Wilhelm (Schiff, 1851)

Raddampfer

Die Wilhelm war das letzte Dampfschiff der Württembergischen Bodensee-Dampfschiffgesellschaft vor deren Verstaatlichung und Übernahme in die Staats-Eisenbahnen. Im Gegensatz zum Vorgängerschiff, der hölzernen Wilhelm von 1824, war der Rumpf aus Eisen gefertigt, was dem Schiff im Volksmund den Spitznamen "Eisener Wilhelm" einbrachte. Wie ihr Vorgängerschiff erhielt auch die Wilhelm ihren Namen nach dem Württembergischen König Wilhelm I., der ein Gönner und wichtiger Wegbereiter der Bodensee-Dampfschifffahrt war.

Wilhelm
Die Wilhelm (1851–1902) war das erste württembergische Dampfschiff mit einem eisernen Rumpf.
Die Wilhelm (1851–1902) war das erste württembergische Dampfschiff mit einem eisernen Rumpf.
Schiffsdaten
Flagge Wurttemberg Württemberg
Schiffstyp Glattdeckdampfer
Heimathafen Friedrichshafen
Eigner Württembergische Bodensee-Dampfschiffgesellschaft
ab 1854: Königlich Württembergische Staats-Eisenbahnen
Bauwerft Maschinenfabrik Esslingen
Stapellauf 1851
Verbleib 1902 verschrottet
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 41,56 m (Lüa)
Breite 9,15 m
Maschinenanlage
Maschine Dampfmaschine mit beidseitigem Schaufelradantrieb
Maschinen­leistung 150 PS (110 kW)
Höchst­geschwindigkeit 10,8 kn (20 km/h)
Transportkapazitäten
Zugelassene Passagierzahl 210

Obwohl Württemberg nach der Gründung des Deutschen Kaiserreichs 1871 seine Souveränität weitgehend abgab, blieben die Eisenbahnen aller drei süddeutschen Länder und damit auch die Wilhelm unter der jeweiligen Landeshoheit. Auf dem Bodensee gab es daher keine Passagierdampfer, die unter der Flagge des Kaiserreichs fuhren.

Nach 48 Jahren auf dem Obersee wurde die Wilhelm ab dem 1. Mai 1899 an die Schweizerischen Dampfbootgesellschaft Untersee und Rhein für den Verkehr auf Untersee und Rhein vermietet, das Schiff fuhr jedoch weiterhin unter Württembergischer Flagge. Ihr Nachfolgeschiff in der württembergischen Bodenseeflotte wurde 1901 die König Wilhelm. Zwei Jahre später wurde die Wilhelm auf Untersee und Rhein von der Mömpelgard abgelöst und 1902 verschrottet.

Literatur

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  • Klaus von Rudolff, Claude Jeanmaire: Schiffahrt auf dem Bodensee. Band 1. Hrsg. von der Interessengemeinschaft Bodensee-Schiffahrt, Verlag Eisenbahn, Villigen AG (bisher unveröffentlicht)
  • Karl F. Fritz: Abenteuer Dampfschiffahrt auf dem Bodensee, MultiMediaVerlag, Meersburg, 1989, ISBN 3-927484-00-8
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