Wikipedia:Zedler-Preis/Zedler-Medaille 2008/Die Polizei - Freund und Helfer

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Richard Albrecht

Die „Polizei – Freund und Helfer“

Wissens-geschichtliche Miszelle

Wenn sich selbst seriöser gegenwartsdeutscher Fachjournalismus bei genauerem wissenschaftlichen Hinschaun als quellenarmer „gefährlicher Gerüchtejournalismus“ (Christoph Moss) erweist – dann wäre nach dem Motto: „Wenn sich falsch noch steigern ließe / Mancher von Euch Fälscher hieße“ (Richard Albrecht) vieles von dem, was seit Jahren und jahrelang unkorrigiert über die deutsche Polizei als „Freund und Helfer“ im weltweiten Netz (www) kursiert, potentierter „gefährlicher Gerüchtejournalismus“ – in concreto besonders hervortaten sich bisher hier (wirkliche oder vermeintliche justiz-kritische) Netzseiten wie „Blaulichtmilieu“ oder „Althand“[1].

Mit dem hier zu dokumentierenden, dem letzten deutschen Reichsinnenminister (1943-1945) zugeschriebenen Zitat von der „Polizei“ als „Freund und Helfer“ verhält es sich ähnlich wie mit dem sarkastischen Spottvers des deutschen Stückeschreibers und Wahrheitsfreunds Bertolt Brecht (1898-1956), der in seinem Spottvers „NICHT FESTSTELLBARE FEHLER DER KUNSTKOMMISSION“ [1953] die absurde Logik einer „Selbstkritik“ genannten Sozialveranstaltung so kennzeichnete: „Trotz eifrigsten Nachdenkens konnten sie sich nicht bestimmter Fehler erinnern, jedoch Bestanden sie heftig darauf Fehler gemacht zu haben - wie es der Brauch ist.“[2]

„die Polizei - dein Feund – dein Helfer“

Der Umschlagtext eines gewichtigen Buchs mit wissenschaftlichem Anspruch zur Kölner Polizei unterm faschistischen Nationalsozialismus belehrt uns mit Blick auf das Heinrich Himmler (1900-1945) zugeschriebene und auf dem Titelblatt links plakatierte Zitat „´Polizei – dein Freund, dein Helfer´“, daß „dieses noch heute bekannte Motto zum ersten Mal 1937 der polizeilichen Öffentlichkeitsarbeit [diente]. Dem entsprach das jahrzehntelang gepflegte (Selbst-) Bild der Polizei, daß sie sich als Institution – anders als die Gestapo – an den nationalsozialistischen Gewaltverbrechen nicht beteiligt und ihre ´normale´ Arbeit getan hätte – allenfalls einzelne hätten sich schuldig gemacht. Das Buch ´Wessen Freund und wessen Helfer ? Die Kölner Polizei im Nationalsozialismus´ zeichnet ein anderes Bild [...] Anstelle des bisherigen (Selbst-) Bildes der Polizei wird die reale Indienstnahme der Polizei durch die Nationalsozialisten und die bereitwillige Unterstützung des NS-Regimes durch die Polizei aufgezeigt.“[3]

Freilich gilt auch mit Blick auf die hier interessierende „Oberflächenäußerung“ von der sozialen Rolle der Polizei als „Freund und Helfer“ – und „aus der Analyse ihrer unscheinbaren Oberflächenäußerungen“ soll, so schon 1927 Dr. Siegfried Kracauer (1889-1969), Autor der wichtigen Intellektuellen-Romane „Ginster. Von ihm selbst“ (1928) und „Georg“ (1934), „der Ort, den eine Epoche im Geschichtsprozeß einnimmt, [...] schlagender zu bestimmen [sein] als aus den Urteilen der Epoche über sich selbst“[4] –, daß auch diese, um sie verstehen zu können, zu dokumentieren, zu analysieren und zu interpretieren sind.

