Wikipedia:Wikimedia CH/Religionswissenschaftliches Seminar/Microgeschichte

Dies ist die Projektseite eines gemeinsamen Versuchs des Religionswissenschaftliches Seminar der Universität Zürich und der Wikimedia CH.

Die Kollaboration fand in der vorlesungsfreien Zeit nach dem Sommersemester 2019 statt. Die Projektseite bleibt zur Dokumentation des gemeinsamen Versuchs bestehen, wird aber nicht mehr bewirtschaftet. Eine didaktische Evaluation des Projekts findet sich in der Zeitschrift für Religionskunde unter dem Titel "Alternative Leistungsnachweise im Digital Flipped Classroom: Wikipedia als Plattform und Werkzeug universitärer Lehre".[1]


Übersicht der Autoren und neu entstandenen Artikel

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Autor*in Lemma Biografie Lemma Werk Zusätzliche Lemmata
Mikromensch (Disk.) Otto Ulbricht Mikrogeschichte: Menschen und Konflikte in der Frühen Neuzeit Judith Cora Brown
Debi Wagen (Disk.) István Szijártó Giovanni und Lusanna Gene Brucker
Franziska Sara (Disk.) Sigurður Gylfi Magnússon Juden in Bamberg 1633–1802/03
Neitah Müller (Disk.) Stephen Nissenbaum Chonrad Stoeckhlin und die Nachtschar. Eine Geschichte aus der frühen Neuzeit
Mayaluana (Disk.) Ronnie Po-Chia Hsia Die Benandanti. Feldkulte und Hexenwesen im 16. und 17. Jahrhundert Trient 1475. Geschichte eines Ritualmordprozesses
Val131313 (Disk.) Paul Samuel Boyer Salem Possessed: The Social Origins of Witchcraft
Lovis.Ronja (Disk.) Guido Ruggiero Binding Passions
Patrick Rüegg (Disk.) Giovanni Levi Das immaterielle Erbe
Mialha (Disk.) Maurizio Gribaudi Die wahrhaftige Geschichte von der Wiederkehr des Martin Guerre What is Microhistory? Theory and Practice
Mikro is Mikro (Disk.) Simona Cerutti Drei Frauenleben
Trifoglia (Disk.) Eugenio Menegon Der kleine Herr Hu. Ein Chinese in Paris
lukasstoeckli (Disk.) Hugh Bicheno Vendetta: High Art and Low Cunning at the Birth of the Renaissance
RamLum (Disk.) Richard L. Kagan Lucrecia’s Dreams: Politics and Prophecy in Sixteenth-Century Spain
Rpanik (Disk.) Sue Peabody Montaillou (Buch) Jean Duvernoy
Myckelby (Disk.) Tobias Dietrich Der Dreissigjährige Krieg - Zeugnisse vom Leben mit Gewalt
JuliaGrenacher (Disk.) James Sharpe The Bewitching of Anne Gunter Frauke Volkland
Nistunit (Disk.) Francesca Trivellato The Familiarity of Strangers
Christoph Mauersegler (Disk.) Edward Wallace Muir Leo Africanus: Ein Reisender zwischen Orient und Okzident
Alexander Stacho (Disk.) David Warren Sabean Jasmin's Witch Dale Wayne Tomich, Sebouh David Aslanian, Thomas V. Cohen, Filippo de Vivo

Projektumfeld

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Veranstaltungstitel
«Mikrogeschichte, Historische Religionswissenschaft und Wikipedia»
Veranstaltungsform
Blockseminar mit 4 Stunden; anschliessend eigenständige Facharbeit mit Literaturartikeln zu bedeutenden Werken der Mikrogeschichtsschreibung und Autoren, welche sich um die Mikrogeschichte verdient gemacht haben
Veranstaltungsbeginn
6. Juni 2019
Veranstaltungsende
8. Juli resp. 31. August 2019 (zwei Leistungsgruppen)
Dozierende
Giovan Battista Chiesa, Rockruff, Mättuparis
Betreuungsperson Wikimedia Schweiz
Lantus

