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Diese Matrix versucht eine Aufstellung einerseits aller Betroffenen Bereiche/Problemfelder, die von Paid Editing betroffen sind einerseits und andererseits der vorgeschlagenen Maßnahmen.

Sollte eine Maßnahme die Lage in den Bereich vermutlich verbessern, steht hier ein grüner Punkt. Sollte sie sich verschlechtern, ein Roter. Hat sie keine Auswirkungen oder ist nicht abschätzbar wie sie wirkt, ein Grauer Punkt.

In der linken Spalte stehen potenzielle Risiken und Chancen, die sich bieten, wenn bezahlte Mitarbeiter editieren. In der oberen Spalte stehen verschiedene vorgeschlagene Maßnahmen zum Umgang mit dem Thema. In den Feldern dazwischen stehen meine Einschätzungen, wie sich eine Maßnahme auf Problem/Chance auswirkt. In der letzten Zeite "testbar" findet sich eine Einschätzung, ob sich eine Änderung dieser Variable überprüfen lässt. Ja/Nein oder nicht eindeutig - im letzten Fall lässt sich etwas überprüfen, es ist aber nicht eindeutig feststellbar, ob das mit der Variable übereinstimmt.

Die letzte Spalte "testbar" stellt fest, ob sich eine Veränderung im Parameter objektiv überprüfen ließe, und somit eine Evaluation der Maßnahmen ermöglicht. Dort steht bisher auf meine Einschätzung.

Mögliche Folge zunehmender bezahlter Edits/ Maßnahme. Edits und Verdachtsfälle sammeln und auflisten. Gezielt und organisiert Schreiber und ihre Auftraggeber außerhalb der Wikipedia kontaktieren. In den Regeln bezahltes Schreiben konsequent verbieten. In den Regeln bezahltes Schreiben aber auf Transparenz bestehen. Auf die Benutzung verifizierter Accounts hinarbeiten. Kenntnis über das europäische Wettbewerbsrecht verbreiten. Eine spezielle Nutzergruppe bezahlter oder im gewerblichen Auftrag schreibender Autoren schaffen. Relevanz-kriterien verschärfen. Verstärkte Bemühungen unternehmen kommerzielle Nutzer zu Mentoren und Betreuern zu schleusen. Agenturen/ Unternehmen/ Kommunikations-Profis extern Schulen, etwa durch das Referenten-netzwerk. In Zusammenarbeit mit den entsprechenden Berufsverbänden Ethikrichtlinien festlegen. Das Thema immer wieder ansprechen. Wikipedianer und das Wikimedia-Umfeld sensibilieren. Eine feste Kontakstelle/ Projektbörse an die kommerzielle Externe gezielt wenden können. Kommerzielle Anbieter zertifizieren/ ausbilden, die die Regeln kennen und sie beachten. Bezahlung der Kontrolle. Offensive Abschreckung durch Wikiscanner. testbar
Grundsatz: Jeder darf mitmachen weißer Kreis weißer Kreis
Grundsatz: Wikipedia-Mitarbeit muss anonym möglich sein. roter Kreis roter Kreis
Grundsatz: Viele Wikipedianer verstehen sich als ehrenamtlich und unkommerziell. Wikimedia wirbt mit der Ehrenamtlichkeit und Werbefreiheit, grüner Kreis roter Kreis
Abgrenzungs-problem: wo beginnt bezahltes Schreiben? weißer Kreis roter Kreis
Kontrollproblem: so lange anonyme Mitarbeit möglich ist, ist echte Kontrolle schwer. grüner Kreis weißer Kreis
Inhaltliches Problem: Unkenntnis der Regeln weißer Kreis weißer Kreis
Inhaltliches Problem: Offensichtlich werbliche Artikel weißer Kreis grüner Kreis
Inhaltliches Problem: Subtile Werbung, Themenlenkung. Einflussnahme innerhalb der Wikipedia-Regeln grüner Kreis grüner Kreis
Inhaltliche Chance: gibt Gegengewicht gegen Rufschädigung/ Skandalisierung etc. roter Kreis grüner Kreis
Inhaltliche Chance: Profis haben Zugriff auf Quellen und Materialien die öffentlich nicht oder nur mit erheblichem Aufwand zugängllich sind. weißer Kreis grüner Kreis
Inhaltliche chance: Bezahlte Autoren sind im Normalfall Autoren, die mit der deutschen Sprache umgehen können. weißer Kreis weißer Kreis
Inhaltliche Chance: Wikipedia bietet den Anreiz bereits bestehende Materialien unter eine Freie Lizenz zu stellen. weißer Kreis grüner Kreis
Inhaltliches Problem: die Themengewichtung der Wikipedia ändert sich zugunsten marktfähiger Themen. weißer Kreis weißer Kreis
Inhaltliche Chance: die Themengewichtung der Wikipedia ändert sich zugunsten von Themen von allgemeinem Interesse. weißer Kreis weißer Kreis
Inhaltliche Chance: Bezahlung könnte eine Bedingung sein, um mehr Fachleute zum mitschreiben zu bewegen. weißer Kreis weißer Kreis
Soziales Problem: Bezahlte Mitarbeiter haben eventuell mehr Zeit und Power ihre Vorstellungen durchzusetzen. grüner Kreis weißer Kreis
Soziale Chance: Spendengelder könnten direkt für die Verbesserung der Wikipedia ausgegeben werden und müssten nicht im Umfeld landen. weißer Kreis weißer Kreis
Gerechtigkeitsproblem: Menschen werden für Tätigkeiten bezahlt, die anderen ehrenamtlich erledigen. weißer Kreis weißer Kreis
Gerechtigkeitsproblem: Ehrenamtliche Wikipedianer müssen bezahlten Autoren hinterherräumen. weißer Kreis roter Kreis
Soziale Chance: die homogene Zusammensetzung der deutschen Community könnte sich verbreitern. weißer Kreis weißer Kreis
Bezahlte Schreiber nutzen Wikipedia instrumentell und untergraben das gegenseitige Vertrauen. roter Kreis weißer Kreis
Problem der Außenwahrnehmung: Spender und Leser könnten sich von einem kommerziellen Unterfangen abwenden. roter Kreis weißer Kreis