„der beste Freund des Volkes“

So grundrichtig es ist, das Jahr 1937 politik- und polizeigeschichtlich als Höhepunkt der offensiven Polizeipropaganda in Form des „Tag[es] der Deutschen Polizei“ zu werten[5] – so grundfalsch ist es, die spezielle faschistische Variante zur Polizeirolle nun gleich dem „Führer“, Adolf Hitler (1889-1945), zuschreiben und zu behaupten: „Der damals geprägte und bis in unsere Zeit hinüberreichende Slogan ging weiter: ´Freund und Helfer´ ist gleichsam nur die Vorderseite, dazu gehört die Kehrseite, die Hitler in seiner Rede vor der Polizei beim Parteitag 1937 formuliert hat: Der Polizeibeamte sei ´der beste Freund des Volkes, als Repräsentant dieses Staates aber auch der unerbittlichste Vertreter dieser Volksgemeinschaft gegenüber jenen asozialen, verbrecherischen Elementen, die sich an ihr versündigen“, „der wärmste Freund jedes anständigen Deutschen und der unerbittlichste Feind und Gegner jedes Feindes unserer deutschen Volksgemeinschaft.“[6]

Was der Kölner Projektleiter Dr. Harald Buhlan hier Hitler als innert eines Jahrzehnts vom „schiefen Statthalter der Revolution“ (Ernst Bloch) zum „Führer“ von Volk und Staat avancierten Mobführer[7] zuschreibt, ist nicht die beanspruchte Aufklärung einer Legende. Sondern ihre Verstärkung. Denn es war nicht der reichsdeutsche „Führer“ von Volk und Staat, sondern einer seiner wichtigsten Unterführer, Reichsführer-SS (1929-1945) Heinrich Himmler, durch „Führererlaß“ seit Juni 1936 auch „Chef der Deutschen Polizei“ im Range eines Staatssekretär des Deutschen Reiches, der als erster die janusköpfige Schlüsselmetapher von der Polizei im/des Dritten Reich/es als „bester Freund und Helfer“ zur Eröffnung des ersten „Tages der Deutschen Polizei“ im Dritten Reich am Wochenende vor Weihnachten [18./19.12.] 1934 als „Ziel“ der „Polizei im nationalsozialistischen Deutschland“ als vom „deutschen Volk“ anzuerkennender „bester Freund und Helfer“ ausprägte: „Die Polizei im nationalsozialistischen Deutschland hat sich zum Ziel gesetzt, vom deutschen Volk als sein bester Freund und Helfer, von Verbrechern und Staatsfeinden als schlimmster Gegner angesehen zu werden. Diesem Ziel nachzustreben und an seiner Verwirklichung zu arbeiten, ist Wunsch und Wille jedes deutschen Polizeibeamten [...] Wir sind überzeugt, daß jeder deutsche Volksgenosse, der im Polizeibeamten den Freund und Helfer sieht, auch am ´Tag der deutschen Polizei´ gern wieder sein Scherflein und Opfer gibt im Sinne des Geistes, der aus Deutschland in den letzten zwei Jahren ein Volk mit anderer Seele, eine Einheit der Kameradschaft gestaltet hat.“[8] („Das da hätt einmal fast die Welt regiert. Die Völker wurden seiner Herr ...“ Bertolt Brecht: „Kriegsfibel“ [1955])

Der im Projektleiterzitat erwähnte Nürnberger Parteitag der NSDAP 1937 aber fand erst gut zweiundhalb Jahre später, nämlich in der Woche vom 6.-13. September 1937, als „Reichsparteitag der Arbeit“ statt ...