Inhalt des Projektes

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«Mikrogeschichte als theoretischer Strömung der Geschichtsschreibung» mit den jeweils zu historisierenden Positionen war das Thema des vergangenen Semesters. Anstelle einer Seminararbeit sollen die Studenten als Leistungsnachweis während der vorlesungsfreien Zeit Wikipedia-Artikel verfassen (und diese durch kritische Reflexionen – zum Teil gegenseitig ergänzen). Konkret sollen alle Studenten einen Artikel zu einem mikrohistorischen Werk verfassen, welches sie sich selbstständig zur Vertiefung ausgesucht haben. Wikipedia verfügt diesbezüglich über fast keine Einträge, was den Studenten ermöglicht, das Online-Lexikon mit eigenständigen Artikeln zu erweitern. Da die Autoren dieser Werke alle Relevanz besitzen und die Werke rezipiert wurden, sind auch die Werke selbst relevant. In diesen Artikeln werden Hintergrund, Synopsis, Argumente, Rezeption und Wirkungsgeschichte des Werks erarbeitet. Anders als bei manchen Wikipedia-Einträgen sollen Forschungskontroversen und unterschiedliche Positionen zum Werk dabei deutlich gemacht werden. (Wobei es natürlich viele Artikel gibt, in welchen das schon auf exzellente Art und Weise durchgeführt wurde.)

Wikipedia erhält dadurch fundierte Artikel, welche die soziale Konstruktion von Wissen explizit machen. Vice versa werden die Arbeiten der Studenten einem breiteren Publikum zugänglich gemacht. Die Artikel werden untereinander verlinkt und – bei Widerspruch oder unterschiedlichen Positionen der Studenten sowie anderer Wikipedia-Autoren – gegenseitig ergänzt, kritisiert und korrigiert. Die Tutoren und der Dozenten kommentieren die erarbeiteten Wikipedia-Artikel direkt über den Quelltext-Editor und die Diskussionsseite des jeweiligen Artikels. Dadurch wird die Funktionsweise der Online-Enzyklopädie als kollaboratives Medium durch aktives Handeln erlernt. Zusätzlich erhalten die Studenten ein persönliches Feedback zu ihrer Arbeit durch den Dozenten. Im Verlauf des Artikelschreibens sollen auch die Biografien der Mikrohistoriker, deren Werke bearbeitet werden, überarbeitet oder neu verfasst werden. Als gemeinsames Projekt soll der bereits bestehende Artikel zu «Mikrogeschichte» am Schluss des Semesters redigiert werden.

Diese Projektseite wird interaktiv und kontinuierlich ergänzt.

Zu beachten

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Vor Beginn der Einführungsveranstaltung sollte jede/r Studierende ein Wikipedia-Benutzerkonto angelegt haben. Dies ist erforderlich, damit wir direkt loslegen können.

Es ist sowohl möglich, mit seinem bürgerlichen Namen aufzutreten als auch mit einem Pseudonym. Vor- und Nachteile werden auf der Seite Wikipedia:Anonymität dargestellt. Ferner sei an dieser frühen Stelle bereits erwähnt, dass Wikipedia vollständig transparent ist. Sowohl die Benutzerbeiträge als auch die Versionsgeschichte der Versionsverwaltung machen dies möglich und zum Teil auch erforderlich.

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Folgende Seiten/ Texte sollten vor der Einführungsveranstaltung am 6. Juni gelesen werden, weil sich daraus eventl. Fragen ergeben, die an dem Tag besprochen werden können:


Wikipedia-Workshop

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Wikipedia Workshop Mikrogeschichte
 
Wikipedia Workshop Mikrogeschichte
 
Wikipedia Workshop Mikrogeschichte

Lantus führte uns durch den Tag. Vorstellung Wikimedia und Schwesterprojekte von Wikipedia -> https://www.wikimedia.org/

Wichtig insbesondere: Wikimedia Commons für die Verwaltung lizenzfreier Bilder. Zum Namensraum: In diesem Bereich könnt ihr experimentieren. Ihr erhaltet Zugang durch euren eigenen Benutzernamen. Dort könnt ihr sogenannte „Unterseiten“. Der Namensraum ist quasi ein „geschützter Raum“, in welchem wir in der ersten Phase arbeiten. Dort können wir euch helfen – und ihr seid den anderen Benutzern nicht „ausgesetzt“.

