Wikipedia:Wikimedia Deutschland/Neue Ehrenamtliche/Werkstatt/PaidEditing/Inhalte/GEAutoren
Übersicht |
Aktivitäten |
Onboarding |
Autorenzahlen |
Forschung |
Anmerkungen zum Text |
|
Einleitung | Zielgruppe: NGOs, öffentliche Einrichtungen etc. | Zielgruppe: Agenturen und PR-Abteilungen | Zielgruppe: Gefälligkeitsautoren | Fazit |
Hinweise für Freunde, Verwandte und andere Gefälligkeitsautoren.
BearbeitenGut gemeint ist oft nicht gut gemacht.
Mit den folgenden Hinweisen möchten wir in erster Linie ehrenamtlich Mitarbeitende in Wikipedia davor bewahren, unbeabsichtigt und aus guten Motiven heraus gegen die Regeln zu verstoßen und damit in Konflikt mit anderen Mitgliedern der Wikipedia-Community zu geraten. Es geht dabei um die Fälle von „bezahltem Schreiben“, die dem exakten Wortsinne nach gar keine sind – und dennoch dazugezählt werden.
Ein paar Beispiele: Sie wundern sich, dass Künstler XY, den Sie kürzlich auf einer Vernissage kennengelernt haben, gar keinen Wikipedia-Artikel besitzt? Ihr Start-up soll in Wikipedia bitte sehr genauso vertreten sein wie seine Wettbewerber? Sie kennen eine Wissenschaftlerin, die aus Karrieregründen oder um ihr Forschungsgebiet bekannter zu machen, in Wikipedia sichtbar sein möchte? Oder – Sonderfall – die Person, deren Artikel sie schmerzlich vermissen, sind Sie selbst? Weil Sie sich als Künstler, Wissenschaftler, Erfinder usw. für relevant genug halten, um in Wikipedia vertreten zu sein?
Das sind nachvollziehbare Motive. Und die Relevanz eines Menschen oder einer Firma lässt sich anhand der Relevanzkriterien von Wikipedia auch ziemlich gut einschätzen. Trotzdem sollten Sie keinesfalls einfach loslegen und unter Ihrem persönlichen Benutzerkonto einen entsprechenden Artikel anlegen. Denn auch wenn Sie es ohne Gegenleistung tun, tun Sie es nicht in erster Linie, um Wikipedia zu verbessern. Und das ist der entscheidende Punkt. Sinn und Zweck des ehrenamtlichen Engagements in Wikipedia ist es, diese Online-Enzyklopädie im Sinne ihrer Zielsetzungen immer weiter zu verbessern und zu vervollkommnen. Das ist im Grunde das einzige legitime Motiv, aus dem heraus Freiwillige in Wikipedia tätig werden sollten.
Und jetzt sehen Sie es selbst: Auch wenn kein Geld oder andere Gegenleistungen im Spiel sind, ist das Motiv solcher Gefälligkeitsarbeiten (ganz abgesehen von denen im eigenen Interesse) eben nicht die Verbesserung von Wikipedia, sondern ihre Nutzung zur (Selbst-)Darstellung. Und somit verletzten sie die geschriebenen und ungeschriebenen Regeln von Wikipedia. Was also tun?
Letztlich gilt fürs Gefälligkeitseditieren und fürs Schreiben in eigener Sache dasselbe wie fürs professionelle Schreiben in Wikipedia: Am besten, es unterbleibt einfach. Um die Beispiele von oben aufzugreifen: Der Künstler, das Start-up, die Wissenschaftlerin und auch Sie selbst werden bei hinreichender Relevanz ohnehin früher oder später von einem Mitglied der Wikipedia-Community mit einem eigenen Artikel oder der Erwähnung in einem passenden Artikel bedacht; aber eben aus dem Antrieb, Wikipedia zu vervollständigen.
Wenn Sie unbedingt meinen, diesen Prozess anstoßen oder beschleunigen zu müssen, können Sie beispielsweise in einer thematisch passenden Artikeldiskussion auf die Person, das Unternehmen etc. Ihres Interesses hinweisen. Dann sehen Sie, ob, wie und wie schnell inhaltlich interessierte Mitglieder der Community reagieren. Gegebenenfalls gibt es auch passende Projektseiten für fehlende Artikel, wo Sie Ihre Wünsche eintragen können. Grundvoraussetzung für einen Artikel bzw. eine Erwähnung in Wikipedia ist, dass es online oder gedruckt öffentlich zugängliche, reputable Quellen für alle Aussagen rund um die Person/den Gegenstand gibt; Selbstaussagen und Ihr persönliches Insider-Wissen zählen nicht dazu. Wichtig ist jedenfalls auch für Sie, beispielsweise hier nachzulesen, welche Informationen und Hinweise die Wikipedia-Community hierzu hat.
Ein Hinweis zum Schluss: Bedenken Sie, dass Wikipedia ein Projekt von Freiwilligen ist. Seien Sie nicht ungeduldig und erwarten Sie von den anderen Mitgliedern der Community nicht, dass sie sich im gleichen Maße für Ihre Inhalte begeistern wie Sie. Gerade die kritische Auseinandersetzung rund um Inhalte ist ein Schlüsselfaktor für die Qualität von Wikipedia. Die ja hoffentlich auch für Sie ein hohes Gut ist.