„Polizeistaat“

Heinrich Himmler (1900-1945) war nicht nur (ab 1929) Reichsführer-SS, (ab Juni 1936) Chef der Deutschen Polizei im Staatssekretärsrang und (ab August 1943) der bisher letzte deutsche Reichsminister des Innern (1943- 1945). Sondern vor allem ein militanter rassen-faschistischer Ideologe, der sich in seiner berüchtigten ersten „Posener Rede“ Anfang Oktober [4.10.] 1943 selbstbewußt zum Massen- und Völkermord an Millionen ´nichtgermanischen´ „Menschtieren“, an denen auch (und nicht nur „im Osten“) sogenannte „Polizeibataillone“ beteiligt waren, bekannte. (Berlin, 13. Oktober 1938: Sitzung des »Polizeirechtsausschusses« der »Akademie für deutsches Recht« (von links nach rechts: SS-Gruppenführer Reinhard HEYDRICH, Leiter des SS-Hauptamtes Sicherheitspolizei, Reichsführer-SS Heinrich HIMMLER, seit 17. Juni 1936 zugleich Chef der deutschen Polizei im Reichsinnenministerium (im Range eines Staatssekretärs), Dr. Hans FRANK, Ministerialdirigent SS-Standartenführer Dr. Werner BEST, Abteilungsleiter im SSHauptamt). Anläßlich der Gründung der Akademie für Deutsches Recht im Oktober 1936 erklärte Himmler als neuer Chef der Deutschen Polizei und Hauptverantwortlicher für die „Entzivilisierung der Polizeiarbeit“[10] im Dritten Reich zu „Recht“ und „Gesetz“: [11] ,,Wir Nationalsozialisten haben uns [1933] nicht ohne Recht, das wir in uns trugen, wohl aber ohne Gesetz an die Arbeit gemacht. Ich habe mich dabei von vornherein auf den Standpunkt gestellt, ob ein Paragraph unserem Handeln entgegensteht, ist mir völlig gleichgültig [...] Ob die an6 deren Leute über die ´Brechung der Gesetze´ jammerten, war in diesen Monaten und Jahren, in denen es um Leben oder Sterben des deutschen Volkes ging, gänzlich gleichgültig. Das Ausland – nicht am wenigsten genährt durch zahlreiche Kräfte des Inlandes – sprach natürlich von einem rechtlosen Zustand in der Polizei und damit im Staat.“ Es war Himmler als letztamtierender reichsdeutscher Innenminister, der noch im letzten Kriegsjahr zur (damals so unnötigen wie paradoxen) Legalisierung des faschistischen Terrors und seiner polizeistaatlichen Methoden der „Erzwingung angepaßten Sozialverhaltens innerhalb der sogenannten Volksgemeinschaft“[12] (s)ein aus vierzehn Paragraphen bestehendes „Gesetz zur Behandlung Gemeinschaftsfremder“ einbrachte – nach Ralph Giordano End- und Höhepunkt der „Entmachtung der Justiz durch die Polizei“[13] – mit der letztendlichen Option der Todesstrafe als endgültigen Ausschluß von „Gemeinschaftsfremden“ aus der „Gemeinschaft“ deutscher „Volksgenossen“. So gesehen, ist es nur folgerichtig, wenn der britische faction-Autor Robert Harris über Giordano hinaus dessen dystopische Vorgabe („Wenn Hitler den Krieg gewonnen hätte“) weiter ausführt und ins Handlungszentrum seines im Jahr 1964 spielenden Romans Fatherland[14] einen der SS angehörenden (und doch im NSSystemsinn delinquent handelnden) Kriminalpolizisten als Protagonisten stellt ...

„Definitionsprobleme“

Zugegeben - ein wenig enttäuscht war ich schon, auch in der 1998 in Buchform veröffentlichten ´großen´ polizeisoziologischen Studie von Dr. Martin Winter keine überzeugende definitorische Bestimmung dessen, was als postfaschistischer Polizeistaat gelten könnte, zu finden. So zutreffend sich der Autor als Sozialwissenschaftler abgrenzt von aktualpolitischen Kennzeichnungen und Warnungen, die meist als Kontrast zum sogenannten „Rechtsstaat“ benützt werden, um vor polizeistaatlichen Tendenzen im Rechtsstaat und vor zunehmenden, auch technisch enthochentwickelten, staatlichen Überwachungs- und Kontrollmaßnahmen zu warnen[15] – so wenig sind Winters soziologischen Überlegungen zur „Verpolizeilichung des Staates“[16] als charakteristisches Strukturmerkmal mit Blick auf die spezifische Organisation einer Gesellschaft in ihrer Gesamtheit[17] überzeugend. Die Definitionsproblematik drückt sich inzwischen auch im aktuellen Netzlexikon de.wikipedia aus und wird dort auch offen benannt[18]. Ihr dürfte weder durch Rekurs auf den historischen deutschen Polizeistaat des totalitären Nationalsozialismus noch durch abstrakt-sozialliberale Hypostasierung der Institution: Polizei als „Inhaberin eines staatlichen Gewaltmonopols mit legaler Durchsetzungskompetenz“, deren Angehörige als „Polizeibeamte“ beständig „in ihrem täglichen Einsatz in Grundrechte der Bürger“[19] eingreifen, beizukommen sein, sondern vielmehr durch konsequente Kritik aller Repressivideologie vom Tätertypus und seine gerade im totalitär-faschistischen System des Dritten Reichs entwickelte (oft geheimdienstlich organisierte) Polizeistaatspraxis zum „Aufspüren“ des ´objektiven Gegners´ zwecks seiner „Unschädlichmachung“[ 20].