  • Frage Rpanik: Was machen wir, wenn es bereits Wikipedia-Einträge zu den gewählten Autoren und Werken gibt? Kann man dann auch im Bereich „Namensräume“ arbeiten?
  • Kann man nicht.
  • Wir entscheiden deshalb, dass alle eine Kurzbiografie zu Autoren schreiben, über die noch keine Biografie besteht. Eine entsprechende Liste mit den Zuteilungen findet ihr auf OLAT im Ordner „Auswahl und Einteilung der Monographien“ unter „Einteilung_der_Wikipedia-Artikel_zu_Monographien_und_AutorInnen.docx“

Lantus führte aus, was Wikipedia ist und was es nicht ist. Unter folgenden Links kann man das nachlesen:

WP:Wikiquette | https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Wikiquette

Artikel, die ihr bearbeitet habt, werden auf die „Beobachtungsliste“ gesetzt; so könnt ihr nachverfolgen, was mit euren Änderungen geschieht. Mit einem blauen Sternchen könnt ihr diese auch markieren (rechts von „Versionsgeschichte“)

Wenn ihr irgendwelche Fragen zu technischen Belangen habt, könnt ihr euch direkt an Lantus wenden. Das macht ihr über seine Benutzerseite (https://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Lantus), indem ihr den Reiter „Diskussion“ wählt und unter „Abschnitt hinzufügen“ eine neue Diskussion eröffnet.

Biographische Artikel

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Als Beispiele könnt ihr die Artikel zu Jakob Tanner und Philipp Sarasin nehmen:

  • https://de.wikipedia.org/wiki/Jakob_Tanner_(Historiker)
  • https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_Sarasin
  • Beide haben einen klassischen Biographie-Seiten-Aufbau. Daran könnt ihr euch orientieren. Bei beiden wird ein Fokus auf die wissenschaftliche Laufbahn, auf wichtige Forschung und Herausgebertätigkeit gelegt. Danach folgen die wichtigsten Schriften.
  • Zusätzlich dazu könnt und solltet ihr einen Fokus legen auf Rezension der Person und des Werks in der wissenschaftlichen Gemeinschaft. Also nicht bloss die Vita, im Sinne der wichtigsten Stationen widergeben; sondern auch die Einbettung in den wissenschaftlichen Diskurs.
  • Gegebenenfalls ist auch eine politische Einbettung sinnvoll. Denkt dabei etwa an die Diskussionen, die wir um Ginzburg oder Levi geführt haben. Hier ist die politische Vita mit dem Werk eng verknüpft.
  • Lest zu den biographischen Artikeln auch noch einmal den Artikel von Ulrich Lantermann zu „Wikipedia – eine Ergänzung der Biographielandschaft“ durch.

Artikel zu den Monographien

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Hier könnt ihr euch an den klassischen Aufbau halten:

  • Einleitender Abschnitt
  • Synopsis / Inhalt
  • Rezeption
  • [evt. Trivia]

In der Synopsis fasst ihr das Werk zusammen, so wie wir das im Seminar geübt haben. In der Rezeption zeigt ihr, wie das Buch in der Wissenschaft und ggf. auch bei einer breiteren Leserschaft aufgenommen wurde. Ihr erarbeitet die Rezeptionsgeschichte qualitativ über Rezensionen und wissenschaftsgeschichtliche Fachartikel. Nehmt dazu die Artikel von Kroll, Szijártó, Magnússon und Raphael hervor; zudem könnt ihr euch bei den Artikeln im OLAT-Ordner „weitere Texte“ bedienen. Rezensionen recherchiert ihr bspw. über JSTOR oder einschlägige Zeitschriften. 

Relevanzkriterien

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Was Relevanzkriterien sind, lässt sich hier nachlesen:

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Wikipedia Einmaleins Spickzettel

Zeitplan/Dokumentation

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  Ich kam im Rahmen der Veranstaltung Microgeschichte im Juni 2019 zu Wikipedia.


Wir empfehlen, diesen Info-Baustein auf die eigene Benutzerseite zu setzen.
Code für Copy&Paste: {{Teilnehmender WMCH/Reli TN 2019}}

Datum Veranstaltungsthematik Inhalte
6. Juni 2019 Einführungsveranstaltung (2 Doppelstunden)
Vormittag Wie funktioniert Wikipedia ; Wesen einer Online-Enzyklopädie; Biografien
Nachmittag Grundprinzipien; Formate beim Editieren; Quellen; Besonderheiten im BNR
30. Juni 2019 Crash-Gruppe Ende Artikelerstellung
8. Juli 2019 Crash-Gruppe Ende Eingriffe
5. August 2019 "Regel-Studierende" Ende Artikelerstellung
31. August 2019 "Regel-Studierende" Ende Eingriffe
  1. Martin Bürgin, Linda Eichenberger, Marius Zumstein: Alternative Leistungsnachweise im Digital Flipped Classroom: Wikipedia als Plattform und Werkzeug universitärer Lehre, in: Zeitschrift für Religionskunde - Revue de didactique des sciences des religions, Heft 8 (2020), 186-201; online unter: Zurich Open Repository and Archive (ZORA), abgerufen am 7.4.2021.