sibirien und Euramerika) steht in äquatorialer Lage
- Karbonatbildung, silurische Riffe
- Durch wiederholte Meeresüberfutungen und -rückzüge entstehen Salzablagerungen in Äquatornähe
- Starke Riffbildung in warmen Flachwassermeeren (Gotland, Australien)
Geologie Europa:
- Die kaledonische Gebirgsbildung in weiten Teilen Nord- und Westeuropas und Nordamerika, Grönland und Spitzbergen.
- Graptolithenschiefer und Kalke.
Klima weltweit:
- Vorwiegend tropisch
- Am Südpol Afrika kurzfristige Vereisungen im Winter
- Auf dem Festland arides Klima vorherrschend, weiträumigen Meeresüberflutungen
Klima Europa:
- Nordeuropa und Nordamerika sind von einem tropischen Meer bedeckt
Flora weltweit:
- Eophytikum (Vorherrschaft der Algen)
- Im späten Silur Beginn des Paläophytikums durch erste primitive Landpflanzen (Psilophyta, Urfarne) in Küstennähe
- Sporenpflanzen dominieren
- Erste Pilze sicher nachgewiesen
- Auch Psilophyten und Charophyta (Armleuchteralgen).
- Festland sonst noch ohne Pflanzenleben.
Fauna weltweit:
- Graptolithen sind die wichtigsten Leitfossilien
- Panzerfische, erste Haie, Agnatha insgesamt diverser.
- Erste kiefertragende Fische
- Zumeist keine Tiere auf dem Festland, erst gegen Ende der Periode erste Gliederfüßer in Küsten- und Ufernähe.
- Diversität der Invertebraten hält im marinen Bereich an, keine Inzession im gesamten Silur
- Muscheln und Gastropoden entwickeln sich weiter (epibenthische Formen) bleiben aber unbedeutend
- Nautiloideen sind in der Diversität schon eingeschränkt und damit von abnehmender stratigrafischer (parastratigraphischer) Bedeutung als Leitfossil
- Trilobiten in ihrer Diversität ebenfalls deutlich abnehmend (parastratigraphisch), überwiegend Küstenbewohner, Formen mit langen Stacheln und Siebhauben kommen auf (Liegen auf weichem Schlamm)
- Riesenseeskorpione (Eurypteriden) im Brack- und Süßwasser
- Brachiopoden erleiden ein Aussterben von Gruppen im Ordovizium, im Silur erfolgt die Bildung (Radiation) neuer Gruppen (Spiriferiden und Rhynchonelliden, Pentameriden sehen ihren Höhepunkt)
- Stachelhäuter (Echinodermata) mit Cystoideen (niedergehend) und Crinoiden (Seelilien, aufsteigend)
- Seeigel noch unbedeutend
- Korallen evolvieren weiter, die Tabulata ebenso wie die Rugosa
- Bildung der typischen Stromatoporen-Tabulaten-Riffsysteme