Spuren

Auf den „Tag der Deutschen Polizei“ im Jänner 1937 als eine zentrale Propagandaveranstaltung des Dritten Reiches verweist auch der (inzwischen pensionierte) leitende badensische Polizeipraktiker August Greiner. Dieser Autor präsentiert das Wochenende des 16./17.1.1937 als das Datum, an dem „die deutschen Polizeibeamten reichsweit erstmals offiziell als ´Freunde und Helfer´ bezeichnet wurden.“[21] Das ist wohl historiographisch - wie nachgewiesen - falsch, weil Himmler die Formel vom besten „Freund und Helfer“ schon Ende 1934, nämlich auf dem dem 1937er Tag-der-Deutschen-Polizei unmittelbar vorgehenden 1934er Tag-der-Deutschen-Polizei 18./19.12.1934 öffentlich benützt hatte (1935 [und] 1936 fand jeweils kein Tag-der-Deutschen-Polizei statt). Zugleich gibt Greiner jedoch einen wichtigen Hinweis auf die „geistigen Wurzeln“ des Slogans vom Polizeibeamten als „Freund und Helfer“. Diese populäre Losung soll nämlich 1926 in der Weimarer Republik von den sozialdemokratischen Spitzenberufs- und Polizeipolitikern in Preußen und Berlin - namentlich genannt werden Albert Grzesinski (1879-1947) als damaligem preußischen Innenminister (1926-1930 und mehrfacher Berliner Polizeipräsidenten (1925-1926 [und] 1930-1932) und Carl Severin (1875-1952) als mehrfacher preußischer und späterer Reichsinnenminister (1930-1932) - erfunden und dann, nach 1933, von den Nationalsozialisten gleichsam nur noch „gratise angeeignet“ (Karl Marx) worden sein. Die beiden SPD-Politiker wollten, so Greiner, mit der neuen Losung „Die Polizei – Dein Freund und Helfer“ ausdrücken, „daß das Bild des königlich- preußischen Schutzmannes mit gezwirbeltem Schnauzbart und seinem Säbel als Waffe einschließlich seiner unwirschen Sprachregelung ´Drei Schritte vom Leibe´, einer neuen bürgerfreundlichen Polizei weichen sollte.“ Mit Blick auf den von ihm speziell untersuchten „Tag der Deutschen Polizei“ Anfang 1937 publiziert Greiner aber auch im Sinne reflexiver historisch-empirischer Kommunikations- und Kulturforschung[ 22] eine Einzelheit, die auf die Grenzen damaliger Propaganda verweist: viele Zeitgenossen “hätten dem NS-Freund-und-Helfer-Slogan mißtraut und ihn produktiv konterkariert mit dem Spruch: „Freundchen – ich werd´ Dir helfen !“ ...

Damit versinnbildlicht der Autor im Feld der hier interessierenden „unscheinbaren Oberflächenäußerungen“ (Siegfried Kracauer) des Alltagslebens, daß sich der nationalsozialistische Staat auch hier in Form einer griffigen Losung etwas aneignete und demagogisch verkehrte, was bereits in der Weimarer Republik unter anderen politikhistorischen Vorzeichen entwickelt war.