  • (1) Grundsätzliches
    • (1.1) Wikipedia-Grundsatz "Jeder darf mitmachen."
    • (1.2) Prinzipielle Einwände: Wikipedia ist aus Prinzip gegen professionelles Schreiben/Geld etc, "Wikipedia ist die Abkehr von der Professionalität".
    • (1.3) Abgrenzungsproblem: wo beginnt Interessenkonflikt, wo liegt die Grenze zwischen Gefälligkeit und Paid?
    • (1.4) Kontrollproblem: geschützte Anonymität.
    • (1.5) Kontrollproblem: Ein Account (Klarname oder anonym) behauptet, er werde nicht bezahlt. Das ist kaum nachprüfbar
  • (2) Inhaltliche Aspekte
    • (2.1) Formale Mängel. Unkenntnis der Regeln.
    • (2.2) Inhaltliche Mängel: Unfähigkeit einen Enzyklopädieartikel zu schreiben.
    • (2.3) Inhaltliche Mängel: POV/Werbeschreib.
    • (2.4) Inhaltliche Mängel: Subtiler POV, Themenlenkung innerhalb der Regeln. [Einwand: POV haben auch viele/alle Nicht-Bezahlten]
    • (2.5) Inhaltliche Chance: ein Mittel gegen Rufschädigung, falsche Gerüchte etc.
    • (2.6) Inhaltliche Chance: die Leute kommen eventuell an Material/Quellen/Bilder, die bisher nicht öffentlich zugänglich sind.
    • (2.7) Inhaltliche Chance: Profis sollten professionell schreiben können.
    • (2.8) Inhaltliche Chance: schon bestehende Artikel "befreien"
    • (2.9) Stukturell: die Themengewichtung innerhalb der wikipedia ändert sich zugunsten marktfähiger Themen.
    • (2.10) Stukturell: viele Themenbereiche sind nicht betroffen.
    • (2.11) Strukturell: Unterschied zwischen GLAMs und Unternehmen? Selbstschreibern und Söldnern?
  • (3) Soziale Aspekte
    • (3.1) Gerechtigkeitsproblem: Leute werden dafür bezahlt, was andere umsonst machen.
    • (3.2) Motivationsproblem: Leute haben keine Lust umsonst zu machen, was andere gegen Geld unternehmen.
    • (3.3) Motivations- und Gerechtigkeitsproblem: Freiwilligen müssen Bezahlten hinterherräumen/umsonst deren Arbeit mitmachen.
    • (3.4) Untergräbt gegenseitig Vertrauen und setzt WP:AGF aus.
    • (3.5) Problem der Außenwahrnehmung: Ruf der Wikipedia als "die Guten" könnte leiden.
    • (3.6) Stukturell: die Zusammensetzung der Community ändert sich.
    • (3.7) Machtproblem: bezahlte haben potenziell mehr Zeit und "Power" ihre Vorstellungen einzubringen
    • (3.8) Gerechtigskeitsproblem: Wikimedia Movement bezahlt für alles mögliche, außer direkte Verbesserung der WP
  • (4) Rechtliches: was ist nach europäischem Recht erlaubt?
    • (4.2) WMDE hat ja eine Lobbyabteilung. Kann/soll man die auf etwas ansetzen.
  • (5) Mögliche Aktionen
    • (5.1) Edits, Accounts und Verdachtsfälle sammeln
    • (5.2) Gezielt, Konsequent und Flächendeckend anschreiben
    • (5.3) Regeländerungen: alles verbieten.
    • (5.4) Regeländerung. nur voll transparente Edits zulassen
    • (5.5) Regeländerungen: verifizierte Accounts abschaffen/ausbauen
    • (5.6) Regeländerungen: eigener Namensraum für Profis
    • (5.7) Kriterienkatalog für erwünschte/unerwünschte Edits
    • (5.7) Regeländerungen: Relevanzkriterien
    • (5.8) Bewegungen/Erklärungen der Freiwilligen Wikipedianer
    • (5.9) Schulungen für PR-Leute/Unternehmen. Wer bezahlt?
    • (5.10) Ethik-Guide des professional bodies wie in UK
    • (5.11) Ergänzend zu Schulungen: zumindest ein schriftlicher Guide.
    • (5.12) "Projektbörse" als Kontaktstelle
    • (5.13) Eine Prüfung "professional Wiki-Author" und eine Akkredetierung als "geprüfter kommerzieller Wiki-Autor".
    • (5.14) Professionalisierung der Kontrolle [einwand: erfordert konsensbildung in community]
    • (5.15) Abschreckung (Wikiscanner etc.)