Wilfried von Rosenthal

deutscher Brigadegeneral der Bundeswehr

Wilfried Ritter und Edler von Rosenthal (* 25. August 1908 in Münster; † 6. Juni 1975 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Offizier, zuletzt Brigadegeneral der Bundeswehr.

Rosenthal, Sohn eines Offiziers, trat im April 1926 in die Reichswehr ein. Am 1. Dezember 1929 zum Leutnant befördert, war er 1930 in der 16. Kompanie des 13. Infanterie-Regiments.[1]

Am 1. Januar 1937 wurde er zum Hauptmann befördert und war 1939 zur Ausbildung an der Kriegsakademie in Berlin.[2] Von September 1939 bis Mitte März 1940 war er dann Dritter Generalstabsoffizier (Ic) der 5. Infanterie-Division. Als Major i. G. war er von Anfang 1941 bis April 1942[3] Erster Generalstabsoffizier (Ia) beim IX. Armeekorps. Später im Jahr wurde er Ia der 225. Infanterie-Division[4], wo er das Deutsche Kreuz in Gold erhielt, und war anschließend ab August 1944 als Oberst i. G. letzter Chef des Generalstabs des X. Armeekorps. Im Mai 1945 geriet er in sowjetische Kriegsgefangenschaft und wurde wegen angeblicher Kriegsverbrechen zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt, die er im Donez-Gebiet ableistete. Im Dezember 1953 kam er frei.

Nachdem er am 1. Februar 1956 in die Bundeswehr übernommen worden war, war er von 1957 bis 1961 als Heeresattaché der Bundeswehr in Frankreich.[5] Ab April 1961 war er, nun als Brigadegeneral, Leiter der Militärabteilung an der Ständige Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der NATO in Paris.[6] Im März 1964 folgte Gerd Schmückle[7] in diese Position und Rosenthal war anschließend bis 16. April 1966[8] als Brigadegeneral Stellvertretender Chef des Stabes für Logistik der NATO-Armeegruppe Mitte (CENTAG-Hauptquartier).[9] Anschließend ging er am 15. April 1966 in den Ruhestand.[10]

Im Juli 1966 erhielt er das Große Bundesverdienstkreuz.

Siehe auch

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Reichswehrministerium: Rangliste des deutschen Reichsheeres. E. S. Mittler & Sohn., 1930, S. 41 (google.com [abgerufen am 19. Februar 2022]).
  2. H. H. Podzun (Hrsg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte, Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3.1.1939. Verlag Hans-Henning Podzun, 1953, S. 788.
  3. Die Geheimen Tagesberichte der Deutschen Wehrmachtführung im Zweiten Weltkrieg, 1939-1945: 1. November 1941-31. Mai 1942. Biblio Verlag, 1992, ISBN 978-3-7648-1284-3, S. 369 (google.com [abgerufen am 19. Februar 2022]).
  4. Albrecht Charisius, Julius Mader: Nicht länger geheim: Entwicklung, System und Arbeitsweise des imperialistischen deutschen Geheimdienstes. Deutscher Militärverlag, 1969, S. 600 (google.com [abgerufen am 19. Februar 2022]).
  5. Reinhard Teuber: Die Bundeswehr 1955–1995. Militair-Verlag K.D. Patzwall, 1996, ISBN 978-3-931533-03-8, S. 35 (google.com [abgerufen am 19. Februar 2022]).
  6. Mechthild Lindemann, Christoph Johannes Franzen: Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland 1961. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 2018, ISBN 978-3-11-060486-3, S. 2302 (google.com [abgerufen am 19. Februar 2022]).
  7. Ulrich Sahm: Diplomaten taugen nichts: aus dem Leben eines Staatsdieners. Droste, 1994, ISBN 978-3-7700-1033-2, S. 188 (google.com [abgerufen am 19. Februar 2022]).
  8. Wehrkunde. Verlag Europäische Wehrkunde, 1966, S. 214 (google.com [abgerufen am 19. Februar 2022]).
  9. Reinhard Teuber: Die Bundeswehr 1955–1995. Militair-Verlag K.D. Patzwall, 1996, ISBN 978-3-931533-03-8, S. 116 (google.com [abgerufen am 19. Februar 2022]).
  10. Wehrkunde. Verlag Europäische Wehrkunde, 1966, S. 213 (google.com [abgerufen am 19. Februar 2022]).