„principii obstat“

August Greiners letztgenannter Hinweis läßt sich nicht nur sekundär-, sondern auch primärverifizieren: Die den Naziführern Hitler und Himmler zugeschriebene Polizeilosung vom „Freund und Helfer“ entsprach dem antiwilhelminisch-sozialdemokratisch-republikanischen Selbstverständnis im Sinne eines „Bitte treten Sie näher, die Polizei – Dein Freund und Helfer“ (Carl Severing)[23] und orientiert aufs „gute Einvernehmen zwischen Bevölkerung und Polizei“ durch „helfen, wo es wirklich zu helfen gilt“ - etwa, so das damals „der Neese“ genannte, zuerst 1929 erschienene „Kleine Lehrbuch für Polizeischulen“, „mit Auskünften aller Art“ einschließlich „einfacher rechtlicher Fragen“, über die „der Beamte genau Bescheid weiß.“[24] Was so bürgerfreundlich begründet und republikanisch gemeint war – wurde jedoch aus Gründen in keiner Phase der Weimarer Republik verwirklicht: „Von einer durchgehend republikanisch-demokratischen Polizei unter sozialdemokratischer Führung der Polizeibehörde“ konnte (nicht nur in der rheinischen Narrenmetropole Köln 1919-1932) „keine Rede sein. Sie ist ein Oberflächenphänomen geblieben“[25] Diese pars-pro-toto-Bewertung eines „Nachgeborenen“ (Bertolt Brecht) ist, leider, so originär nicht. Der sozialdemokratische Intellektuelle Carlo Mierendorff (1897-1943), über den ich 1987 eine (zehn Jahre später verfilmte) politisch-kulturelle Biographie veröffentlichte[26], erkannte bereits 1922 als Grunddilemma der Weimarer Republik: „Nur in der Demokratie kann sich die Massenkraft der organisierten Arbeiterschaft wirtschaftlich und politisch frei entfalten und dadurch den Kapitalismus überwinden [...] Die Arbeiterklasse hat daher ein Lebensinteresse [...] an dem planmäßigen Ausbau des deutschen Staates zu einer sozialen, demokratischen Republik.“[27]

Mierendorffs Freund, Weggenosse und Kampfgefährte, der prominente Dramatiker Carl Zuckmayer (1897-1977), nannte später in seinen elegischen Altersmemoiren (1966) auch sein antifaschistisches Engagement selbstkritisch „zu spät und zu wenig.“[28]

Und Hannah Arendt (1900-1975) mußte nach 1933 als politische Emigrantin bitterlich erfahren, was es bedeutet, keine Rechte zu haben und um das „Recht, Rechte zu haben“[29], kämpfen zu müssen. Insofern gilt es, im principii-obstat-Sinn des Wehret den Anfängen, auch heute den Anfängen zu wehren. Soweit ich (falls überhaupt) das zeitgeschichtliche Lehrstück von der „Polizei“ als „Freund und Helfer“ verstanden habe – ist das, was hier bereits konsequente Kritik aller Repressivideologie vom Tätertypus genannt wurde, aktuell und so radikal wie nachhaltig erforderlich.

[1] http://www.blaulichtmilieu.de/22633.htm [020108]; http://www.althand.de [050108] [2] Hier zitiert nach Werner Mittenzwei, Das Leben des Bertolt Brecht oder Der Umgang mit den Welträtseln. Berlin: Aufbau, 1986, Band 2: 512-513; http://books.google.com:80/books?id=9f97AIvgINcC&pg=PA334&lpg=PA334&dq =fehler+der+kunstkommission+brecht&source=web&ots=R5tgSJnL0T&sig=8uIaE llIrbYVIA_1vdZt0nXO4Is [online] [3] Wessen Freund und wessen Helfer ? Die Kölner Polizei im Nationalsozialismus. Herausgeber Harald Buhlan und Werner Jung, Köln: Emons, 2000 [= Schriftenreihe des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln 7], 675 p.; vgl. auch zusammenfassend Andreas Brings [und] Harald Buhlan, in: Archiv für Polizeigeschichte, 12 (2001) 1 [= Nr. 33]: 23-31; die letzte Projektpublikation, eine von Dr. Werner Jung herausgegebene Broschüre: Wessen Freund und wessen Helfer ? Köln: NS-Dokumentationszentrum, 2005, 178 p. [= Arbeitsheft der NSDOK 1], war mir nicht zugänglich [4] Siegfried Kracauer, Das Ornament der Masse. Essays. Nachwort Karsten Witte. Ffm.: Suhrkamp, 1977 [= st 371]: 50 [5] Willy Hansen, Zwischen Selbstdarstellung und Propaganda-Aktion: “Verkehrserziehungswochen” und “Tage der Deutschen Polizei” als Beispiele der polizeilichen Öffentlichkeitsarbeit im NS-Staat; in: Wessen Freund und wessen Helfer ? aaO., 230-262, hier besonders 244-262; vgl. auch August Greiner, „Die Polizei – Dein Freund, Dein Helfer“. Zur Geschichte eines vieldeutigen – zum „Tag der Deutschen Polizei“ 1937 kreierten – Slogans; in: Kriminalistik, 56 (2002) 6: 396-398; ders. in: Badische Zeitung [Karlsruhe], Nr. 13 vom 16. 1. 2002: 15 [6] Buhlan: „Polizeibild im Wandel“, in: Archiv für Polizeigeschichte, aaO., 28 [7] Richard Albrecht, Postscript; in: ders., „Wer redet heute noch von der Vernichtung der Armenier ?“ Adolf Hitlers Geheimrede am 22. August 1939. Aachen: Shaker, 2007 [= Genozidpolitik im 20. Jahrhundert 3]: 93-94 [8] Kurt Daluege, Tag der deutschen Polizei 1934. München: Franz Eher, 1935, 142 p., hier 20; hier zitiert nach Francisco Miguel de Toro Muñoz, Nazismo y resistencia en Austria. Oposición, disentimiento, consenso y policía política. Viena (1938- 1942). Barcelona: Tesis doctoral, Universitat UAB/Departament d´historia moderna i contemporania, 2005, dos tomos, 1204 p., hier t. 1: 75 [Anm. 65]; http://www.tdx.cbuc.es/TESIS_UAB/AVAILABLE/TDX-0713106- 120431//pgs1de2.pdf]) [9] Bernd Kleinhaus, Reichsparteitage der NSADP: http://www.shoa.de/content/view/164/41 [10] Hans-Joachim Heuer, Die „Last der Vergangenheit“ als didaktische Chance: Polizei im „Dritten Reich“ – ein Thema in der heutigen Polizeiausbildung; in: Wessen Freund und wessen Helfer ? aaO., hier 40-46 11 [11] Grundfragen der deutschen Polizei: Bericht über die konstituierende Sitzung des Ausschusses für Polizeirecht der Akademie für Deutsches Recht am 11. Oktober 1936. Hamburg: Hanseatische Verlags-Anstalt, 1937, 35 p. [= Arbeitsberichte der Akademie für Deutsches Recht 3]: 11/12 [12] Detlev Peukert, Volksgenossen und Gemeinschaftsfremde – Anpassung, Ausmerze und Aufbegehren unter dem Nationalsozialismus. Köln: Bund, 1982, 332 p., zit. 255 [13] Ralph Giordano, Wenn Hitler den Krieg gewonnen hätte. Die Pläne der Nazis nach dem Endsieg. Hamburg: Rasch & Röhring, 1989², 384 p., hier 200-213 [14] Robert Harris, Fatherland. London: Hutchinson, 1992, 372 p.; dt. Ausgabe: Vaterland. Thriller. München: Heyne, 2000²³, 383 p. [15] Martin Winter, Die Polizei – autonomer Akteur oder Herrschaftsinstrument ? in: Zeitschrift für Rechtssoziologie, 19 (1998) 2: 163-186; online: http://www.soziologie.unihalle.de/publikationen/pdf/9703.pdf [16] Martin Winter, Politikum Polizei. Macht und Funktion der Polizei in der Bundesrepublik Deutschland. Münster: LIT, 1988 [= Politische Soziologie 10], 553 p.; online: http://www.hof.uni-halle.de/mar-win/Winter_Martin_Politikum_Polizei_1998.pdf [17] Emil Lederer, Die sozialen Organisationen. Leipzig-Berlin: B. G. Teubner, 1922², 130 p. [= Aus Natur und Geisteswelt 545] [18] http://de.wikipedia.org/wiki/Polizeistaat [020108] [19] Jürgen Rothers in: Wessen Freund und wessen Helfer ?, aaO., hier 11-14 [20] Reinhard Heydrich, Die Bekämpfung der Staatsfeinde; in: Deutsches Recht, 6/1936: 121-123; Werner Best, Die Geheime Staatspolizei; in: ebenda, 6/1936: 125- 138 - Zur Kritik Hannah Arendt, Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft [1951]; Neuausgabe München-Zürich: Piper, 1986, 758 p. [= Serie Piper/SP 645], hier 647-676, vor allem 654-646; Richard Albrecht, Die politische Ideologie des objektiven Gegners und die ideologische Politik des Völkermords im 20. Jahrhundert. Prolegomena zu einer politischen Soziologie des Genozid nach Hannah Arendt; in: Sociologia Internationalis, 27 (1989) I: 57-88; ders., Crime/s Against Mankind, Humanity, and Civilisation. München: GRIN Verlag für akademische Texte, 2007, 76 p., hier 15/16 [21] Greiner: „Die Polizei – Dein Freund, Dein Helfer“... in: Kriminalistik, 56 (2002) 6: 396-398 [22] Richard Albrecht, Der ´Flüsterwitz´ im Dritten Reich; in: Fabula, 27 (1986) 2/3: 308-319; wieder in ders., ... fremd und doch vertraut. Zur politischen Kultur des 12 Witzes gestern und heute. Münster: LIT, 1989, xii/104 p., hier 39-53; online: http:/www.hausarbeiten.de/faecher/hausarbeit/gec/25036.html [23] Wolf-Dieter Lüddecke, Wie sich die Zeiten ändern ! Polizei-Geschichte im Spiegel von Karikatur und Satire. Hilden: Deutsche Polizeiliteratur, 1988, 254 p., hier zitiert 7 [24] W. Neese, Polizei-Oberst [und Mitarbeiter], Das kleine Lehrbuch für Polizeischulen. Berlin W 35: Deutsche Polizeibuchhandlung, 1929, xii/304/23 p., hier zitiert 235/236 [25] Werner Jung, Ein gleitender Übergang. Die Kölner Polizeiführung zwischen Preußenschlag und „Machtergreifung“; in: Wessen Freund und wessen Helfer ?, aaO., 64-144, hier zitiert 71 [26] Richard Albrecht, Der militante Sozialdemokrat: Carlo Mierendorff 1897 bis 1943. Eine Biographie. Berlin-Bonn: J.H.W. Dietz Nachf., 1987, 464 p. [= Internationale Bibliothek 128] [27] Carlo Mierendorff, Arisches Kaiserreich oder Judenrepublik. Neu herausgegeben und mit Anmerkungen und Hinweisen zum traditionellen Quellsumpf des deutschen Antisemitismus zu Beginn der 1920er Jahre versehen von Richard Albrecht; in: Internationale wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung (iwk), 40 (2004) 3: 321-337, hier zitiert 337 [28] Richard Albrecht, Carl Zuckmayer im Exil, 1933-1946. Ein dokumentarischer Essay; in: Internationales Archiv für die Sozialgeschichte der deutschen Literatur, 13 (1989) I: 165-202; erweitert in ders., Exil-Forschung. Studien zur deutschsprachigen Emigration nach 1933. Ffm.-Bern: Peter Lang, 1988 [= Europäische Hochschulschriften I/1092], 376 p., hier 265-314 [29] Arendt, Elemente und Ursprünge totalitärer Herrschaft, aaO., hier 422-470 [Erstveröffentlichung]